Stolpersteine sind Denkmäler für Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden. Konzipiert wurden sie vom Künstler Gunter Demnig, der die Steine seit den 1990er-Jahren bis heute herstellt und verlegt.
Stolpersteine sind 96 mal 96 Millimeter große Gedenktafeln aus Messing auf einem Betonwürfel. Jeder Stein gedenkt eines Menschen, der Opfer des Nationalsozialismus wurde. Der Stein liegt im Boden vor dem Wohnhaus oder vor der Arbeitsstätte der Person, sodass die Vorbeigehenden „darüber stolpern“, sich den Ort genauer anschauen und sich die Menschen, die dort lebten, vorstellen können.
Das Projekt Stolpersteine ist mit der Zeit so gewachsen, dass mittlerweile rund 100.000 Steine in Deutschland und anderen Ländern Europas liegen. Für größere Opfergruppen stellt der Künstler sogenannte Stolperschwellen her.
In Monheim am Rhein liegen zurzeit 75 Stolpersteine. Die ersten zwölf Steine für jüdische Opfer wurden 2003 auf Initiative des Otto-Hahn-Gymnasiums, der Katholischen Pfarrgemeinde St. Gereon und des Vereins Partnerschaft mit Israel verlegt. Der Rat der Stadt Monheim am Rhein hatte die Verlegung einstimmig beschlossen. Zu den ersten Steinen kamen im Laufe der Jahre nach umfangreichen Recherchen weitere Steine für andere Opfer hinzu, vor allem für Zwangsarbeitskräfte.
Zusätzlich verlegte Gunter Demnig im März 2020 vor der Gaststätte „Rheinterrassen Baumberg Beach“ an der Klappertorstraße eine Stolperschwelle für mindestens 44 französische Kriegsgefangene, die dort von 1940 bis 1945 interniert waren und entgegen der Genfer Konvention Zwangsarbeit leisten mussten. Während die Stolpersteine Einzelpersonen gewidmet sind, dienen die Stolperschwellen dem Gedenken an Opfergruppen.
Wasilij Alexejev (Jg. 1882) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, am 23. September 1944 an den Folgen gestorben.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Iwan Arsentjev (Jg. 1930) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Ekaterine Arsentjeva (Jg. 1907) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Pfarrer Franz Boehm, geboren am 3. Oktober 1880 in Boleszyn (Westpreußen); seit 1938 Pfarrer an St. Gereon in Monheim, am 5. Juni 1944 unmittelbar nach einer Messe verhaftet, bald darauf in das Konzentrationslager Dachau gebracht, dort an den Umständen der Inhaftierung am 13. Februar 1945 gestorben.
Ort des Stolpersteins: Franz-Boehm-Straße 4
Arthur Blumenfeld, geboren am 10.10.1911 in Monheim, flüchtete 1935 nach Palästina.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Ella Blumenfeld (geb. Wiesengrund), geboren am 05.03.1884, flüchtete 1933 nach Palästina.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14.
Felix Blumenfeld, geboren am 31.03.1878 in Husen bei Paderborn, flüchtete 1935 nach Palästina.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Marga Blumenfeld, geboren am 25.07.1914 in Monheim, flüchtete1933 nach Palästina.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Guij Boots (Jg. 1924) aus den Niederlanden, Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik seit Juni 1943, gestorben am 4. Oktober 1943 an einer Lungenentzündung.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Luigi Cogliati (Jg. 1917) aus Italien, Zwangsabreit bei Rhenania-Ossag seit 1944, gestorben am 6. Oktober 1944 bei einem Bombenangriff.
Ort des Stolpersteins: Rheinpromenade / Krischerstraße 100 (Rhenania-Ossag Mineralölwerke)
Erika Dahl, geboren am 1. Dezember 1936 in Köln; 1937 Flucht nach Luxemburg, 1940 Transport nach Frankreich, zu einem unbekannten Zeitpunkt von ihren Eltern getrennt, mit Hilfe überlebt.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Felix Dahl, geboren am 12. Januar 1900 in Gevenich (Kreis Cochem); 1933 nach Monheim gezogen, 1935 Umzug nach Köln, 1937 Flucht nach Luxemburg, 1940 Transport nach Frankreich, 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Hedwig Dahl (geb. Herz), geboren am 31. August 1908 in Monheim; 1935 Umzug nach Köln, 1937 Flucht nach Luxemburg, 1940 Transport nach Frankreich, 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Pietro di Gregorio (Jg. 1918) aus Italien, Zwangsarbeit bei Rhenania-Ossag seit 1944, gestorben am 6. Oktober 1944 bei einem Bombenangriff.
