In Monheim am Rhein wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Sportstätten modernisiert oder gleich ganz neu gebaut: Das Rheinstadion und das
Jahnstadion wurden runderneuert. Der
Bolzplatz an der Benrather Straße lädt zum Kicken ein. In der
Tanzübungshalle haben sieben Karnevalsvereine ein jeckes Zuhause gefunden.
Europas erste Achtfach-Sporthalle ist in Betrieb. Jetzt wurde auch das
Sportzentrum für Fußball und Tennis am Kielsgraben an die Vereine übergeben. Und es geht noch weiter: Direkt daneben entsteht ein
Skatepark nach olympischen Standards.
Die Realisierung eines modernen Sportzentrums auf der früheren Auskiesungsfläche am Kielsgraben hat die Stadt seit Jahrzehnten beschäftigt. 2025 ist diese Vision Wirklichkeit geworden: Ende August wurde die neue Tennisanlage an den Tennis- und Padelclub Monheim am Rhein übergeben. Die benachbarte Fußballanlage für die Sportfreunde Baumberg
eröffnete am 6. September.
Zwischen Baumberger Bürgerwiese, Greisbachsee und Kielsgraben ist damit auf einer Fläche von rund 58.000 Quadratmetern ein neues Sportzentrum enstanden. Hier stehen nun drei Fußballfelder für die Sportfreunde Baumberg sowie 15 Tennisplätze für den fusionierten Monheimer Tennisverein zur Verfügung. Die Stadt investierte an dieser Stelle 22,6 Millionen Euro für ihre Sportlerinnen und Sportler.
Die Grundstücke für das neue Sportzentrum hatte die Stadt 2020 mit den ehemaligen Auskiesungsflächen von der Firma Braas GmbH erworben. Den Baubeschluss fällte der Stadtrat 2023. Baubeginn war im April 2024, Richtfest für die beiden Vereinsheime
wurde im Oktober 2024 gefeiert.
Die in die Jahre gekommene Tennisanlage des ehemaligen TC Rot-Gelb wurde durch 15 neue Plätze ersetzt: Entstanden ist ein Center Court für Turnierspiele mit Tennenbelag und Sitzplatztribüne – der Platz ist durch eine Rampe sogar barrierefrei und für den Rollstuhl-Sport geeignet. Dazu wurden drei Allwetterplätze mit Kunststoffbelägen errichtet. Die Plätze sind mit Flutlicht ausgestattet. Zusätzlich gibt es acht weitere Trainingsplätze mit Tennenbelag und drei Padel-Tennisplätze mit Kunststoffbelägen.
Die Plätze sowie auch das 750 Quadratmeter große Funktionsgebäude mit Gastronomieangebot und Außenterrasse teilen sich die drei Monheimer Tennisvereine, die sich zum Tennis- und Padelclub Monheim am Rhein zusammengeschlossen haben. Das benachbarte Fritz-Blank-Schützenheim der Baumberger Schützenbruderschaft und die Hundeauslauffläche an der Kreuzung mit der Monheimer Straße bleiben bestehen.
Die Sportfreunde Baumberg wiederum haben eine neue Trainings- und Spielstätte mit drei Fußballplätzen und Flutlichtanlagen sowie einer überdachten Tribüne für rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer erhalten. Zwischen den beiden Großspielfeldern ist Platz für ein 1000 Quadratmeter großes Vereinsgebäude. Die Anlage wurde am 6. September feierlich übergeben.
Neben dem neuen Tennis- und Fußballzentrum entsteht zudem ein Skatepark nach olympischen Standards. Zusätzlich gibt es eine Parkfläche für bis zu 175 Autos. Zum Start stehen zwölf Ladepunkte für Elektroautos zur Verfügung – Ausbaupotenzial ist vorhanden. Dazu kommen zahlreiche Fahrradstellplätze. Für eine nachhaltige Bewässerung der Sportanlagen wird Regenwasser aufgefangen.
Ergänzend hat die Stadt zwischen die Plätze zahlreiche Stauden, Sträucher, Hecken und insgesamt 110 Bäume gesetzt. Für die Begrünung kommt das Schwammstadt-Prinzip zum Tragen: Durch einen Untergrund aus Schotter und Granulat kann der Boden ähnlich wie ein Schwamm sehr viel Regenwasser aufnehmen, speichern und verzögert wieder an die Pflanzen abgeben. Gleichzeitig haben die Bäume aber genug Platz, um ihre Wurzeln auszubreiten.
