Als internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ haben die Vereinten Nationen den 25. November deklariert. Mit diesem Aktionstag soll Jahr für Jahr ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen ist.
„Beispielsweise werden weltweit weibliche Embryonen gezielt abgetrieben, Frauen und Mädchen sind Opfer von Zwangsprostitution, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung; sie werden vergewaltigt, missbraucht und sind häufig Opfer häuslicher Gewalt“, erläutert die städtische Gleichstellungsbeauftragte Gisela Herforth. Sie verweist auf Zahlen der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt des Sozialdiensts katholischer Frauen und Männer, wonach es im Kreis Mettmann 2010 zu 311 Vorfällen häuslicher Gewalt kam.
„Und davon waren auch 322 Kinder direkt oder indirekt betroffen. Zunehmend wenden sich junge Migrantinnen an die Interventionsstelle, die von ihren Eltern misshandelt werden oder von Zwangsheirat bedroht sind“, so Herforth. Gemeinsam mit Bürgermeister Daniel Zimmermann will sie ein Zeichen setzen und am Freitag, 25. November, um 10 Uhr vor dem Rathaus eine Fahne mit der Aufschrift „Frei leben – ohne Gewalt“ hissen.
Für eine weitere Aktion hat Herforth die Bäckereien im Stadtgebiet gewonnen. Sie stecken am 25. November Brötchen und Gebäck in 10.000 Papiertüten mit dem Aufdruck „Nein!! Gewalt kommt nicht in die Tüte“. Auf der Rückseite sind Telefonnummern von Polizei, Frauenhäusern und Beratungsstellen angegeben. Weiteres Informationsmaterial liegt in den Geschäften aus.
Beteiligt sind die Bäckereien Baker Boys, Busch, Gorny, Jung, Kappelmann, Klinz, Matzantke, Oebel, Pass, SB-Backland Kara, SB-Backprofi Özer, Sondermann und Wulf.