
Raum 263
Abteilungsleiterin Interkulturalität und Städtepartnerschaften
Seit 2014 trägt Monheim am Rhein den Titel Fairtrade-Stadt, der von dem Verein Fairtrade Deutschland vergeben wird. Die Stadt setzt dadurch ein wichtiges Zeichen für mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Welthandel. Ziel ist, das Thema langfristig in der Gesellschaft zu verankern und dabei mit gutem Beispiel voranzugehen.
Für die Auszeichnung muss die Stadt einige Kriterien erfüllen, die im Abstand von zwei Jahren überprüft werden. Dazu gehört, dass bereits seit einem Stadtratsbeschluss im Dezember 2013 bei allen Ausschuss- und Stadtratssitzungen sowie im Bürgermeisterbüro nur noch fair gehandelter Kaffee und Zucker angeboten werden. Außerdem formierte sich eine Steuerungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Bereichen des Stadtlebens, die den Fairen Handel auf unterschiedliche Weise unterstützen. Innerhalb der Stadtverwaltung werden Aktivitäten rund um das Thema von der Fairtrade-Beauftragten koordiniert.
Auch Einzelhandel und Gastronomie sind Teil der Bewegung: In verschiedenen Geschäften und Cafés gehören Produkte aus dem Fairen Handel zum festen Sortiment. Darüber hinaus setzen sich Aktive in Vereinen, Organisationen und Schulen für das Thema ein. Gemeinsam tragen wir den Gedanken des Fairen Handels weiter, denn Menschen in allen Teilen der Welt sollen ein gutes und sicheres Leben in einer gesunden Umwelt führen können.
Bunt, lecker und fair – im Monheimer Karneval ist 2020 bei allen Umzügen bereits zum dritten Mal fair gehandelte Kamelle geflogen. Die Fairtrade-Stadt Monheim am Rhein hatte zuvor alle Fuß- und Wagengruppen mit Wurfmaterial im Wert von 100.000 Euro ausgestattet. Und das Engagement ist kein Selbstzweck: Die Idee des Fairen Handels muss unter die Leute. Gemeinsam mit den heimischen Karnevalsjecken setzt sich die Stadt für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen auf der gesamten Welt ein. So verbindet der Karneval Menschen über Kontinente hinweg.
Faire Jecken zählen auf Qualität und Wertschätzung. Die faire Kamelle schmeckt richtig gut, besticht durch ihr individuelles Design mit Stadtbezug und ist aus hochwertigen Bio-Zutaten hergestellt. Sie würdigt die Arbeit der Menschen, die die Rohstoffe anbauen – und auch diejenigen, die die Kamelle aufgesammelt haben, werden den Unterschied zu schätzen wissen.
Dieser Einsatz soll weitergetragen werden. Alle Monheimer Jecken waren dazu aufgerufen, sich der Unterstützung anzuschließen und auch Teile ihres eigenen Budgets für fair gehandeltes Wurfmaterial zu verwenden. Denn nur so kann die Bewegung weiter wachsen. Ein fairer Anteil von 10 Prozent war das erklärte Ziel. Elf Gruppen und Vereine folgten dem Aufruf und bestellten aus der bunt bestückten Kamelle-Palette Mango-Monkeys, Fliegende Herzen, Vollmilch-Schokotafeln, Erdnuss-Konfetti und Zartbitterschokolade. Eine echt jecke Fairsuchung, mit der wir gemeinsam viel bewegen können! Helau!
Fairness wird in Monheim am Rhein groß geschrieben – sowohl im Sport als auch im Einsatz für einen gerechten Welthandel. Das neue Teamshirt der Stadtverwaltung für gemeinsame sportliche Herausforderungen ist daher aus fair gehandelter Bio-Baumwolle und unter sozial verantwortlichen Produktionsbedingungen hergestellt. Beim 35. Gänseliesellauf auf dem Monheimer Stadtfest zeigten sich die Beschäftigten der Stadtverwaltung zum ersten Mal sportlich faireint.
Das Engagement der Stadt für Fairen Handel kann man sich auch auf der Zunge zergehen lassen. Mit der Einführung einer fairen Schokolade im eigenen Design bringt Monheim am Rhein das Thema noch stärker in das Stadtleben und die heimischen Geschäfte. Die Fairtrade-Stadt zeigt so zusammen mit Einzelhandel und Gastronomie, dass guter Geschmack und faire Handelsbedingungen zusammen gehören.