Ort des Stolpersteins: Rheinpromenade / Krischerstraße 100 (Rhenania-Ossag Mineralölwerke)
Aleksander Drzymalskí (Jg. 1905) aus Polen; nach Zwangsarbeit in Landwirtschaft und Handwerk von 1940 bis 1945 Unterbringung im Übergangslager in der Lottenschule, gestorben am 3. Juni 1945 an einer Methylalkohol-Vergiftung.
Ort des Stolpersteins: Lottenstraße 6. Der Stolperstein wurde wegen Bauarbeiten bis auf Weiteres von der Verlegestelle entfernt.
Aurelio Fumagalli (Jg. 1906) aus Italien, Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik wahrscheinlich seit September 1944. Gestorben am 25. November 1944 bei einem Bombenangriff.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Ewdokija Glebowa (Jg. 1899) aus Russland, Zwangsarbeit bei Pötz & Sand seit 1944, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Paraskewa Glebowa (Jg. 1939) aus Russland, starb am 24. November 1944 im Alter von gerade einmal fünf Jahren an Lungentuberkulose.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Alfred Herz, geboren am 27. Februar 1882 in Monheim; am 11. Dezember 1941 nach Riga deportiert, für tot erklärt.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Emanuel Herz, geboren am 28. Juni 1859 in Monheim; 1942 Wegzug nach Düsseldorf, von dort am 21. Juli 1942 Deportation nach Theresienstadt, ermordet in Treblinka.
Ort des Stolpersteins: Franz-Boehm-Straße 3
Goldine (Dina) Herz (geb. Blumenfeld), am 5. Januar 1882 in Husen bei Paderborn geboren; Deportation nach Riga am 11. Dezember 1941, für tot erklärt.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Irma Herz, geboren am 17. Dezember 1914 in Monheim; zuletzt wohnhaft in Köln, von dort am 20. Juni 1942 nach Minsk deportiert, ermordet in Maly Trostinec.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Isidor Herz, geboren am 6. September 1880 in Monheim; vom 22. Juni 1938 bis 31. Januar 1939 im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Tauchte 1940 unter und arbeitete unter falscher Identität von 1941 bis 1944 in der Gelsenkirchener Zeche Nordstern, er überlebte.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 26
Johanna Herz, geboren am 2. Juli 1873 in Monheim; am 25. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, ermordet in Treblinka.
Ort des Stolpersteins: Grabenstraße 54
Joseph Herz, geboren am 1. Oktober 1865 in Monheim; am 25. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, dort am 17. September 1942 verstorben.
Ort des Stolpersteins: Grabenstraße 54
Helena Herz (verh. Schrank), geboren am 25. März 1887 in Monheim; von Köln 1941 Deportation nach Lodz (Litzmannstadt), ermordet am 10. Mai 1942 in Chelmno (Kulmhof).
Ort des Stolpersteins: Franz-Boehm-Straße 3
Mathilde Herz, geboren am 11. April 1889 in Monheim; am 11. Dezember 1941 nach Riga deportiert, für tot erklärt.
Ort des Stolpersteins: Franz-Boehm-Straße 3
Sara Herz, geboren am 23. Januar 1868 in Monheim; am 25. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort weiter nach Treblinka, für tot erklärt.
Ort des Stolpersteins: Grabenstraße 54
Walter Herz, geboren am 11. November 1919 in Monheim; 1938 in Schutzhaft genommen, dann vom 17. November bis 22. Dezember 1938 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Starb im April 1941 bei einem Verkehrsunfall in Köln-Lindenthal.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 14
Wilhelmine Herz, geboren am 1. Januar 1872 in Monheim; ab 1900 ständig in Kliniken untergebracht, seit 1928 in Langenfeld-Galkhausen. Von dort im Rahmen der „T4“-Aktion am 14. Februar 1941 in die Tötungsanstalt Hadamar verbracht und am selben Tag ermordet.
