Weitere Stolpersteine mit Gästen aus Malbork verlegt

Bürgermeister und Jugendparlament der polnischen Partnerstadt begleiteten Verlegung von fünf weiteren Steinen für Zwangsarbeitskräfte aus Polen

An der Opladener Straße erinnern nun zwei Stolpersteine an ein polnisches Zwangsarbeiterehepaar. Foto: Olivia Konieczny

Im Monheimer Stadtgebiet erinnern jetzt insgesamt 64 Stolpersteine an die Zwangsarbeitskräfte, die hier im Zweiten Weltkrieg ausgebeutet wurden oder zu Tode kamen. Fünf dieser Steine – zum Gedenken an fünf verstorbene Polinnen und Polen –wurden nun im Beisein des Malborker Jugendrats und des Malborker Bürgermeisters Marek Charzewski sowie weiterer Gäste aus der polnischen Partnerstadt verlegt. Auch Bürgermeister Daniel Zimmermann und Mitglieder des Monheimer Jugendparlaments waren dabei.

Den ersten Stolperstein befestigten die Mitarbeiter der Städtischen Betriebe an der Bleer Straße 201 in Höhe des Creative Campus. Zwei weitere folgten am Altjudenhof nahe Schloss Laach. Dritte und letzte Station am Donnerstagvormittag, 13. Juni, war die Opladener Straße vor der Hausnummer 79, wo nun ebenfalls zwei Stolpersteine an zwei polnische Opfer erinnern, die bei einem Bauunternehmer arbeiten mussten. Angefertigt wurden die Steine vom Kölner Künstler Gunter Demnig.

Die Jugendlichen aus Malbork treffen in diesen Tagen mit dem neugewählten Monheimer Jugendparlament zusammen, um einander kennenzulernen und sich auszutauschen. Die jungen Polinnen und Polen trugen bei der Verlegung der Stolpersteine Gedichte auf Polnisch vor. Die Monheimer Jugendlichen wiederum machten mit Musik und Gesang nachdenklich. An jeder Station legten die Jugendlichen zudem weiße Rosen neben die neu verlegten Steine.

Bürgermeister Daniel Zimmermann bedankte sich bei den polnischen sowie den Monheimer Jugendlichen für die Mitgestaltung der Verlegung. „Ich finde es wichtig, dass wir im Rahmen von Städtepartnerschaften auch an die Vergangenheit erinnern“, sagte er bei einer Ansprache. „Die Jugend trägt keine Schuld an dem, was passiert ist. Aber wir alle tragen die Verantwortung, dass wir aus den Verbrechen der Vergangenheit die richtigen Lehren ziehen“, so Zimmermann weiter. „Wir sollten alles dafür tun, dass sich so etwas Schreckliches nicht wiederholt“, ergänzte Malborks Stadtoberhaupt Marek Charzewski.

Der Verlegung der ersten elf Steine für polnische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter hatte bereits im vergangenen Herbst eine Delegation aus Malbork beigewohnt. Aktuell weilt auch eine Besuchergruppe von Seniorinnen und Senioren der Malborker „Universität der dritten Generation“ in Monheim am Rhein. Sie steht mit dem Freundeskreis Malbork im Austausch und wird Anfang kommender Woche zusammen mit Bürgermeister Daniel Zimmermann eine Tour zu den Stolpersteinen im Stadtgebiet machen.

Zu allen 64 Steinen führt Interessierte die bereits in zweiter Auflage erschienene Broschüre „Erinnern statt Vergessen – Stolpersteine in Monheim am Rhein“. Für die Publikation arbeitete die Stadt mit dem Historiker Dr. Karl-Heinz Hennen zusammen. Die Broschüren liegen im Rathaus, der Volkshochschule und der Bibliothek kostenlos zur Mitnahme aus. Zudem gibt es die Broschüre hier zum Download. (nj)

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