Monheim am Rhein bekommt eine Skateanlage nach olympischen Standards – die erste dieser Art in Deutschland. Künftig können hier Anfängerinnen, Anfänger und Profis mit Skateboards, BMX-Rädern, Stuntscootern, Inlineskates und Rollstühlen, sogenannten WCMX, Tricks trainieren. Möglich werden auch nationale wie internationale Wettkämpfe.
Der Olympia-Skatepark ensteht auf 9430 Quadratmetern im Sportzentrum Am Kielsgraben zwischen den neuen Tennis- und Fußballplätzen sowie neben der Baumberger Bürgerwiese. Die Stadt hatte die ehemalige Auskiesungsfläche Am Kielsgraben erworben, um dort eine naturnahe Rekultivierung zu ermöglichen sowie Flächen für den Sport zu entwickeln. Der Skatepark ermöglicht künftig sowohl die Freizeitnutzung als auch professionelle Trainings- und Wettkampfbedingungen in verschiedenen Altersklassen. Damit können auch nationale und internationale Wettbewerbe in Monheim am Rhein stattfinden.
Den Baubeschluss für den Skatepark traf der Rat im März 2024.
Die Skateanlage wird separat vom Tennis- und Fußballzentrum geplant. Vorgesehen sind verschiedene Areale der Kategorien „Street“, „Park“, „Jump-Line“, Urban Sports wie Parcours und Calisthenics sowie Street-Art. Es wird auf eine inklusive Ausrichtung geachtet. Direkt neben den Wettkampfanlagen sind ein Outdoor-Sportbereich sowie eine Graffitiwand geplant.
Die Stadt investiert in den Skatepark rund 12,6 Millionen Euro und wird selbst Trägerin und Betreiberin der Anlage. Neben der freien Nutzung sollen auch betreute Angebote für Kinder und Jugendliche stattfinden. Dafür wird der Skatepark in einen öffentlichen Raum und einen eingezäunten, teil-öffentlichen Bereich mit Öffnungszeiten untergliedert. Angedacht ist hier ein betreuter Freizeitraum, etwa für Kooperationen mit Schulen oder Kinder- und Jugendfreizeiten. Die Bauarbeiten für das dazugehörige Gebäude mit Außengelände und Dachterrasse sollen Ende 2025 starten.
Der Bau der Skateflächen startet Mitte 2026. Die Eröffnung der gesamten Anlage könnte eineinhalb Jahre später, also Ende 2027, gefeiert werden. Im Juni und Dezember 2023 hatte die städtische Kinder- und Jugendförderung künftige Nutzerinnen und Nutzer zu Beteiligungsworkshops eingeladen, um konkrete Wünsche und Ideen für die Anlage zu sammeln. Die erarbeiten Ergebnisse flossen in die Planung ein und sind somit Bestandteil des jetzigen Gestaltungskonzepts.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen. Die Achtfach-Sporthalle wurde Ende März 2025 offiziell eröffnet.
Zwei Jahre hat der Bau der Achtfach-Sporthalle am Berliner Ring gedauert. Das Ergebnis sucht seinesgleichen. Schulen und Vereine können hier jetzt auf bis zu 4.400 Quadratmetern Sport treiben.
Im Frühjahr 2023 starteten die Arbeiten an Europas erster Sporthalle ihrer Art, rund ein Jahr später konnte bereits Richtfest gefeiert werden. Die Achtfach-Sporthalle ist Teil des umfangreichen Ausbaus des Schulzentrums am Berliner Ring. Sie wurde von dem Schweizer Generalunternehmen, der Nüssli Gruppe, realisiert. Gebaut wurde mit vorgefertigten Modulelementen.
Das Gesamtwerk weist eine reine Sportfläche von 4.400 Quadratmetern auf. Es gibt vier Turnhallen im Unter- und Erdgeschoss sowie Sport- und Gymnastikräume im Obergeschoss. Auf weiteren 3.000 Quadratmetern finden sich unter anderem Umkleiden und Technikräume. Die insgesamt acht Sportfelder können einzeln genutzt oder bei Bedarf verbunden werden, eine ausfahrbare Tribüne bietet Platz für bis zu 500 Besucherinnen und Besucher. Das Otto-Hahn-Gymnasium sowie die Ulla-Hahn-Gesamtschule (ehemals Gesamtschule am Berliner Ring) nutzen die Hallen unter der Woche; an Abenden und Wochenenden stehen die Flächen den Monheimer Vereinen zur Verfügung.