Ort des Stolpersteins: Grabenstraße 54
Johannes Wilhelm Huygevoort (Jg. 1924) aus den Niederlanden. Zwangsarbeit wahrscheinlich bei den Rheinischen Presshefe- und Spritwerken. Bei einem Bad im Rhein ist Huijgevoort ertrunken. Seine Leiche wurde am 28. Juli 1943 in Düsseldorf-Benrath gelandet.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Ernst Kolisch (Jg. 1891) aus Tschechien; arbeitete 1944 als kaufmännischer Angestellter bei der Kies- und Sandbaggerei Schwartner an der Opladener Straße, nach Denunziation 1944 von der Gestapo festgenommen, am 26. März 1945 in Buchenwald ums Leben gekommen.
Ort des Stolpersteins: Opladener Straße 200 (Kiesbaggereien). Der Stolperstein wurde wegen Bauarbeiten bis auf Weiteres von der Verlegestelle entfernt.
Wladimir Kolomichev (Jg. 1925) aus Russland, Zwangsarbeit seit Oktober 1942 bei Pötz & Sand, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Antonius Kosupskij (Jg. 1944), untergebracht auf dem Sanderhof, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Leienstraße 18
Iwan Kosupskij (Jg. 1923) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1943 bei Landwirt Peter Herberg auf dem Sanderhof, gestorben am 10. April 1945 infolge einer schweren Verletzung durch Tieffliegerbeschuss.
Ort des Stolpersteins: Leienstraße 18
Tatjana Kosupskij (Jg. 1924) aus der Ukraine, Zwangsarbeit bei Landwirt Peter Herberg auf dem Sanderhof seit 1943, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Leienstraße 18
Jan Krawiec (Jg. 1887) aus Polen, seit 1940 Zwangsarbeit bei Bauer Heinrich Roskothen auf dem Vogtshof, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Bleer Straße 43 (Vogtshof)
Jan Krawiec (Jg. 1923) aus Polen, seit 1940 Zwangsarbeit bei Bauer Heinrich Roskothen auf dem Vogtshof, starb im Mai 1945 an den Folgen einer Schussverletzung.
Ort des Stolpersteins: Bleer Straße 43 (Vogtshof)
Katharina Krawiec (Jg. 1897) aus Polen, war seit 1940 untergebracht und beschäftigt bei Bauer Heinrich Roskothen auf dem Vogtshof, sie erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Bleer Straße 43 (Vogtshof)
Bolesław Krzyśkowiak (Jg. 1908) aus Polen, Zwangsarbeit seit 1940 bei Johann Aengenheister auf dem Altjudenhof, starb am 6. April 1945 durch Grantsplitter.
Ort des Stolpersteins: Schleiderweg (Altjudenhof)
Luigi Lanfranchi (Jg. 1917) aus Italien, Zwangsarbeit seit 1944 für die Organisation Todt bei Rhenania-Ossag, gestorben am 6. Oktober 1944 bei einem Bombenangriff auf das Werk.
Ort des Stolpersteins: Rheinpromenade / Krischerstraße 100 (Rhenania-Ossag Mineralölwerke)
Jules Lhomme (Jg. 1916) aus Frankreich, Kriegsgefangener, seit Juli 1943 Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik. Erkrankt an Lungentuberkulose, am 28. März 1945 im Krankenhaus Opladen gestorben.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Iwan Litwin (Jg. 1925) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Giovanni Mapelli (Jg. 1917) aus Italien, Zwangsarbeit seit 1944 für die Organisation Todt bei Rhenania-Ossag, gestorben am 6. Oktober 1944 bei einem Bombenangriff auf das Werk.
Ort des Stolpersteins: Rheinpromenade / Krischerstraße 100 (Rhenania-Ossag Mineralölwerke)
Klowdija Matwejewa (Jg. 1899) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Lidija Matwejewa (Jg. 1926) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, gestorben am 7. November 1944 an Lungentuberkulose.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Nikolaus Mischenko (Jg. 1907) aus der Ukraine, seit 1942 Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik, gestorben am 7. März 1945 an den Folgen schwerer Verletzungen durch Fliegerangriff.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Alexandra Muroschkocz (Jg. 1905) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1942 bei Pötz & Sand, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Iwan Newesenko (Jg. 1926) aus der Ukraine, Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik seit 1942, Tod durch Vergiftung am 27. Dezember 1944.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Aurelia Olczewskí (Jg. 1925) aus Polen, Zwangsarbeit seit 1940 bei Wilhelm Herriger auf dem Klarenhof, erlebte im April 1945 die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Bleer Straße 41 (Klarenhof)
Józef Olczewskí (Jg. 1897) aus Polen; war von Oktober 1940 bis zu seinem Tod im Februar 1944 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Wilhelm Herriger auf dem Klarenhof.
