Von Konsum bis Mediensucht – Schüler meistern Jugendschutzparcours

Monheimer Jugendliche setzen sich in Modellprojekt mit Schutz- und Freiräumen auseinander

Am 9. Dezember nahmen insgesamt 23 Jugendliche einer achten Klasse der Sekundarschule an dem Modellprojekt teil. Einige von ihnen zeigen Getränke und Medien, mit denen sie sich auseinandergesetzt haben. Eva Heggemann (M.) und Jill Kessel (r.) organisierten den Parcours. Foto: Birte Hauke

Koffein, Schnaps und gewalttätige Filme – Jugendliche begegnen in ihrem Alltag unterschiedlichen Risiken. Im Jugendschutzparcours „Stop  & Go“ setzen sie sich mit den eigenen Schutz- und Freiräumen spielerisch auseinander und reflektieren das eigene Handeln. Das Jugendamt und die AWO-Suchtberatungsstelle haben das Projekt jetzt nach Monheim geholt – als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen.

Vom 3. bis zum 10. Dezember haben die achten Klassen der Monheimer Sekundarschule an dem Modellprojekt teilgenommen. Im Haus der Jugend beschäftigten sie sich mit alltagsnahen Themen wie Medien, Sucht, Konsum und Jugendschutz. Simone Feldmann, Leiterin des Bereich Kinder, Jugend und Familie hat den Parcours initiiert: „Die modernen Medien sind eine große Herausforderung, das ist auch für Erwachsene nicht einfach. Nicht nur deshalb ist es wichtig, dass Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang lernen“.

Der Jugendschutzparcours ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz (AJS) in NRW. In Monheim organisierten Eva Heggemann und Jill Kessel vom Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz das Projekt. Die Jugendlichen diskutierten gemeinsame Erfahrungen, positionierten sich und fanden zu neuen Haltungen. An verschiedenen Stationen setzten sie sich unter anderem mit Regelungen des Jugendschutzes, Bedeutungen der Altersbeschränkung, dem Einfluss von Werbung und Gefahren des Internets auseinander.

Lara, die den Parcours mit ihrer Klasse am Mittwoch, 9. Dezember, durchlaufen hat, findet vor allem das Thema Sucht spannend: „Computersucht, Internetsucht, Spielsucht, Kaffeesucht – ich wusste gar nicht, dass man nach so vielen Dingen süchtig sein kann. Da habe ich sehr viel gelernt.“ Sie selbst attestiert sich eine „kleine Handysucht“. Mit zwei bis vier Stunden Handynutzung pro Tag entspricht sie allerdings dem Durchschnitt ihrer Klasse. Andere Mitschüler erklären, dass sie das Handy bis zu acht Stunden nutzen und sogar mit ins Bett nehmen, um keine Nachricht zu verpassen.

„In Zukunft werde ich mehr darauf achten, wie oft ich das Handy nutze“, sagt die 13-jährige Lara. Mitschülerin Marina ist vor allem wichtig, nicht zu viel von sich preiszugeben. „Bei Facebook bin ich auch nur mit Leuten befreundet, die ich auch wirklich kenne“, betont die 15-Jährige. In einer Feedbackrunde loben alle Schüler die Veranstaltung. „Vor allem Medien sind Teil unseres Lebens, deshalb ist es wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen“, betont die 13-jährige Selina.

Simone Feldmann ist mit dem Projekt zufrieden: „Unsere Jugendlichen sind schon recht fit, haben aber auch viel gelernt. Mediennutzung ist ein wesentliches Thema im Jugendschutz, das wir weiter ausbauen wollen.“ Das Angebot soll nun auch in weiteren Schulen umgesetzt werden. (bh)

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