Feierliche Einweihung der neuen Eiche am Kradepohl

Knapp 200 Besucherinnen und Besucher wohnten dem epochalem Ereignis an der Gründungsstätte der Altstadt-Funken bei

Der Spatenstich wurde von Vereinsmitgliedern der Altstadt-Funken und Bürgermeister Daniel Zimmermann gemeinsam durchgeführt. Fotos: Tanja Bamme

Die neue Eiche wurde im Zuge eines feierlichen Festaktes am Kradepohl willkommen geheißen.

Mit Wurzelballen wiegt die neue Eiche am Kradepohl rund zehn Tonnen.

Die neue Eiche ist bereits 54 Jahre alt und rund 14 Meter hoch.

Seit November vergangenen Jahres ist die große Baumscheibe am Kradepohl leer. Die 80-jährige Eiche musste aufgrund einer Pilzerkrankung gefällt werden, trotz Hilfsmaßnahmen konnte der stattliche Baum nicht mehr gerettet werden. Lange musste der Platz aber nicht ohne eine Traditionseiche auskommen, denn am Wochenende wurde feierlich ein neues Exemplar an bekannte Stelle gepflanzt. 

Ganz jung ist auch der Neuankömmling nicht. 54 Jahre alt ist der Ersatzbaum, knapp 14 Meter Höhe misst er, der Stammumfang ist bereits jetzt stolze 110 Zentimeter breit und die Eiche wiegt mit Erdballen bereits etwa zehn Tonnen. Eiche ist jedoch nicht gleich Eiche, denn handelte es sich zuvor um eine sogenannte Sommereiche, hat nun eine Zerr Eiche den Weg in den Boden am Kradepohl, der Gründungsstätte der Altstadt-Funken, gefunden. Hintergrund der Entscheidung: Die Zerr Eiche weist bisher keine Anzeichen auf, von dem vielerorts gefürchteten Eichenprozessionsspinner befallen zu werden. Außerdem kommt sie besser mit längeren Trockenperioden klar. 

Besungen wird die Eiche aber noch immer im klassischer Altstadt-Funken-Manier als Alte Deutsche Eiche. Doch bis es während der feierlichen Einweihung am vergangenen Samstag, 20. Januar, zu besagtem Vereinslied kam, wurde der neue Baum erst einmal herzlich willkommen geheißen. Torsten Schlender, Vorsitzender der Altstadt-Funken, begrüßte die Anwesenden. „Heute ist ein wichtiger Tag in der Geschichte unseres Vereins“, so Schlender, der daran erinnerte, dass die letzte Eicheneinweihung im Jahr 1948 stattfand. „Mein Dank geht raus an den Bereich Bauwesen und die Abteilung Grünflächen, die eine so zeitige Neuanschaffung möglich gemacht haben“, ergänzt der Vorsitzende.

Vorgängereiche kostetet 200 Reichsmark und kam aus Langenfeld 

Auch Bürgermeister Daniel Zimmermann ließ es sich nicht nehmen, dem Ereignis persönlich beizuwohnen. „Es handelt sich jetzt bereits um die dritte Eiche“, gab er einen historischen Exkurs wieder, den das Stadtarchiv im Vorfeld recherchiert hatte. „Bereits 1906 erschien auf einer Postkarte die Abbildung einer Eiche an eben dieser Stelle. Die sogenannte Centenareiche, auch Hundert-Jahr-Eiche genannt, wurde anlässlich des 100. Geburtstags Kaiser Wilhelms I gepflanzt.“ Die Kosten für die Anschaffung einer Eiche haben sich mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte deutlich verändert. „200 Reichsmark wurde 1948 für die Vorgängereiche ausgegeben, die aus der Nachbarstadt Langenfeld kam. Für die jetzige Eiche haben wir 17 000 Euro gezahlt, mit Pflanzung und Transport liegen wir bei 20 000 Euro“, veranschaulichte Zimmermann die preislichen Veränderungen. Mit symbolischen 1111 Euro haben sich die Altstadt-Funken an den Kosten beteiligt. 

Die neue Eiche stammt aus Kaarst/Büttgen, genauer von der Baumschule Schmitz. Inhaber Gerhard Schmitz begleitete die feierliche Einpflanzung höchst persönlich. „So eine feierliche Übergabe haben wir bisher auch noch nicht erlebt“, gab er wieder und freute sich, dass seine Eiche so herzlich in der neuen Wahlheimat angenommen wird. Mit fünf Mitarbeitenden war das Fachunternehmen vor Ort, bereits im Vorfeld wurde der Boden für die Pflanzung vorbereitet. „Wir haben Lavagranulat verwendet, damit der Baum gut angehen kann. Ich bin mir sicher, dass die Stadt Monheim am Rhein sehr viele Jahre Freude an dem Baum haben wird“, so Schmitz. 

Neue Eiche ist jetzt offizielles Vereinsmitglied 

Um das Ereignis auch für die Nachwelt festzuhalten, wurde der Baumwurzel eine Zeitkapsel beigelegt. Neben einer Tageszeitung fand auch die aktuelle Mitgliedsliste des Vereins sowie der Uniformorden, der Jubiläumsorden und ein Funkenpass in der Kapsel Platz. „Die neue Eiche ist jetzt offizielles Vereinsmitglied und bleibt sogar beitragsfrei“, scherzte Schlender, der gemeinsam mit Bürgermeister Zimmermann, dem Ehrenschatzmeister der Altstadt-Funken, Willi Schmidt, sowie dem jüngsten Mitglied, Selina Zündorf, und dem ältesten anwesenden Mitglied, Willi Herriger, den offiziellen Spatenstich durchführte. Musikalisch wurde die gesamte Veranstaltung von dem Spielmannszug blau-weiß Garath begleitet. 

Eine ökumenische Segnung gab es anschließend noch von Pastor Falk Breuer, der von der angrenzenden Altstadtkirche zur Feststätte kam. „Wir sind heute bei einem epochalen Ereignis dabei. Die Eiche soll Menschen zusammenführen und ein Ort des Friedens und des Miteinanders schaffen“, so seine Worte. Mit dem Vereinslied „Die Eiche“, vorgetragen vom Männergesangverein Harmonie, fand das gut einstündige Fest ein Ende. Die Sänger ließen es sich nicht nehmen, als Willkommensgruß dem Traditionslied eine Strophe beizufügen. Mit den Worten „Aber eine neue deutsche Eiche weed jepflanz, die werde mer am Kradepohl nun sinn“ hießen sie den neuen Baum auf ihre eigene Weise herzlich willkommen. 

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