Frisch auf! Der Weg für die erste Windkraftanlage auf Monheimer Stadtgebiet ist frei – Baustart soll schon nächstes Jahr sein

Die Stadt Monheim am Rhein und ihre Energietochter MEGA setzen gemeinsam mit Bayer und Currenta auf eine nachhaltige Energiezukunft

Gemeinsame Freude über ein großes Gemeinschaftsprojekt. Im Süden der Stadt Monheim am Rhein wird künftig in direkter Nähe zu den Menschen, die den Strom tatsächlich auch brauchen und verbrauchen, saubere Windenergie erzeugt. Auf dem Campus von Bayer Crop Science trafen sich zum Gruppenbild (v.l.n.r.): Marvin Berns (Currenta, Portfoliomanagement), Anneke Wendt (Bayer, Asset Management CS Sites), Dr. Christian Reuber (Geschäftsführer der MEGA), Dr. Claudia Letmathe (Bayer, Site Manager Monheim), Torben Garcia (Currenta, Portfoliomanagement), Daniel Zimmermann (Bürgermeister der Stadt Monheim am Rhein), Carsten Alef (Bayer, Asset Management CS Sites) und Sabrina Ritterbach (Bayer, Energy Procurement). Foto: Tim Kögler

Die jetzt vom Kreis für das Monheimer Stadtgebiet genehmigte Anlage vom Typ Enercon E-175 EP5 hat eine Nabenhöhe von 162 Metern, einen Rotordurchmesser von 175 Metern und eine Gesamthöhe von 249 Metern. Sie verfügt über eine Nennleistung von 6300 Kilowattstunden (6,3 MW). Die erwartetet Windernte pro Jahr beträgt damit rund 14 Millionen Kilowattstunden (kWh). Die Windkraftanlage wird in der Nähe des neuen Monheimer Umspannwerks neben dem Bayer-Campus und der Alfred-Nobel-Straße errichtet. Foto: Tim Kögler

Vor zwei Jahren haben die Stadt Monheim am Rhein und ihre Energie-Tochtergesellschaft MEGA die gemeinsamen Pläne zum Ausbau der regenerativen Stromerzeugung vorgestellt. 

Hierfür sollen unter anderem auch mehrere Windkraftanlagen entlang der Monheim-Leverkusener Stadtgrenze errichtet werden. Jetzt liegen alle Genehmigungen für den Bau der ersten Anlage inmitten einer der Bayer Real Estate gehörenden Ackerfläche vor und das Projekt erfährt somit enormen Aufwind. Schon Ende 2026 dürfte es mit dem konkreten Bau losgehen können. Im Sommer 2027 soll dann der erste sauber und direkt vor Ort produzierte Windstrom in das Monheimer Stadtnetz eingespeist werden. Auch Bayer und Currenta profitieren direkt und in erheblichem Maße von der gemeinsamen Windstromernte.

Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Ich freue mich, dass es jetzt tatsächlich mit dem Bau der ersten von insgesamt ja sechs durch uns geplanten Windkraftanlagen auf Monheimer Stadtgebiet losgeht. Wir werden hier vor Ort künftig den Strom für das gesamte Stadtgebiet selbst produzieren können. Ein Meilenstein zur Erreichung der Klimaneutralität bis spätestens 2035 gemäß den strategischen Zielen, die sich Stadt und Rat gesetzt haben.“   

Eine starke Allianz 

Die Currenta und die MEGA haben jetzt sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs) abgeschlossen, also schriftlich fixierte Stromliefervereinbarungen, die unter anderem die Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energien auf den Bayer-Liegenschaften zusichern. Mit dem Abschluss der PPAs setzt auch Bayer Meilensteine für eine klimaneutrale Versorgung an seinen deutschen Standorten. Bereits im vergangenen Jahr haben die Leverkusener Chempark-Betreiberin Currenta und die Bayer AG einen Grünstromliefervertrag geschlossen, der die Bayer-Standorte Dormagen, Leverkusen und Monheim am Rhein mit Wind- und Solarstrom aus deutschen Parks beliefern soll.

Monheims Bayer-Standortleiterin Dr. Claudia Letmathe und Carsten Alef von der Bayer Real Estate betonen: „Die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage auf unserem Crop-Science-Campus und eines Windrads auf unseren Liegenschaften direkt am Campusgelände wird uns nicht nur helfen, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sondern auch die Region stärken. Wir sind entschlossen, bis 2030 klimaneutral zu sein und setzen auf erneuerbare Energien vor Ort, um dieses Ziel zu verwirklichen. Dabei danken wir allen Beteiligten, die an diesem Prozess mitgewirkt haben für ihr Engagement und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“ 

„Unsere Mission ist es, Europas nachhaltigsten Chemiepark zu gestalten“, erklärt Marvin Berns, der bei Currenta für das Projekt verantwortlich ist. „Die enge Zusammenarbeit mit der MEGA als erfahrener Energieversorgerin und Projektentwicklerin ist dabei ein zentraler Erfolgsfaktor. Wir schaffen hier gemeinsam die Voraussetzungen für eine lokale und nachhaltige Energieerzeugung – direkt vor den Toren des Chemparks. Dass Bayer die erzeugte Energie abnehmen wird, sorgt für Planungssicherheit und zeigt eindrucksvoll, wie Industrieunternehmen durch maßgeschneiderte Lösungen Verantwortung für die Energiewende übernehmen können. Dieses Zusammenspiel von Stadt, Versorgerin und Industrie ist aus unserer Sicht ein echtes Vorzeigeprojekt für die Region!“

Auch die Stadt Monheim am Rhein möchte schon deutlich vor dem vom Bund gesetzten Jahr 2045 klimaneutral werden – sogar mindestens 10 Jahre eher. „Die MEGA entwickelt dafür seit vielen Jahren erfolgreich Produkte und Konzepte zur effizienten Gewinnung erneuerbarer Energien. Mit Bayer und Currenta haben wir zwei starke Partnerunternehmen an unserer Seite, um auch in Monheim am Rhein vor Ort regenerativen Strom im großen Maßstab zu erzeugen“, unterstreicht MEGA-Geschäftsführer Dr. Christian Reuber. „Wind- und Solarenergie bringen uns nicht nur unserem Ziel einer klimaneutralen Stadt näher, sondern stärken durch ihre dezentrale Erzeugung auch die Energiesicherheit der Region und verringern die Abhängigkeit von Energieimporten. Gemeinsam mit der Stadt Monheim am Rhein zeigen wir, dass Klimaschutz bedeutet, die Energiewende aktiv vor Ort voranzutreiben.“

Bayer hat sich im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt, seine eigenen Standorte bis 2030 klimaneutral zu stellen. Ein wichtiger Baustein dafür ist, dass der eingekaufte Strom bis 2029 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammen soll. Dass es jetzt gemeinsam mit der Stadt Monheim am Rhein und der MEGA gelungen ist, die Genehmigung für den Bau einer ersten Windkraftanlage auf Monheimer Stadtgebiet zu erreichen zeigt, dass Wirtschaft und Kommune hier erfolgreich an einem Strang ziehen – und demnächst gemeinsam ein großes Rad drehen werden. 

Alle Informationen zu den städtischen Plänen für eine nachhaltige Elektrisierung der Stadt gibt es auf [extern]www.nachhaltig-elektrisieren.de. (ts) 

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