Flagge zeigen für Toleranz und Miteinander – das ist die zentrale Botschaft in Monheim am Rhein. Und die ist an diesem Freitagnachmittag bis zum Abend beeindruckend unterstrichen worden. An die tausend Besucher kamen zum „Fest der Kulturen“ auf der Krischerstraße. „Lassen Sie uns zeigen, dass diese Stadt für Offenheit und friedliches Miteinander steht“, appellierte Bürgermeister Daniel Zimmermann im Vorfeld. Und das taten die Monheimer.
Moscheevereine, kirchliche Gruppen, Politik, Schulen – die Liste der Aktiven war lang. Zahlreiche Vereine waren dabei. Redebeiträge wechselten mit Vorführungen. In ausgelassener Stimmung wurde eines ganz klar: Monheim am Rhein bietet keinen Nährboden für Fremdenfeindlichkeit. „Wir können stolz auf uns sein“, betonte der Bürgermeister.
Beeindruckend waren auch die Banner am Rathaus, Freitagmittag von der Feuerwehr angebracht: „“Monheim am Rhein – eine Stadt für alle“ war da beispielsweise in großen Lettern zu lesen. „Monheim am Rhein zeigt Flagge für Toleranz und Miteinander“ hieß es auf einem anderen Banner. Auch der Artikel 1 des Grundgesetzes fehlte nicht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“
Nicht weit entfernt auf dem Eierplatz fand am Nachmittag eine Anti-Asyl-Kundgebung statt. „Und auf die haben wir hier genau die richtige Antwort“, waren sich die vielen Besucher auf der Krischerstraße einig. Tatsächlich war der Eierplatz gut gefüllt – allerdings bis auf einige Ausnahmen fast ausschließlich mit Gegnern fremdenfeindlicher Parolen. Auch auf dem Eierplatz herrschte der Geist von Toleranz und Miteinander. (nj)