Stolpersteine für neun aus ihrer Monheimer Heimat vertriebene jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger

Öffentliche Verlegung findet an diesem Freitag, 18. März ab 15 Uhr statt – Treffpunkt ist zunächst im Ratssaal

Die von der Stadt bereits in dritter, immer wieder erweiterter und aktualisierter Auflage herausgegebene Broschüre „Erinnern statt vergessen“ gibt es in gedruckter Form kostenlos im Rathaus und auf der städtischen Internetseite als PDF zum Download. In beiden Formen ist sie auch in englischer Sprache erhältlich. Foto: Sonja Felten

Allein vor der früher kriegswichtigen Kettenfabrik Pötz & Sand, an der Fronstraße 44, liegen 13 Stolpersteine, die an Zwangsarbeitskräfte erinnern, die dort im Anschluss an ihre Verschleppung nach Monheim am Rhein zu Tode kamen. Sie wurden durch den Künstler Gunter Demnig am 24. Mai 2019 im Beisein deutscher und französischer Gäste verlegt. Foto: Michael Hotopp

Flucht und Vertreibung erfahren durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gerade wieder grausame Aktualität. Wo Menschen aus ethnischen oder religiösen Gründen nicht mehr daran glauben, friedlich miteinander leben zu können, ist Unrecht an der Tagesordnung – oft auch auf Befehl und durch gesteuerte Propaganda von ganz oben. 

In den letzten Jahren wurden durch den Kölner Künstler Gunter Demnig mit Unterstützung der örtlichen Schulen, Kirchen und von weiteren Beteiligten in Monheim am Rhein 67 Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des NS-Regimes verlegt. Hiervon erinnern 13 Stolpersteine an jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in Konzentrationslagern umgebracht wurden. Weitere Stolpersteine erinnern an Zwangsarbeitskräfte, die in Monheim am Rhein selbst ihr Leben oder engste Angehörige verloren, sowie an den mutigen Gemeindepfarrer von St. Gereon, Franz Boehm.

Keine Stolpersteine sind bisher für die Opfer der rassistischen Verfolgung und Denunziation verlegt worden, die durch rechtzeitige Flucht aus ihrer Heimat oder trotz Inhaftierung und Deportierung noch so gerade mit dem Leben davongekommen sind. „Das wollen wir in diesem Jahr nachholen“, lädt Bürgermeister Daniel Zimmermann ein. An diesem Freitag, 18. März, sollen daher neun weitere Stolpersteine verlegt werden, die künftig an die Opfer von rassistischer Verfolgung erinnern werden.

Die Verlegung ist öffentlich. Treffpunkt ist um 15 Uhr zunächst im Monheimer Ratssaal. Von dort geht es nach kurzen erläuternden Ansprachen zu Fuß zu den beiden Verlegeorten in der Frohnstraße 26, wo einst Helena und Hermann Wagner sowie Isidor Herz ihre Wohnungen hatten, sowie zur Frohnstraße 14, wo Ella, Felix, Arthur und Marga Blumenfeld sowie Walter Herz und Erika Dahl bis zu ihrer Vertreibung durch hassgesteuerte Monheimerinnen und Monheimer lebten.

Die Veranstaltung wir von kleinen Lesungen und Musikbeiträgen durch Monheimer Schülerinnen und Schüler begleitet. Das Ende ist gegen 16.45 Uhr vorgesehen.

Ursprünglich hatte die Verlegung bereits im März 2020 stattfinden sollen, musste durch die Corona-Pandemie jedoch mehrmals verschoben werden. Alle Informationen rund um das breit angelegte Stolperstein-Projekt in Monheim am Rhein und zu den Einzelschicksalen der Menschen, für die nun Stolpersteine zur Erinnerung verlegt werden, gibt es auf der städtischen Internetseite in der Rubrik Gedenken und Erinnern sowie unter dem Kurzlink [extern]www.monheim.de/stolpersteine. (ts)

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