Ort des Stolpersteins: Bleer Straße 41 (Klarenhof)
Paulina Olczewskí (Jg. 1899) aus Polen, Zwangsarbeit seit 1940 auf dem Klarenhof bei Wilhelm Herriger, erlebte im April 1945 die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Bleer Straße 41 (Klarenhof)
Tadeusz Pipczyńskí (Jg. 1908) aus Polen; von November 1940 bis zu seinem Tod im Juni 1945 beschäftigt und untergebracht auf dem Großen Hof beim Landwirt Fritz Herriger.
Ort des Stolpersteins: Hofstraße 12 (Großer Hof)
Josef Ernst Marie Adolphe Pleers (Jg. 1913) aus Belgien, Zwangsarbeit seit 1943 bei Rhenania-Ossag, nahm sich am 4. August 1943 das Leben.
Ort des Stolpersteins: Rheinpromenade / Krischerstraße 100 (Rhenania-Ossag Mineralölwerke)
Czesław Pitucha (Jg. 1913) aus Polen, Zwangsarbeit seit 1940 auf dem Altjudenhof, getötet am 6. April 1945 durch Tieffliegerbeschuss.
Ort des Stolpersteins: Schleiderweg (Altjudenhof)
Olga Podmariowa (Jg. 1914) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1943, zuletzt beim Bauer Peter Hofer, nahm sich am 4. Oktober 1944 das Leben.
Ort des Stolpersteins: Schallenstraße 34 (Hof Hofer)
Roberto Rosada (Jg. 1920) aus Italien, Zwangsarbeit seit 1944 für die Organisation Todt bei Rhenania-Ossag, gestorben beim Bombenangriff vom 6. Oktober 1944 auf das Werk.
Ort des Stolpersteins: Rheinpromenade / Krischerstraße 100 (Rhenania-Ossag Mineralölwerke)
Augusto Santandrea (Jg. 1924) aus Italien, Zwangsarbeit seit 1944 für die Organisation Todt bei Rhenania-Ossag, verstarb beim Bombenangriff vom 6. Oktober 1944 auf das Werk.
Ort des Stolpersteins: Rheinpromenade / Krischerstraße 100 (Rhenania-Ossag Mineralölwerke)
Wasilij Seleni (Jg. 1926) aus der Ukraine, Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik seit 1942, gestorben am 9. Februar 1945 an Lungentuberkulose.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Gaston Seyer (Jg. 1912) aus Frankreich, Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik seit November 1943, gestorben am 14. Februar 1945 bei einem Bombenangriff.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Rufina Smyschljaewa (Jg. 1917) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Jador Stepurko (Jg. 1889) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1942, zuletzt bei Aloys Herriger auf dem Frohnhof, starb am 26. Februar 1945, nachdem er von einem Granatsplitter getroffen worden war.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 9 (Frohnhof)
Warwara Stepurko (Jg. 1895) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1942, zuletzt bei Aloys Herriger auf dem Frohnhof, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 9 (Frohnhof)
Anna Szczotka (Jg. 1917, geb. Klusak) aus Polen, Zwangsarbeit seit 1941 bei Bauunternehmer Georg Wilhelm, starb am 6. Mai 1946 an einer Vergiftung.
Ort des Stolpersteins: Opladener Straße 79
Wladisław Szczotka (Jg. 1911) aus Polen, Zwangsarbeit seit 1941 bei Bauunternehmer Georg Wilhelm, erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Opladener Straße 79
Stanisław Tomczyk (Jg. 1919) aus Polen; von April 1940 bis zu seinem Tod im Februar 1945 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Wilhelm Bremer.
Ort des Stolpersteins: Kapellenstraße 36. Der Stolperstein wurde wegen Bauarbeiten bis auf Weiteres von der Verlegestelle entfernt.
Gerardus Tukker (Jg. 1921) aus den Niederlanden, Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik seit 1944, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Bolesław Urbaniak (Jg. 1921) aus Polen, Zwangsarbeit seit 1940 bei der Ziegelei Hanke, danach bei der Ziegelei Hausstätter in Opladen, er erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Parkstraße 6 (Hof Bamberg)
Stefan Urbaniak (Jg. 1916) aus Polen; von Dezember 1940 bis zu seinem Tod im März 1945 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Josef Bamberg.
