Die Sprache der Uru-Chipayas sprechen heute nur noch etwa 2000 Menschen. Das Volk lebt im bolivianischen Hochland an der Grenze zu Chile und pflegt Traditionen, die auf die vorspanische Zeit zurückgehen. Der Monheimer Achim Schumacher beschäftigt sich seit 2008 mit den Menschen und ihrer vom Verschwinden bedrohten Sprache. Am Donnerstag, 25. Februar, 19 Uhr, stellt er in der VHS (Raum 22) seine Ergebnisse vor.
Die Uru-Chipayas leben von der Lama- und Schafzucht, dem Quinoa-Anbau sowie der Jagd auf Vögel und wilde Meerschweinchen. Durch ihre geringe Anzahl, harte Lebensbedingungen und neuerdings auch durch den Klimawandels ist ihre Kultur allerdings stark gefährdet.
Schuhmacher hat von 2008 bis 2012 an der Dokumentation der Uru-Chipaya Sprache gearbeitet. Mit verschiedenen Bildern und Videos erläutert er die Kultur des ursprünglichen Indianervolkes, zeigt ihre Lebensweise und Rituale. Auch traditionelle Geschichten und Gesänge werden vorgestellt.
Darüber hinaus präsentiert Achim Schumacher das Dokumentationsprojekt und beschreibt die weltweiten Ansätze, vom Verschwinden bedrohte Sprachen und traditionelles Wissen zu bewahren. Die Ergebnisse des Projektes wurden 2014 als Teil einer größeren Sammlung zur sprachlichen Vielfalt von der Unesco ins Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. Der eineinhalbstündige Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (bh)