Türkisch-Islamische Gemeinde zu Monheim freut sich über Integrationspreis

Bürgermeister Daniel Zimmermann überreicht Auszeichnung für Filmprojekt

Bürgermeister Daniel Zimmermann (v.l.n.r.), Saliha Taşci, verantwortlich für Kamera und Schnitt, Mohamed Adib, Dialogbeauftragter der DİTİB-Gemeinde, Derya Kaya-Ergül, Ideengeberin des Films, Ramazan Akcora, Vorsitzender der DİTİB-Gemeinde, die Vorsitzende des Integrationsrats Melissa Ergen und Generalkonsul Ali İhsan İzbul vom türkischen Generalkonsulat in Düsseldorf freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Birte Hauke

Saliha Taşci und Mohamed Adib nehmen den Monheimer Integrationspreis von Bürgermeister Daniel Zimmermann entgegen. Foto: Birte Hauke

Mit der Würdigung der ersten Generation der Menschen, die im Zuge des Anwerbeabkommens nach Monheim am Rhein gekommen sind, leistet der Film „60 Jahre Almanya – wie Monheim zur neuen Heimat wurde“ einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für das Projekt hat die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Monheim am Dienstag, 14. November, den Monheimer Integrationspreis erhalten. Im Rahmen einer Feierstunde übergab Bürgermeister Daniel Zimmermann die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung an Saliha Taşci, Derya Kaya-Ergül, Mohamed Adib und Ramazan Akçora als Vertreterinnen und Vertreter der DİTİB-Gemeinde.

Anlässlich des 60. Jahrestages des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei vom 30. Oktober 1961 hatte die DİTİB-Gemeinde einen Dokumentarfilm erstellt, der die individuellen Lebenswege von Menschen, die im Zuge des Anwerbeabkommens nach Monheim am Rhein gekommen sind, zeigt. Das Projekt wurde einstimmig von einer Jury gemäß den Richtlinien zur Vergabe des Integrationspreises ausgewählt, der Rat bestätigte die Entscheidung. Mit dem Film mache die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Monheim persönliche Perspektiven auf die Migrationsgeschichte sichtbar, die zur Vielfalt der Stadt gehören. Damit würdige sie auf besondere Weise die erste Generation der Menschen aus der Türkei sowie ihre Familien, die die deutsche Geschichte und auch die Stadt Monheim am Rhein seit mittlerweile mehr als 60 Jahren prägen.

Das Anwerbeabkommen von 1961 markiert den Beginn eines migrationspolitischen Wandels. Zunächst war das Ankommen der ersten Generation nicht auf das dauerhafte Bleiben ausgelegt. Folgen der damals versäumten Integrationspolitik sind bis heute gesellschaftliche Benachteiligung, Ausgrenzung und Rassismus. „Umso wichtiger ist es, dem Thema Sichtbarkeit zu verschaffen und die Lebensleistung der ersten Generation sowie ihren Beitrag zur Wirtschaft und Kultur in Deutschland anzuerkennen und wertzuschätzen“, urteilt die Jury. Der Film der DİTİB-Gemeinde trage einen Teil dazu bei. „Der Film gibt einem breiten Publikum die Möglichkeit, ihren türkischstämmigen Mitmenschen zuzuhören und mehr über sie zu erfahren. Ganz im Sinne der Überzeugung, dass es für ein gelungenes Miteinander, Integration und den Abbau von Vorurteilen das gegenseitige Interesse, Kennenlernen und Verständnis füreinander braucht.“ Die Gemeinde habe so auf kreative und engagierte Weise ein individuelles Zeitzeugnis geschaffen, das Erinnerungen und persönliche Perspektiven der Migrationsgeschichte einfängt.

Bürgermeister begrüßte Protagonistinnen und Protagonisten des Films im Ratssaal

Im Ratssaal begrüßte Bürgermeister Daniel Zimmermann unter zahlreichen Mitgliedern der Gemeinde auch einige Protagonistinnen und Protagonisten des Films und ihre Familien. Bei der ersten Aufführung des Films, im November 2022, hatten sich die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Selver Ak, Hatiçe Albayrak, Faruk Bora, Zehra Hafçı und Aydın Kaya in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Vor einigen Monaten ist Faruk Bora gestorben. „Wie traurig ist es, dass er heute nicht hier sein kann, aber wie schön ist es auch, dass seine Erlebnisse und seine Geschichte im Film dokumentiert werden und weitergegeben werden können“, sagte der Bürgermeister in seiner Ansprache.

Das Jubiläum des Anwerbeabkommens sei eine gute Gelegenheit gewesen, die Lebensleistung der Menschen zu würdigen, die sich in Monheim am Rhein ein neues Leben aufgebaut haben: „Damit würdigen wir auch ihre Integrationsleistung. Eine Integration der Familien, die sich nicht mehr in erster Linie über die Herkunft definieren, sondern heute hier selbstverständlich als Monheimerinnen und Monheimer leben. Der Film ist ein Dokument der Zeitgeschichte, auch unseres Ortes Monheim am Rhein.“ Zimmermann betonte außerdem, dass Integration vor allem eine Aufgabe der Mehrheitsgesellschaft sei, Möglichkeiten zur Integration zu schaffen: „Vorurteile hat man ja vor allen Dingen über Menschen und Kulturen, von denen man nichts weiß. Lassen Sie uns also gemeinsam dafür sorgen, dass ‚60 Jahre Almanya – wie Monheim zur neuen Heimat wurde‘ eine Geschichte ist, die wir weitererzählen können von Menschen, die als Fremde kamen, als Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter, die aber letztendlich zu Freundinnen und Freunden geworden sind.“

Auch Derya Kaya-Ergül, Ideengeberin des Films, bedankte sich unter anderem bei den Protagonistinnen und Protagonisten des Films: „Unsere erste Generation hat für uns viel vorgearbeitet – wir treten in ihre Fußstapfen und wir wollen nicht stehenbleiben. Als Gemeinde sind wir sehr stolz, zu dieser Stadt zu gehören.“ Mohamed Adib, Dialogbeauftragter und Pressesprecher der DİTİB-Gemeinde, pflichtete ihr bei: „Die wahren Helden sind diejenigen, die nicht gesehen werden in der normalen Welt, dank dieses Films sind sie sichtbar. Sie sind die wahren Helden der Integration und ich bin stolz, ein Nachfolger dieser Menschen zu sein.“ (bh)

[PDF]Trägerinnen und Träger des Monheimer Integrationspreises

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