Damit das Radfahren auch über längere Strecken attraktiv wird, arbeitet Monheim am Rhein mit Neuss, Düsseldorf und Langenfeld an einer Radschnellwegverbindung. Auf Monheimer Stadtgebiet ist die Trasse bereits auf drei Kilometern fertig. In Zukunft können Radfahrende schnell und bequem 5,4 Kilometer längs durch die Stadt radeln.
In Monheim am Rhein verläuft der Radschnellweg von Norden nach Süden. Die Trasse beginnt an der Stadtgrenze zu Düsseldorf, am Hellerhofweg, und führt über die Achse Landecker Weg, Benrather Straße und Baumberger Chaussee bis zur Leverkusener Stadtgrenze an der Alfred-Nobel-Straße. Der in Neuss beginnende Radschnellweg soll künftig auch durch Düsseldorf verlaufen. Dort startet der Ausbau 2026. Auch auf Leverkusener Gebiet ist eine Trasse geplant; hier sind die Planungen aber noch nicht abgeschlossen.
Der Radschnellweg ist durch seine grünen Begleitmarkierungen zu erkennen. Die Standards für einen Radschnellweg sind viel höher als bei üblichen Radwegen: Breiten von zwei bis drei Metern pro Fahrtrichtung, direkte Linienführung, getrennter Fuß- und Radverkehr, überwiegende Vorfahrt an Kreuzungen und hohe Belagsqualität machen Radschnellwege leistungsfähig und komfortabel für Radfahrerinnen und Radfahrer. Zusätzlich wird der Radschnellweg durchgängig beleuchtet sein.
Die Arbeiten im Monheimer Stadtgebiet verlaufen sukzessive in fünf Bauabschnitten. Gestartet ist der Ausbau 2020 im Norden an der Stadtgrenze zu Düsseldorf mit dem ersten und zweiten Bauabschnitt zwischen Hellerhofweg und Hegelstraße sowie Landecker Weg und Hegelstraße. Ende 2024 wurde der fünfte Teilbereich der Strecke entlang der Karlheinz-Stockhausen-Straße bis zur Alfred-Nobel-Straße eröffnet. Er schließt an den bereits ausgebauten Teilabschnitt des kommunalen Radschnellweges entlang der Karlheinz-Stockhausen-Straße an und führt über etwa 1,4 km.
Im Herbst 2025 startet dann der Bau des vierten Abschnitts vom Kielsgraben bis zur Opladener Straße. Daran schließt sich der dritte Abschnitt als verbindendes Mittelstück zwischen der Berghausener Straße und Am Kielsgraben an. Fertig sind schon zwei neue Minikreisverkehre an der Kreuzung Hegelstraße/Benrather Straße und der Kreuzung Wiener Neustädter Straße/Benrather Straße. Hinzugekommen ist auch eine Busschleuse auf der Benrather Straße, die zur Fahrradstraße umgebaut wurde. Der Radschnellweg endet vorerst an der Alfred-Nobel-Straße. Um ihn an das kommunale Radverkehrsnetz anzubinden und die Querung zu erleichtern, gibt es in der bisher unübersichtlichen 90-Grad-Kurve nun eine Mittelinsel.
Der Bau des Radschnellwegs wird zu 80 Prozent vom Land NRW gefördert. Die Stadt Monheim am Rhein hat bisher 6,9 Millionen Euro in die Bauabschnitte ein, zwei und fünf investiert. Darin enthalten sind auch die bisherigen Planungskosten für die noch folgenden Bauabschnitte drei und vier.
Der Radschnellweg soll den Radverkehr als Alternative zum Auto stärken und zum Klimaschutz beitragen. Durch die umfassenden Umbaumaßnahmen können allerdings nicht alle ursprünglich an der Strecke vorhandenen Bäume erhalten bleiben. Entlang der Baumberger Chaussee mussten Bäume gefällt werden. Als Ausgleich sind umfangreiche Ersatzpflanzungen vorgesehen. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es hier.
Im Frühjahr startete die Stadt umfassende Begrünungsarbeiten auf dem Teilstück zwischen Karl-Heinz-Stockhausen-Straße und dem Wendehammer Oranienburger Straße. Auf einer Strecke von rund 500 Metern wurden 120 heimische Baumarten gepflanzt. Unter den Bäumen ist eine Hecke aus etwa 1100 Sträuchern verschiedener Arten entstanden. Dies dient der ökologischen Aufwertung des Radschnellwegs und soll das Stadtklima verbessern. Die ausgewählten Baum- und Straucharten bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel. Die Pflanzarbeiten sind inzwischen abgeschlossen, bis Juni 2026 wird jetzt noch regelmäßig gepflegt und bewässert. Im Vorfeld wurden auch unterirdische Wurzelschutzbahnen eingebaut. Sie verhindern, dass die Wurzeln später den Gehweg und den Radschnellweg untergraben.