Ort des Stolpersteins: Parkstraße 6 (Hof Bamberg)
Johannes de Waal (Jg. 1920) aus den Niederlanden, seit 1943 Zwangsarbeit bei den Rheinischen Presshefe- und Spritwerken. Er kam beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945 ums Leben.
Ort des Stolpersteins: Industriestraße 2 (Hefefabrik Uniferm und ehemalige Rheinische Pappenfabrik)
Helene Wagner (Jg. 1885, geb. Herz) wurde im September 1934 zur Aufgabe ihres Manufakturwarengeschäfts gezwungen. Vom 19. Januar 1943 bis zum 9. Februar 1943 saß sie im Frauengefängnis Düsseldorf in Schutzhaft. Ein zweites Mal war sie vom 25. September 1944 bis zu ihrer Befreiung am 8. Mai 1945 in Berlin inhaftiert.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 26
Hermann Wagner (Jg. 1892), wurde wegen seiner jüdischen Ehefrau immer wieder schikaniert und schließlich kurz vor Kriegsende von der Gestapo in Schutzhaft genommen. Er erlebte die Befreiung.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 26
Roman Waschenin (Jg. 1904) aus Russland, Zwangsarbeit seit 1944 bei Pötz & Sand, gestorben durch Alkoholvergiftung am 3. Juni 1945.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Warwara Wernigora (Jg. 1909) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1942 bei Pötz & Sand, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Ort des Stolpersteins: Frohnstraße 44 (Kettenfabrik Pötz & Sand)
Kazímierz Załęskí (Jg. 1914) aus Polen; von Mai bis zu seinem Tod im November 1941 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Peter Poßberg.
Ort des Stolpersteins: Bleer Straße 201 (ehemaliges Gut Blee)
Józef Olczewskí (Jg. 1897) aus Polen; war von Oktober 1940 bis zu seinem Tod im Februar 1944 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Wilhelm Herriger. Auch Olczewskís Frau Paulina (Jg. 1899) und die gemeinsame Tochter Aurelia (Jg. 1925) arbeiteten auf dem Klarenhof. Sie wurden im April 1945 befreit.
Eheleute Jan (Jg. 1887) und Katharina (Jg. 1897) Krawiec aus Polen; ab 1940 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Heinrich Roskothen. Mit ihnen waren vier Kinder, von denen Jan (Jg. 1923) im Mai 1945 starb.
Kazímierz Załęskí (Jg. 1914) aus Polen; von Mai bis zu seinem Tod im November 1941 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Peter Poßberg.
Emanuel Herz
Geboren am 28. Juni 1859 in Monheim; 1942 Wegzug nach Düsseldorf, von dort am 21. Juli 1942 Deportation nach Theresienstadt, ermordet in Treblinka.
Helena Herz
Geboren am 25. März 1887 in Monheim, verheiratet mit Heinrich Schrank, von Köln 1941 Deportation nach Lodz (Litzmannstadt), ermordet am 10. Mai 1942 in Chelmno (Kulmhof).
Mathilde Herz
Geboren am 11. April 1889 in Monheim; am 11. Dezember 1941 nach Riga deportiert, für tot erklärt.
Pfarrer Franz Boehm
Geboren am 3. Oktober 1880 in Boleszyn (Westpreußen); seit 1938 Pfarrer an St. Gereon in Monheim, am 5. Juni 1944 unmittelbar nach einer Messe verhaftet, bald darauf in das Konzentrationslager Dachau gebracht, dort an den Umständen der Inhaftierung am 13. Februar 1945 gestorben.
Die Eheleute Jador Stepurko (Jg. 1889) und Warwara Stepurko (Jg. 1895) aus der Ukraine leisteten seit Mai 1943 Zwangsarbeit beim Bauern Aloys Herriger auf dem Frohnhof. Jador Stepurko starb am 26. Februar 1945, nachdem er von einem Granatsplitter getroffen worden war; Warwara Stepurko kam bei Kriegsende frei.
Alfred Herz
Geboren am 27. Februar 1882 in Monheim; am 11. Dezember 1941 nach Riga deportiert, für tot erklärt.
