Pädagogisch wertvolle Angebote statt bloßer Kinder-Beaufsichtigung

Bürgermeister Daniel Zimmermann meldet sich in der „Acht-bis-Eins“-Debatte zu Wort

In der Debatte um das Auslaufen der sogenannten „Acht-bis-Eins“-Betreuung an Monheims Grundschulen meldet sich Bürgermeister Daniel Zimmermann zu Wort. Der Anlass: An diesem Montag hatten örtliche Tageszeitungen berichtet, Zimmermann, hätte die Vertreter einer Elterninitiative persönlich dazu angeregt, über eine Fragebogenaktion den Bedarf für eine Halbtagsbetreuung zu ermitteln.

„Das ist natürlich Unsinn“, stellt Monheims Bürgermeister jetzt klar. „Die Betreuungsbedarfe ermitteln wir nicht über öffentlich ausgelegten Fragebögen, sondern anhand der konkreten Anmeldezahlen, die von den Eltern direkt bei den Schulen gemeldet werden. Eltern, die für ihre Kinder eine Betreuungsform nach Ende des normalen Schulunterrichts wünschen, teilen das direkt dort mit.“ Die dort erhobenen Zahlen sprechen eine sehr eindeutige Sprache. Demnach geht die Tendenz bei den Elternwünschen klar in Richtung der Angebote des Offenen Ganztags – auch unter breiter Akzeptanz der beiden dort angebotenen Abholzeiten um 15 und um 16 Uhr.

Während die „Acht-bis-Eins“-Betreuung derzeit von gerade einmal noch 65 Kindern genutzt wird, sind es bei den Ogata-Angeboten aktuell 883 und ab dem kommenden Jahr sogar schon 1000. „Hier investieren wir als Stadt in die Qualität der pädagogischen Betreuung sehr viel Geld. Aber auch nur hier machen solche Investitionen wirklich Sinn“, so Zimmermann. „Denn qualitativ gute Angebote der Ganztagsträger in Kooperation mit den heimischen Sportvereinen, mit der Musikschule oder der städtischen Kunstschule machen nur dann Sinn, wenn es für pädagogische Konzepte nach dem Schulunterricht, dem Mittagessen und der Hausaufgabenbetreuung gemeinsam die erforderliche Zeit und Ruhe gibt.“

Nur vier Prozent von Monheims Grundschulkindern nutzen „Acht-bis-Eins“

Tatsächlich wird die „Acht-bis-Eins-Betreuung“ auch heute schon nur noch an vier der sechs Monheimer Grundschule angeboten. An der Baumberger Armin-Maiwald-Schule wird sie dabei von gerade einmal noch fünf Schülerinnen und Schülern genutzt – eine Zahl, die schwierig ist für die pädagogische Gruppenarbeit. „Als wir die Acht-bis-Eins-Angebote an der Hermann-Gmeiner-Schule und am Lerchenweg eingestellt haben, hat sich niemand beschwert. Offenbar vermisst dort auch keiner diese Angebote, die ja ohnehin immer schon eher Verwahr- und kaum einen Bildungscharakter hatten“, betont Zimmermann.

Fakt ist auch: Für alle Grundschulkinder, die jetzt noch in der „Acht-bis-Eins“-Betreuung angemeldet sind, wird es dieses Angebot bis zum Ende ihrer Schulzeit weiter geben. Es werden lediglich keine neuen Anmeldungen mehr angenommen. Das Angebot läuft im Sommer 2018 aus. Alle Schulen und alle Ganztagsträger sind dabei eng in diese Pläne eingebunden. Es gibt keinen Widerstand von dort, eher Zuspruch. „Wir fühlen uns daher in unseren Plänen voll bestätigt“, so Monheims Bürgermeister. „Die rückläufige Nachfrage nach den alten Angeboten haben nicht wir als Stadt und auch nicht die pädagogischen Träger herbeigeführt. Die Eltern haben über die Wahl ihrer Anmeldungen abgestimmt – und zwar die, die tatsächlich gerade Kinder im Grundschulalter haben.“

Die enge Kooperation der Stadtverwaltung mit den Schulen und den Ganztagsträgern kommt nicht von ungefähr, denn sie sind die tatsächlichen Anbieter der Ganztagsangebote. „Deshalb“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann abschließend, „greift auch der Vorwurf, wir würden als Stadt da still und leise etwas abschaffen, völlig ins Leere. Die Träger können mangels Nachfrage das Angebot nicht mehr sinnvoll aufrechterhalten.“

Hintergrund

Von den stadtweit aktuell 1.485 Grundschulkindern wird die „Acht-bis-eins“-Betreuung nur noch von vier Prozent der Kinder (65) genutzt. Mit 883 Kindern nutzen etwa 60 Prozent das in Monheim am Rhein komplett kostenlos angebotenen Ganztagsangebot. Tendenz seit Jahren steigend. 537 Kinder besuchen die Grundschulen nur für den eigentlichen Schulunterricht, also ohne eine weitere Betreuung. Sie essen zu Hause und erledigen dort auch ihre Hausaufgaben. Für das kommende Schuljahr stellt die Stadt 1000 Ganztagsplätze zur Verfügung. 67 Prozent aller Grundschüler sind dann Ganztagskinder.

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