Unter den Linden – so nennt sich nicht nur Berlins Prachtstraße, sondern auch das Wohnungsbauprojekt auf dem Gelände der Haupt- und Realschule im Berliner Viertel. Das Gebäude, das spätestens im Sommer 2017 keine Schüler mehr hat, soll dann abgerissen werden. Die Stadt lädt am Mittwoch, 20. April, zu einem Bürgerworkshop ein. Beginn im VHS-Saal an der Tempelhofer Straße ist um 18 Uhr.
Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie soll das etwa zwei Hektar (20.000 Quadratmeter) große Areal konkret umgestaltet werden? Dabei wird auch auf die Kreativität der Bürgerschaft gesetzt. Drei Planungsbüros treten in einer Art Wettbewerb gegeneinander an. Sie sollen für das ehemalige Hauptschulgelände einen städtebaulichen Entwurf entwickeln. Ziel ist es, das Berliner Viertel von innenheraus zu stärken und durch eine attraktive Architektur eine Imageaufwertung zu erreichen.
Der Bürgerworkshop beginnt mit einer kurzen Vorstellungsrunde der Planungsbüros und ersten Ideen / Skizzen. Anschließend geht es mit den Fachleuten in die Gruppenarbeit. In einer Abschlusspräsentation werden die Anregungen vorgestellt, anschließend dokumentiert und im weiteren Verfahren abgewogen. Am 29. Juni werden die fertigen Konzepte der Öffentlichkeit vorgestellt. Anschließend wird eine Bewertungskommission, bestehend aus Politik, Fachleuten der Verwaltung und einem externen Vorsitz, auswählen.
Am Ende soll die Realisierung eines lebendigen Wohnquartiers mit ergänzenden Funktionen wie einer neuen Grünvernetzung zum Thema „Linden“ und Freizeitnutzung stehen. Vorhandene Strukturen werden aufgegriffen und mit den neuen Ideen verknüpft. Qualitativ hochwertiger Wohnraum ist ebenso angedacht wie bezahlbare Mieten für Haushalte mit geringerem Einkommen. Eine Verbindung zwischen den Mehrfamilienhäusern im Berliner Viertel und den niedrigen Einfamilienhäusern im Süden des Bezirks soll geschaffen werden. (nj)