Monheims Wahrzeichen bald in neuem Gewand

Bei der Sanierung des Schelmenturms wird auf spätmittelalterliche Farbigkeit zurückgegriffen

Noch ist der Schelmenturm eingerüstet, aber bald wieder in dann wirklich alter Erhabenheit zu bewundern. Foto: Tim Kögler

27 mal 13,5 mal 6,75 Zentimeter können allerhand aussagen – die Rede ist dabei freilich nicht von fragwürdigen Maßen bei irgendwelchen Fernsehserien mit „Topmodels“, sondern vom ehrwürdigen Schelmenturm. Monheims Wahrzeichen wird derzeit aufwendig saniert. Dabei geht ein Expertenteam auch zurück auf spätmittelalterliche Techniken, um das Bauwerk möglichst detailgetreu zu sanieren. Ende der aufwändigen Arbeiten wird voraussichtlich Anfang Februar sein.

Besagte Maße haben es historisch in sich. Denn es ist ein spätmittelalterliches Ziegelformat – Ende des 15. Jahrhunderts  – das damals in Köln für die Zunft festgeschrieben wurde. Heute würde man wohl von DIN (Deutsche Industrie-Norm) sprechen. „Monheims Schelmenturm ist in vielen Bauabschnitten genau mit diesen Ziegeln hergestellt worden. Deshalb können wir auch ungefähr sagen, wann er erbaut worden ist“, erläutert Dr. Maren Lüpnitz.  Die Bauforscherin ist in die Sanierung von Monheims Wahrzeichen eng eingebunden. Zum Team gehören unter anderem auch ein Architekt, das städtische Gebäudemanagement und Charlotte Bienert, von Seiten der Verwaltung als Untere Denkmalschutzbehörde aktiv. Sie betont: „Es ist in der Tat sehr aufwändig. Aber schließlich wird der Schelmenturm anschließend seinem spätmittelalterlichen Bild wieder gerechter.“

Tatsächlich wird zum Beispiel auch der Fugenmörtel an die „Geburtsstunde“ des Schelmenturms angepasst. Bei einer Sanierung Anfang der 1970er-Jahre hatte man noch Zementmasse benutzt. Die ist aber härter als die Ziegel und kann sie beschädigen. Nun wird Kalkmörtel benutzt – so wie damals, nur nach modernsten Methoden hergestellt. Optisches Fazit, wenn der Schelmenturm nach Fertigstellung der Außensanierung wieder ohne Gerüst zu sehen ist: Die Fugen werden wie einst eher gelblich sein statt zementgrau.

Die Stadt lässt sich die Sanierung der Außenfassade inklusive Planungskosten rund eine Million Euro kosten. Doch dann ist Monheims Wahrzeichen mit seinen 26 Metern Höhe auch wirklich wieder so anzuschauen, wie es einst geschaffen wurde.

Übrigens:   Der Name „Schelmenturm“ ist deutlich jünger als das Bauwerk. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist in Dokumenten meist nur vom „alten Thurm“ oder „Thorthurm“ die Rede. Als „Schelm“ bezeichnete man früher nicht den fröhlichen Rheinländer, sondern die Spitzbuben und Verbrecher, die im Verlies schmachteten. Und der rund 600 Jahre alte Turm hat seine mehr oder minder kriegerische Vergangenheit zum Glück längst abgestreift. Während er einst die Monheimer Straßen und Häuser nach Osten hin abschirmte, gab es im Westen als natürlichen Schutz den Rhein. Er floss direkt unterhalb der Kirche St. Gereon und des Marktstiegs vorbei. Heute ist der Schelmenturm fast schon mittig in Monheims Stadtleben – und bald wieder gerüstfrei für alle anzuschauen. Mehr über die Geschichte des „Thorthurms“ kann Stadtarchivar Michael Hohmeier erzählen. Auf Monheims Internetseite ist es unter [extern]www.monheim.de/stadtleben-aktuelles/stadtprofil/monheim-lexikon/schelmenturm nachzulesen. (nj)

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