Um es optisch gut in die Umgebung einzufügen, hat der Generalunternehmer das gesamte Gebäude abgesenkt, sodass die untere Sporthalle mit der Teleskopbühne fünf Meter unter dem Boden liegt. Für die Achtfach-Sporthalle sind rund 44,5 Millionen Euro Baukosten angefallen. Dort, wo die alten Sporthallen standen, entsteht nun ein Neubau für die Gesamtschule.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen. Das Rheinstadion wurde im Mai 2023 zur Nutzung freigegeben.
Das Rheinstadion des FC Monheim wurde von der Stadt an mehreren Stellen komplett runderneuert.
Der höhergelegte Naturrasenplatz macht das Trainieren und Spielen auch im Winterhalbjahr sowie bei starken Regenfällen und hohen Rheinpegeln möglich. Die Flutlichtanlagen wurden mit modernen, sparsamen LED ausgerüstet. Die neue Tribüne bietet Sitzplätze für mehr als 250 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das Vereinsheim und die Umkleiden wurden ebenfalls erneuert.
Das Gebäude konnte im Mai 2023 zur Nutzung an den Verein übergeben werden. Insgesamt hat die Stadt hier rund 6,7 Millionen Euro investiert.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen. Das Jahnstadion wurde im August 2023 zur Nutzung freigegeben.
Eine neue Laufbahn, ein Fußballfeld, eine Beleuchtung sowie neue Parkplätze: Das in die Jahre gekommene Jahnstadion wurde fast vollständig neu gebaut.
Das Jahnstadion war 1957 als Betriebssportanlage der Firma Shell errichtet worden; seither entsprach es in seiner Gestaltung dieser Zeit. Zwar wurde die 400-Meter-Laufbahn zwischenzeitlich modernisiert, jedoch ohne den tragenden Unterbau auszuwechseln. Da immer wieder Mängel an Laufbahn und Naturrasenplatz auftraten, beschloss der Stadtrat im Herbst 2020, im Jahnstadion eine komplett neue Laufbahn mit Beleuchtung, ein neues Kleinspielfeld, einen Naturrasenplatz sowie eine Stellplatzanlage für Autos und Fahrräder zu errichten.
Die neuen Platzsegmente wurden in Kunststoff ausgebaut und sind für Hoch- und Weitsprung sowie auch Hammerwurf ausgelegt. Der neue Rasenplatz erhielt eine aufwändige Drainage, die unter anderem eine Bewässerung mit Flächenregnern möglich macht. Die Beleuchtung lässt eine Ganzjahresnutzung des Sportplatzes zu.
Die Arbeiten für das neue Jahnstadion hatten im März 2022 begonnen. Fertiggestellt wurde die Sportanlage im Sommer 2023. Insgesamt investierte die Stadt rund 2,2 Millionen Euro.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen. Die Tanzhalle wurde im Mai 2023 fertiggestellt, Mitte August fand die feierliche Eröffnung statt. Lesen Sie mehr zum Projekt.
In Monheim am Rhein wird die Brauchtumspflege hochgeschätzt. Vor allem der Karneval spielt eine wichtige Rolle: In 27 Vereinen leben zahlreiche Monheimerinnen und Monheimer diese Tradition. Ein wesentliches Element dabei sind die Tanzgruppen. Zur Vorbereitung ihrer Aufführungen sollten die Vereine daher geeignete, ganzjährig nutzbare Räumlichkeit für ihre Übungsstunden erhalten.
Dafür ist der Standort an der Frohnstraße 9 durch seine zentrale Altstadtlage und die gute Erreichbarkeit bestens geeignet. Die Räumlichkeiten der neuen Tanzübungshalle umfassen einen rund 230 Quadratmeter großen Übungsraum mit einer Höhe von etwa sieben Metern, sodass Hebefiguren trainiert werden können. Auch eine Bühne ist vorhanden, damit die Übungsstunden unter möglichst realen Bedingungen stattfinden. Hinzu kommen die erforderlichen Nebenräume, Umkleiden, Toiletten sowie im Erdgeschoss auch Lagerflächen. Die Stadt investierte rund 2,8 Millionen Euro in diese neue Sportstätte.