Zum 81. Mal jährt sich am Samstag, 9. November die Pogromnacht aus düstersten Zeiten des Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass lädt die Stadt zu einer Gedenkstunde in die Evangelische Altstadtkirche an der Grabenstraße ein. Beginn ist um 18 Uhr.
Erinnert wird an den 9. November 1938, als Nazi-Verbrecher gemeinsam mit biederen Mitläuferinnen und Mitläufer überall in Deutschland Synagogen verwüsteten und in Brand steckten. Jüdische Geschäfte und Häuser wurden geplündert, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, obwohl eigentlich vertraute Nachbarn, verfolgt, misshandelt und ermordet. Millionenfach wurde weggesehen – auch in Monheim am Rhein.
Zur Eröffnung der jährlichen Gedenkstunde sprechen Pfarrer Falk Breuer und Bürgermeister Daniel Zimmermann. Daneben tragen die Schülerinnen und Schüler von drei weiterführenden Schulen zum Programmteil bei. Lina Eicker und Tobias Kästner vom Otto-Hahn-Gymnasium berichten von ihren persönlichen Israel-Erfahrungen. „Gib dem Hass keine Chance“ lautet der Titel eines Vortragsdialogs von zwei jungen Monheimern der Rosa-Parks-Schule. Für den musikalischen Rahmen sorgen das Jugendblasorchester der Peter-Ustinov-Gesamtschule und der städtischen Musikschule.
Im Anschluss findet am Mahnmal auf dem Kradepohl eine Kranzniederlegung mit stillem Gedenken statt. Die Veranstaltung ist öffentlich. (ts)