Ein Sporthafen am Greisbachsee mit passender Freizeitnutzung am und auf dem Wasser wäre ein attraktives Ausflugsziel – für Einheimische wie für Gäste. Verbunden mit dem Rhein, würde die Marina den Fluss stärker an das Stadtleben heranrücken und Monheim am Rhein auch auf dem Wasserweg erreichbar machen.
Im Frühjahr 2020 stellte die Stadt eine Machbarkeitsstudie vor und sammelte in einer ersten Bürgerschaftsbeteiligung Anregungen dazu, was den Bürgerinnen und Bürgern bei der Gestaltung eines solchen Sporthafens wichtig wäre. Deutlich wurde dabei vor allem der Wunsch, den See der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Dafür sprach sich auch der Rat in seiner Sitzung am 24. Juni 2020 aus. Er beauftragte die Verwaltung damit, Planungen für eine Marina im Greisbachsee, für eine Badenutzung des Sees und für einen alternativen Marina-Standort am Baumberger Rheinufer auszuarbeiten.
Die Ergebnisse wurden bei einem Bürgerschaftsabend am 19. Oktober 2021 im Bürgerhaus Baumberg vorgestellt. In den Baumberger Rheinauen ist eine Marina demnach nicht realisierbar, da bei Hochwasser die entsprechenden Retentionsflächen gebraucht werden. Einer Badenutzung stehen unter anderem die wechselnden Wasserstände des Greisbachsees sowie die Lärmbelastung für die umliegenden Wohngebäude entgegen.
Ein Sporthafen hingegen wäre in zwei Varianten umsetzbar – entweder im südwestlichen Bereich des Sees oder über den südöstlichen Teil des Gewässers erstreckt. In beiden Szenarien ist der See für die Allgemeinheit zugänglich, vorgesehen wäre zudem eine ergänzende, umfassende Freizeitnutzung rund um die Hafenanlage – mit Aufenthalts- und Picknickflächen am Wasser, Rad- und Spazierwegen, begehbaren Steganlagen, Spielbereichen, Gastronomie sowie Freizeitangeboten wie einem Charter- und Tretbootverleih, Kanu- und Bootstouren, Stand-Up-Paddling oder auch Rhein-Rafting.
In beiden Varianten bleiben die wichtigen Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten. Um den Greisbachsee mit dem Rhein zu verbinden, würde ein Kanal gegraben und die Monheimer Straße höhergelegt. Der Kanal wäre dann über eine feste Brücke passierbar. Die Marina selbst böte, je nach Größe und konkreter Ausgestaltung, rund 100 bis 150 Liegeplätze.
Im Anschluss an den Bürgerschaftsabend konnten die Monheimerinnen und Monheimer auf der städtischen Mitdenken-Plattform die beiden vorgestellten Entwurfsvarianten bewerten. Am 25. November 2021 stand das Thema dann im Ausschuss für Klimaschutz, Stadtplanung und Verkehr auf der Tagesordnung. Am 15. Dezember 2021 hat der Rat den Planungsbeschluss zu dem Vorhaben gefasst. Nun muss zunächst ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden, um eine Genehmigung für die Marina am Greisbachsee zu erlangen.