Die Bässe wummern, der Basketballplatz vorm Haus der Jugend am Berliner Ring ist in das warme Licht der Abendsonne getaucht. Zur Partymusik von einem DJ lassen sich die jungen Besucherinnen und Besucher des Mädchenflohmarkts an den rund ein Dutzend Verkaufsständen vorbeitreiben. Zum internationalen Weltmädchentag an diesem Montag, 11. Oktober, hatte Marie-Christine Nitzgen, Koordinatorin der Mädchenarbeit im Haus der Jugend (HDJ), mit ihrer Gruppe einen Trödelmarkt vorbereitet.
„Schon bei der Planung haben wir immer wieder über Themen gesprochen wie faire Bezahlung, Frauenquote und dass es auch Frauen in Führungspositionen schaffen können“, sagt Nitzgen. Angela Merkel sei das bekannteste Vorbild für viele, so die Sozialarbeiterin. Die Mädchen haben überdimensionale Plakate und Paletten bemalt. In ihren Schulen für ihre Veranstaltung geworben und stehen nun hinter ihren liebevoll geschmückten Ständen. Die Plakate und Paletten in knalligen Farben schmücken nun den Eingang des Mädchenflohmarkts. Immer wieder bleiben die Gäste davorstehen und lesen Mut machende und kämpferische Botschaften wie „Ohne uns geht’s nicht“, #stattblumen oder #neinheisstnein. Spaß verbunden mit Aufklärung – ein Konzept, das funktioniert, meint das HDJ-Team.
Unterstützung gab es an dem Abend von Regina Konrad, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Monheim am Rhein und Georg Scheyer, Stadtteilmanager im Berliner Viertel, die ebenfalls zum Shopping vorbeikamen. Zudem hatte das Sojus 7 einen Stand mit kleinen Gewinnaktionen und der Verein Interkultur in Monheim (IKM) lockte mit frischem Popcorn. „Insgesamt war die Stimmung echt schön und die Mädchen sehr stolz auf ihr Werk.“, sagt Lisa Windhövel, Sozialarbeiterin im Haus der Jugend. „Und natürlich freuen sich alle Verkäuferinnen über die kleine Aufbesserung ihres Taschengeldes“.
Der Mädchenabend im Haus der Jugend ist ein offenes Angebot für alle ab zehn Jahren. Jeden Montag ab 16.30 Uhr geht es darum, gemeinsam zu kochen, DIY-Ideen umzusetzen und über aktuelle Themen zu sprechen. (pm)