Am Monheimer Tor müssen für die Schaffung des Übergangs zum Berliner Viertel noch drei Bäume weichen

Eine Standsicherheit der Eichen konnte nach dem Ergebnis von Wurzelsuchgrabungen nicht mehr gewährleistet werden

Das Monheimer Tor bekommt einen echten zweiten Eingangsbereich in Richtung Berliner Ring, der künftig über eine extrabreite und begrünte Mittelinsel mit viel Grün überquert werden kann. Das Verflechtungsband bildet die neue Verbindung zwischen Stadtmitte und Berliner Viertel. Visualisierung: Planungsgruppe MWM Aachen

Ein Bild aus dem der Stadt vorliegenden Sachverständigengutachten zeigt schon in diesem Zustand, wie stark man an das flache Wurzelwerk hätte herangehen müssen. Und selbst dieser massive Wurzelbeschnitt hätte für die Ursprungsplanungen der danebenliegenden Fahrbahn noch nicht gereicht. Neben der Standsicherheit hätte die Eiche damit auch viel ihrer Vitalität eingebüßt und wäre in den kommenden drei bis fünf Jahren möglicherweise einen langsamen Austrocknungstod gestorben. Foto(s): Stadt Monheim am Rhein

Am Schelmenturm sieht‘s deutlich besser aus. Die dortige Linde wurzelt tiefer, wird die jetzigen Bauarbeiten gut überstehen und kann an ihrem Standort nach Expertenschätzung noch viele Jahrzehnte lang stehen bleiben und Schatten spenden.

An diesem Montag müssen drei hoch gewachsene Eichenbäume im Bereich der neuen Trassenführung des Verflechtungsbandes Innenstadt, auf dem Berliner Ring, gefällt werden. Die Bäume sollten ursprünglich erhalten und gemäß vorliegender Planung in die neue Fahrbahnführung integriert werden – von Beginn an kein leichtes Unterfangen.

Um den Erhalt zu sichern, wurde durch die Stadt nicht nur die gesamte Straßenführung um die alten Bäume herumgeplant, sondern auch ein professioneller Baumsachverständiger damit beauftragt, die komplizierten Arbeiten für den Erhalt zu begleiten. Dabei stellte sich bei Wurzelgrabungen in den letzten Tagen nun jedoch heraus, dass drei der ursprünglich auf privatem Grund der LEG gesetzten Bäume im Laufe der Jahre eine sehr oberflächennahe Wurzelstruktur ausgebildet hatten und mit dem Bau der Straße nun nicht nur ihre Standfestigkeit verlieren sondern aller Voraussicht nach auch absterben würden, wie auch die im erstellten Gutachten enthaltenen Fotos und Erläuterungen nachvollziehbar belegen.

Es kommt großer Ersatz

Die Idee einer möglichen Verschiebung der Straße nach Süden wurde nach reiflichen Überlegungen verworfen. Neben bauzeitlichen Gründen, sowie der Tatsache, dass es eben selbst dann keine Garantie dafür gäbe, dass die Bäume den starken Eingriff im Wurzelbereich überleben würden, sprach vor allem die Tatsache dagegen, dass die Verlegung der Fahrbahn eine Verschmälerung des Geh- und Radwegs zur Folge gehabt hätte. Hier spielte damit dann auch die Schulwegsicherung massiv in die Überlegungen mit rein.

„Für uns war dieses Ergebnis leider auch ernüchternd“, berichtet Bauingenieur Michael Thiemann aus dem städtischen Verkehrsbereich. „Da hatten wir alle etwas ganz anders gehofft.“ Bürgermeister Daniel Zimmermann, der sich zuvor auch selbst mehrfach für den Erhalt der drei Eichen ausgesprochen hatte, entschloss sich schließlich nach Abwägung durch alle beteiligten Expertinnen und Experten mit dafür, die Bäume nun doch zur Fällung freizugeben. Sie sollen durch große Ersatzbäume mit einem Stammumfang von 80 bis 90 Zentimetern und einer Kronenhöhe von bis zu zehn Metern (üblich sind sonst maximal fünf) vor Ort Stelle ersetzt werden. Allein die fünf neuen Großbäume lässt sich die Stadt rund 100.000 Euro kosten. Sie werden einzeln auf Tiefladern aus Norddeutschland kommen und bei der Pflanzung noch in diesem Herbst einen speziell aufbereiteten Boden und eine eigene Bewässerungsanlage erhalten, die sie fit für die kommenden Jahrzehnte und eine klimaseitig wohl nicht immer leichte Zukunft machen wird.

Eine breite Insel in der Mitte

„Bei aller Enttäuschung muss man sagen: Nur durch unsere Ursprungsplanungen für den Baumerhalt haben wir eine derart breite und grüne Mittelinsel von über sechs Metern bekommen, die wir jetzt gestalten können – mit den größten Bäumen, die die Stadt je angeschafft hat“, erläutert Thiemann. „Und die östlichste der alten Eichen in der Mittelinsel können wir laut Gutachten sogar erhalten. Das wird am Ende damit auch so richtig gut aussehen.“ Trotzdem gesteht der Monheimer Straßenbauer: „Mit blutet da schon das Herz. Wir haben uns im Vorfeld so viele Gedanken gemacht. Da fällt uns der jetzige Schritt nicht leicht. Und auch unser Baumgutachter will ja nun eigentlich ebenfalls Bäume nach allen Regeln der Kunst erhalten.“ In diesem Fall ging es nicht.Gute Nachrichten gibt es hingegen von der Alten Schulstraße. Auch an der alten Linde vor dem Schelmenturm hat es in den letzten Tagen bereits Wurzelgrabungen gegeben. Hier gaben alle Fachleute jedoch grünes Licht für den Erhalt – trotz der umfangreichen Straßen- und Kanalarbeiten, die dort anstehen. Thiemann: „Die Linde wurzelt deutlich tiefer als die meisten Eichen und erholt sich auch von einem Wurzelbeschnitt sehr viel besser. Das werden wir hinbekommen.“ (ts)

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