Goldine (Dina) Herz, geb. Blumenfeld
Geboren am 5. Januar 1882 in Husen bei Paderborn, verheiratet mit Alfred Herz; am 11. Dezember 1941 nach Riga deportiert, für tot erklärt.
Irma Herz
Geboren am 17. Dezember 1914 in Monheim; zuletzt wohnhaft in Köln, von dort am 20. Juni 1942 nach Minsk deportiert, ermordet in Maly Trostinec.
Walter Herz
Geboren am 11. November 1919 in Monheim; wurde 1938 in Schutzhaft genommen, dann vom 17. November bis 22. Dezember 1938 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Er starb im April 1941 bei einem Verkehrsunfall in Köln-Lindenthal.
Hedwig Dahl, geb. Herz
Geboren am 31. August 1908 in Monheim, verheiratet mit Felix Dahl; 1935 Umzug nach Köln, 1937 Flucht nach Luxemburg, 1940 Transport nach Frankreich, 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Erika Dahl
Geboren am 1. Dezember 1936 in Köln; 1937 Flucht nach Luxemburg, 1940 Transport nach Frankreich, mit Hilfe überlebt.
Felix Dahl
Geboren am 12. Januar 1900 in Gevenich (Kreis Cochem); 1935 Umzug nach Köln, 1937 Flucht nach Luxemburg, 1940 Transport nach Frankreich, 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Arthur Blumenfeld
Geboren am 10. Oktober 1911; flüchtete 1935 nach Palästina.
Felix Blumenfeld
Geboren am 31. März 1878 in Husen bei Paderborn; flüchtete 1933 nach Palästina.
Ella Blumenfeld
Geboren am 5. März 1884 in Dettelbach; flüchtete 1933 nach Palästina.
Marga Blumenfeld
Geboren am 25. Juli 1914 in Monheim, flüchtete1933 nach Palästina.
Isidor Herz
Geboren 6. September 1880 in Monheim; war vom 22. Juni 1938 bis 31. Januar 1939 im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Tauchte 1940 unter und überlebte.
Helene Wagner (geb. Herz)
Geboren am 21. Mai 1885 in Monheim; saß vom 19. Januar 1943 bis zum 9. Februar 1943 im Frauengefängnis Düsseldorf in Schutzhaft. Bis zu ihrer Befreiung am 8. Mai 1945 in Berlin inhaftiert.
Hermann Wagner
Geboren 1892 in Breslau; wurde wegen seiner jüdischen Ehefrau immer wieder schikaniert und schließlich kurz vor Kriegsende von der Gestapo in Schutzhaft genommen. Er erlebte die Befreiung.
Aus Russland:
Aus der Ukraine: Warwara Wernigora (Jg. 1909), Zwangsarbeit seit 1942, getötet beim Bombenangriff vom 21. Februar 1945.
Johanna Herz
Geboren am 2. Juli 1873 in Monheim; am 24. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, ermordet in Treblinka.
Sara Herz
Geboren am 23. Januar 1868 in Monheim; am 24. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, von dort weiter nach Treblinka, für tot erklärt.
Joseph Herz
Geboren am 1. Oktober 1865 in Monheim; am 24. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, dort am 17. September 1942 verstorben.
Wilhelmine Herz
Geboren am 1. Januar 1872 in Monheim; ab 1900 ständig in Kliniken untergebracht, seit 1928 in Langenfeld-Galkhausen. Von dort im Rahmen der „T4“-Aktion am 14. Februar 1941 in die Tötungsanstalt Hadamar verbracht und dort am selben Tag ermordet. Die angeblich im polnischen Cholm ausgestellte Sterbeurkunde diente der Täuschung der Angehörigen.
Die Wohnadresse von Wilhelmine Herz ist nicht nachgewiesen. Sie war eine Schwester von Johanna, Sara und Josef Herz, daher ist anzunehmen, dass auch sie ursprünglich in deren Haus in der Grabenstraße wohnte.
Tadeusz Pipczyńskí (Jg. 1908) aus Polen; von November 1940 bis zu seinem Tod im Juni 1945 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Fritz Herriger.
Aus Frankreich:
Aus Italien: Aurelio Fumagalli (Jg. 1906), Zwangsarbeit bei der Rheinischen Pappenfabrik wahrscheinlich seit September 1944. Er kam bei einem Bombenangriff am 25. November 1944 ums Leben.