Hergestellt wird die Schokolade in der Edel-Manufaktur Zotter, die neben der fairen und biologischen Produktionsweise auch für höchste Qualität und besonders exquisite Geschmacksrichtungen steht.
Viele Händlerinnen und Händler sowie Gastronomiebetriebe führen die Schokolade bereits im Sortiment und machen damit Ihre Unterstützung des Fairen Handels deutlich. Wo Sie es die Schokolade gibt, erfahren Sie hier.
Händlerinnen und Händler, die die Schokolade ebenfalls anbieten möchten, können sich direkt an die Fairtrade-Beauftragte Annika Patz wenden.
Das Engagement für den Fairen Handel zeigt die Stadt Monheim am Rhein jetzt in einem kleinen Video.
Zur fünften Jahreszeit hat die Stadt allen Gruppen und Vereinen, die an den Monheimer Karnevalszügen teilnehmen, faire Kamelle für über 100.000 Euro spendiert. Die Kamera filmt fliegende Schokoladentäfelchen und Fruchtgummitüten. Seit März gibt es außerdem die faire Schokolade „Harmonie“. Das Video begleitet auch die erste Vorstellung beim Frühlingsfest, wo Besucherinnen und Besucher begeistert die Sorten mit Kakao aus Ecuador und Cashewnougat mit eingestreuten Wiesenblüten probieren.
„Ihr schmeißt für über 100.000 Euro fair gehandelte Kamelle auf euren Zügen. Das ist der Wahnsinn!“ – In gleich zwei Video-Botschaften an Monheims Karnevalistinnen und Karnevalisten, eine davon sogar direkt vom Kinderschutzzentrum Preda auf den Philippinen, brachten die beiden Schauspieler und beliebten Kölner Tatort-Kommissare Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt ihre ganz persönliche Wertschätzung über die besondere Bewegung zum Ausdruck, die sich in der Fairtrade-Stadt Monheim am Rhein in den letzten Jahren entwickelt hat.
Fünf Tonnen fair gehandeltes Wurfmaterial hat die Stadt im Februar 2019 an 58 Gruppen und Vereine übergeben, die an den drei Karnevalszügen im Stadtgebiet teilnehmen. Die finanziellen Mittel, insgesamt mehr als 100.000 Euro, für 135.000 Tüten mit gelatinefreien Fliegenden Herzen, 120.000 Schokoladen-Täfelchen und über 100.000 Tüten Mango Monkeys hatte der Stadtrat mit Verabschiedung des aktuellen Haushalts bewilligt.
Der Faire Handel bezeichnet eine Handelspartnerschaft, die neben einer angemessenen Bezahlung auch soziale Rechte und ökologische Standards einschließt. Ziel ist ein gerechterer Welthandel, in dem Produzentinnen und Produzenten am Anfang der Lieferkette gestärkt werden, um ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verbessern.
Auch Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren: Produkte aus Fairem Handel erfüllen hohe Qualitätsansprüche und stammen zu einem großen Teil aus biologischem Anbau. Gleichzeitig entscheiden sich Konsumentinnen und Konsumenten mit der Wahl fair gehandelter Produkte gezielt für gerechtere und nachhaltigere Handelsbedingungen weltweit.
Der Verein Fairtrade Deutschland vergibt das Fairtrade-Siegel, das Produkte aus dem Globalen Süden kennzeichnet, die nach den internationalen Fairtrade-Standards hergestellt wurden. Gleichzeitig bieten Fair-Handels-Importeure wie die GEPA, El Puente, WeltPartner, Zotter und Globo eine Garantie für die Einhaltung fairer Handelsbedingungen. Ihre Geschäftsstruktur ist ausschließlich auf den Fairen Handel und die enge Zusammenarbeit mit Produzentenorganisationen ausgerichtet. Dabei halten Sie sich an die
Prinzipien der World Fair Trade Organisation (WFTO). Gleiches gilt für alle Waren, die in anerkannten Weltläden angeboten werden.
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Abteilungsleiterin Interkulturalität und Städtepartnerschaften
Schulen, Kirchen, Vereine und Organisationen
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Einzelhandel
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Gastronomie
Setzen auch Sie sich für den Fairen Handel ein, führen fair gehandelte Produkte oder möchten Teil des Engagements rund um die Fairtrade-Stadt sein?
Melden Sie sich gerne bei der Fairtrade-Beauftragten Annika Patz!