Von Juli an werden im Stadtgebiet insgesamt 75 Platanen von einem auf Baumpflege spezialisierten Fachbetrieb mit Blick auf einen möglichen Befalls durch den Massaria-Pilz kontrolliert.
Die entsprechenden Bäume sind bereits mit einem gelben Kreuz markiert, das aufmerksamen Fußgängern und Radfahrer schnell ins Auge fällt. Der Massaria-Pilz, botanisch Splanchnonema platani, führt zum schnellen Absterben einzelner Äste, die anschließend ausbrechen können. Dabei sind stressgeplagte Bäume, gerade in urbanen Räumen besonders gefährdet, weil diese oft unter Begleiterscheinungen wie Wassermangel, Streusalz-Einsatz, zu klein gewordenen Baumscheiben oder Wurzeldruck leiden.
Der Befall einzelner Äste lässt sich auch an den Monheimer Bäumen durch rötlich-lilane Verfärbungen und sogenannte Rindennekrosen, äußeren Beschädigungen an der Astoberseite, feststellen. Daher werden die jetzt beauftragten Baumpfleger in jeden einzelnen der 75 Bäume mittels Hubarbeitsbühne oder Seilklettertechnik einsteigen, um dort sämtliche Äste zu überprüfen. Wird dabei ein befallener Ast festgestellt, wird dieser sofort entfernt, um den Rest des Baums vor Ansteckung zu schützen. Junge, widerstandsfähige Platanen sowie Platanen, die, wie beispielsweise auf der Krischerstraße, in Dachspalier-Form klein gehalten werden, sind von einem Massaria-Befall nicht gefährdet.
Die Arbeiten können, je nach Zugänglichkeit der einzelnen Bäume, den notwendigen Maßnahme sowie der Rücksicht auf Brutschutzzeiten und andere Tierschutzbelange bis November andauern. Auslöser für den von der Stadtverwaltung beauftragten Kontrollgang sind Funde von ausgebrochenen Ästen in der Parkanlage an der Kapellenstraße, an denen die für den Massariabefall typischen rötlich-lilafarbenen Flecken entdeckt wurden.