Über den Kreisverkehr an der Rheinpromenade ziehen dünne Nebelschwaden, einzelne Regentropfen landen auf den großen Steinen. In den vergangenen Tagen ist es ruhig geworden um den Monheimer Geysir des Künstlers Thomas Stricker. Doch unter der Erdoberfläche wird er aktiver – voraussichtlich am Freitag, 16. Oktober, steht der nächste Ausbruch bevor. Nach der Einweihung am 3. Oktober, bei der zahlreiche Besucherinnen und Besucher das Kunstwerk auf dem abgesperrten Kreisverkehr aus nächster Nähe erleben konnten, bringt der Geysir nun erstmals den sonst scheinbar ruhelos dahinfließenden Autoverkehr minutenweise zum Erliegen.
Wann genau der Geysir ausbricht, entscheidet die Natur. Denn immer erst, wenn 64 Sonnenstunden gesammelt sind, wird es rund um die mystisch umnebelte Insel im Kreisverkehr langsam aktiver. Am Freitag wird es wohl zwischen 7.30 und 11.30 Uhr soweit sein – wenn Wind und Temperatur passen. Bei erhöhter Nebelaktivität wird es immer wieder kleinere sowie vier größere Ausbrüche geben, für die der Verkehr viermal durch Ampelschaltungen für wenige Minuten gestoppt wird. Am Ende schießt die Wassersäule bis zu zwölf Meter hoch auf.
Bis zum nächsten Ausbruch müssen dann wieder 64 Sonnenstunden gesammelt werden. Das Verfolgen des Monheimer Wetters lohnt sich also. Möglich ist das auch unter ww.monheim.de/geysir, wo die Ausbruchsprognosen für den Monheimer Geysir angezeigt werden. (bh)