Aus den Niederlanden:
Aus der Ukraine:
Stanisław Tomczyk (Jg. 1919) aus Polen; von April 1940 bis zu seinem Tod im Februar 1945 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Wilhelm Bremer.
Der Stolperstein wird nach Abschluss der Bauarbeiten neu verlegt.
Iwan Kosupskij (Jg. 1923) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1943, gestorben am 10. April 1945 infolge schwerer Verletzung durch Tieffliegerbeschuss. Seine Frau Tatjana (Jg. 1924) und der im St.-Josef-Krankenhaus in Monheim geborene Sohn Antonius erlebten die Befreiung.
Aleksander Drzymalskí (Jg. 1905) aus Polen; nach Zwangsarbeit in Landwirtschaft und Handwerk von 1940 bis 1945 Unterbringung im Übergangslager in der Lottenschule, gestorben im Juni 1945.
Eheleute Wladisław (Jg. 1911) und Anna (Jg. 1917) Szczotka aus Polen; beide beschäftigt beim Baunternehmer Georg Wilhelm von 1941 bis 1946. Anna Szczotka starb im Mai 1946.
Ernst Kolisch
Geboren am 20. August 1891 in Koritschan (Koryčany); arbeitete 1944 als kaufmännischer Angestellter bei der Kies- und Sandbaggerei Schwartner an der Opladener Straße, nach Denunziation 1944 von der Gestapo festgenommen, am 26. März 1945 in Buchenwald ums Leben gekommen.
Der Stolperstein wird nach Abschluss der Bauarbeiten neu verlegt.
Stefan Urbaniak (Jg. 1916) aus Polen; von Dezember 1940 bis zu seinem Tod im März 1945 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Josef Bamberg. Stefan Urbaniaks Bruder Bolesław war von Mai 1940 bis Juli 1941 bei der Ziegelei Hanke an der Opladener Straße beschäftigt.
Josef Ernst Marie Adolphe Pleers (Jg. 1913) aus Belgien, Zwangsarbeit seit Mai 1943, nahm sich am 4. August 1943 das Leben.
Sechs italienische Zwangsarbeiter kamen am 6. Oktober 1944 bei einem Bombenangriff auf das Werk ums Leben: Luigi Cogliati (Jg. 1917), Pietro di Gregorio (Jg. 1918), Luigi Lanfranchi (Jg. 1917), Giovanni Mapelli (Jg. 1917), Roberto Rosada (Jg. 1920) und Augusto Santandrea (Jg. 1924).
Olga Podmariowa (Jg. 1914) aus der Ukraine, Zwangsarbeit seit 1943, zuletzt beim Bauern Peter Hofer, nahm sich am 4. Oktober 1944 das Leben.
Bolesław Krzyśkowiak (Jg. 1908) und Czesław Pitucha (Jg. 1913) aus Polen, beide von 1940 bis zu ihrem Tod im April 1945 beschäftigt und untergebracht beim Landwirt Johann Aengenheister.
März 2022: Monheim am Rhein in einen helleren Ort verwandelt
Juni 2019: 34 weitere Stolpersteine für die Opfer von Zwangsarbeit verlegt
Juni 2019: Weitere Stolpersteine mit Gästen aus Malbork verlegt
Dezember 2018: Neue Broschüre weist den Weg zu Stolpersteinen im Monheimer Stadtgebiet
November 2015: Hinschauen statt Wegsehen! – Nun erinnern 14 Stolpersteine an ermordete Mitmenschen
Stolpersteine sollten zweimal im Jahr gereinigt werden, damit das Messing wieder glänzt und die Inschrift gut lesbar ist. Es ist keine schwere Arbeit – dafür ermöglicht sie die ganz persönliche Beschäftigung mit der Geschichte und unterstützt das Projekt.
Bleer Straße, Industriestraße 2
Pfadfinder der Missionsgemeinde Monheim, Karsten Pleines
Franz-Boehm-Straße
St. Gereon, Hans Thielen
Frohnstraße 44
Gedenkstätten-AG der Peter-Ustinov-Gesamtschule
Grabenstraße
Lerninitiative Brandenburger Allee
Hofstraße 12, Parkstraße 6
Jacek Kaczmarczyk
Klappertorstraße 47 (Stolperschwelle)
Reiner Heuschen
Leienstraße 18
Claudia Esch
Rheinpromenade
Familie Rockel
Schallenstraße 34
Beata Fragel-Heuschen