Die „Stadt für alle“ baut Barrieren ab

Neue Angebote in Leichter Sprache, Englisch, Niederländisch und Gebärdensprache auf den städtischen Internetseiten

Sarah Lierz (l.) und Charlotte Benner sind im Team der städtischen Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerschaftsbeteiligung die beiden neuen Fachfrauen für barrierefreie und mehrsprachige Kommunikation. Foto: Thomas Spekowius

„Die Stadt Monheim am Rhein versteht sich als Stadt für alle, in der Inklusion umfassend verwirklicht wird.“ Dieses Leitmotiv gehört zu den fünf strategischen Zielen der Stadt Monheim am Rhein, nach denen Politik und Verwaltung ihr Handeln ausrichten. Es ist keine leere Phrase, sondern in der Umsetzung tagtäglich gelebte Realität.

Wie ernst die Stadtverwaltung die vom Rat beschlossene Ausformulierung des Ziels „Stadt für alle“ nimmt, Monheim am Rhein zu einem Ort zu entwickeln, „in dem Vielfalt wertgeschätzt, Teilhabe für alle aktiv ermöglicht und niemand ausgegrenzt wird“, und in der es oberstes Gebot ist, „jeden Menschen als einmaligen und wertvollen Teil der Gesellschaft zu betrachten“, unterstreicht auch die Einstellung von zwei neuen Kolleginnen in diesem Jahr.

Seit Sommer gehören Charlotte Benner und Sarah Lierz zum Team der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerschaftsbeteiligung von Thomas Spekowius. Lierz ist als studierte Medientext- und Medienübersetzerin für die Realisierung barrierefreier Kommunikation zuständig. Benner ist studierte Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin und organisiert die immer häufiger zur Anwendung kommenden mehrsprachigen Angebote in städtischen Publikationen.

Eine große Hilfe für ganz viele Menschen

Im letzten halben Jahr haben Sarah Lierz und Charlotte Benner vor allem im Hintergrund gewirkt. Seit dieser Woche jedoch ist sichtbar, was in den letzten Monaten im Verborgenen geschaffen wurde. Ab sofort liegen weite Teile der städtischen Homepage auch in Leichter Sprache vor. „Das ist ein Angebot, das nicht nur Menschen mit kognitiven Einschränkungen enorm zu Gute kommt, sondern auch eine richtig große Hilfe für Menschen aus anderen Sprachkreisen, denen vielleicht selbst mit der besten englischen Übersetzung nicht geholfen ist“, unterstreicht Thomas Spekowius. Übersetzt sind die Texte nach den Regeln des Netzwerks Leichte Sprache, oft unterstützt durch die bekannten Bilder der Lebenshilfe Bremen. Sie vereinfachen, sie reduzieren auf das Wesentliche und sie tun der gesamten „Stadt für alle“ gut.

Zudem gibt es nun auch erste Angebote in Gebärdensprache. Gleich mehrerer Videos hat die Stadt bereits übersetzen lassen. Weitere werden folgen – darunter Audiodeskriptionen für blinde und sehbehinderte Menschen. Alle städtischen Videos liegen zudem inzwischen mit einer Untertitelung für Gehörlose vor. Eine Untertitelung der Stadtratssitzungen ist in Vorbereitung.

Und es ist eine neue Kontrastfunktion hinzugekommen. Ab sofort kann man sich die komplette städtische Internetseite auch in einer Schwarz-Weiß-Version anschauen. Auch hier werden die Neuerungen schon bald auf weitere von der Stadt betriebene Internetauftritte übertragen.

Hohe Qualität – auch für touristische Gäste

Ebenfalls neu: Ab sofort gibt es die städtische Internetseite ebenso wie den touristischen Ableger [extern]www.monheim-entdecken.de auch auf Englisch. Zudem hat sich die Stadt auf der touristischen Seite für ein Sprachangebot auf Niederländisch entschieden. Denn immer mehr Gäste von dort schätzen die Schönheiten von Monheim am Rhein – wenn sie nicht gerade durch Corona an Besuchen gehindert werden. „Ganz wichtig ist: Wir haben uns bei allen Angeboten für echte Übersetzungen entschieden, also kein Google-Translate oder andere automatisierte Übersetzungstools verwendet, bei denen sich Muttersprachler während der Lektüre meist schon nach den ersten zwei Sätzen die Nackenhaare aufstellen“, unterstreicht Thomas Spekowius auch hier den hohen Qualitätsanspruch der Stadt. „Bei den professionellen Übersetzungsarbeiten greifen wir zur Unterstützung zudem auch immer auf Muttersprachler oder Muttersprachlerinnen zurück“, betont Charlotte Benner. „Auch zahlreiche Videos haben wir bereits mit englischen und niederländischen Untertiteln versehen.“

Was jetzt schon auf den genannten Internetauftritten zu sehen ist, ist enorm. „Und es ist trotzdem nur der Anfang“, versprechen Sarah Lierz und Charlotte Benner. „Wir werden das Thema Mehrsprachigkeit und Barrierefreiheit künftig bei jeder neuen städtischen Publikation mitdenken“, so Thomas Spekowius. Parallel dazu werden die bestehenden Angebote nach und nach ebenfalls noch übersetzt – damit in der „Stadt für alle“ tatsächlich auch alle am gemeinsamen Leben teilhaben können – so, wie es in den vereinbarten Zielen verankert ist. (ts)

Info
Durch den Einbau der neuen Sprachangebote in die Kopfzeile der städtischen Homepage sind das bislang dort beheimatete Monheim-Pass-Portal und das Mitmach-Portal am PC in das links liegende Seitenmenü umgezogen. In der mobilen Version finden sich die entsprechenden Icons nun unterm dem Startseitenfoto.

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