Monheim am Rhein schenkt ukrainischer Stadt Wolodymyr eine Kehrmaschine

Bürgermeister Daniel Zimmermann und Denis Kremenok vom städtischen Betriebshof liefern sie eigens in Malborks Partnerstadt ab

Nach rund 30 Stunden Autofahrt wird mit angepackt: Die Kehrmaschine muss vom Anhänger herunter. Fotos: Stadt Wolodymyr

Während des Aufenthalts nimmt Daniel Zimmermann an einer Gedenkstunde für die rund 200 gefallenen Soldatinnen und Soldaten aus Wolodymyr teil.

Probefahrt: Bürgermeister Igor Polonka sitzt in der Kehrmaschine, die Bürgermeister Daniel Zimmermann und Denis Kremenok (rechts) aus Monheim am Rhein mitgebracht haben.

Die Stadt Monheim am Rhein hat eine vom städtischen Betriebshof turnusmäßig ausrangierte Kehrmaschine an die ukrainische Stadt Wolodymyr gespendet. Hingebracht haben sie Bürgermeister Daniel Zimmermann und Denis Kremenok vom städtischen Betriebshof. 

Mehr als 1600 Kilometer liegen zwischen Monheim am Rhein und der ukrainischen Stadt Wolodymyr, zu der bereits seit längerer Zeit eine Solidaritätspartnerschaft besteht. Seit Kriegsbeginn unterstützt Monheim am Rhein über die polnische Partnerstadt Malbork den ukrainischen Nachbarn unter anderem mit Sachspenden und der Unterstützung etwa bei der Antragsstellung für EU-Fördermittel. Bürgermeister Daniel Zimmermann war es ein Anliegen zum Ende seiner Amtsperiode die Einladung des dortigen Bürgermeisters Igor Palonka wahrzunehmen. Und nutzte die Gelegenheit zum Gegenbesuch. Das Geschenk wurde durch Zimmermanns Amtskollegen freudig und dankbar entgegengenommen. Eine Einweisung in der Landessprache konnte Betriebshofmitarbeiter Denis Kremenok geben, der zudem mit den Mitarbeitenden vor Ort in Kontakt bleiben möchte, falls Fragen zur Wartung der Kehrmaschine aufkämen.

Bisher sei der Großteil der Straßenreinigung in Wolodymyr per Hand vorgenommen worden, berichtet Daniel Zimmermann. Zudem seien große Teile der dortigen Betriebshofflotte an die Front abbestellt worden. Seit Kriegsbeginn fehle es außerdem an Personal für die Straßenreinigung. Dank der Kehrmaschine bestehe die Möglichkeit, das normale Leben in der Stadt einigermaßen aufrecht zu erhalten. Wolodymyrs Bürgermeister Igor Palonka nahm seinen deutschen Amtskollegen mit zu einer Gedenkfeier auf dem Hauptplatz seiner Stadt, die seit Kriegsbeginn regelmäßig stattfinden, denn bereits rund 200 Soldatinnen und Soldaten aus Wolodymyr seien im russischen Angriffskrieg gefallen. Im örtlichen Krankenhaus wurden und werden rund 5000 verwundete Soldaten gepflegt. „Das war alles schon sehr bedrückend“, sagte Daniel Zimmermann. Als er nach insgesamt 60 Stunden Fahrt mit dem LKW wieder in Monheim am Rhein eintraf. 

Der Kontakt zur 38 Tausend Einwohnenden-Stadt im Nordwesten der Ukraine war über Monheims langjährige Partnerstadt Malbork zustande gekommen. Bereits seit Beginn des Krieges unterstützt die Stadt Monheim am Rhein Wolodymyr. Zuletzt brachten Daniel Zimmermann und der stellvertretende [extern]Bürgermeister Lukas Risse im Winter 2024 zwei ausrangierte Betriebshoffahrzeuge nach Malbork, die dort von Bürgermeister Igor Polonka wurden. Für Daniel Zimmermann ist die konkrete Unterstützung eine Geste der Solidarität mit dem von Russland angegriffenen Land, die hoffentlich nach seiner Amtszeit nicht abreiße. (pm)

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