Mit jeweils 39 Grad Fieber gehörten Gänseliesel Hanne und Spielmann Hendrik an diesem Mittwoch vor den tollen Tagen eigentlich mit reichlich Hühnersuppe, Tee und guten Wünschen ins Bett. Dort blieben sie auch tatsächlich weitestgehend. Doch zumindest die Übergabe und Taufe ihres eigenen Wagens wollten sie sich am Abend vor Altweiber nicht entgehen lassen.
Gefeiert wurde die Wagenweihe in der Fahrzeughalle der städtischen Betriebe, an der Robert-Bosch-Straße. Dort hatte zuvor wieder das bewährte Team um Rolf Jacob seine Wagenbauer-Qualitäten bewiesen. Für den Ruheständler war es nach der Premiere 1969 bereits die sage und schreibe 50. Wagenbau-Beteiligung. Dafür gab es von Bürgermeister Daniel Zimmermann diesmal ein ganz besonders großes Dankeschön – und ebenso großen Applaus aus den Reihen der Feiernden.
Mit Monheimer Gerstensaft aus der heimischen Biermanufaktur und Erbensuppe aus der Gulaschkanone der Kin-Wiever-Gardisten wurde die Einweihung gebührend gefeiert. Für die passende Stimmung sorgten zahlreiche heimische Tanzgarden sowie Prinz Holger I. und Prinzessin Heike, die zugleich auch die Eltern des Traditionspaars sind. Mit Blick auf den Wagen, der nicht nur von der Stadt gebaut, sondern am Rosenmontagszug, so wie 57 weitere Zuggruppen mit Qualitäts- und Fairtrade-Kamelle im Gesamtwert von 100.000 Euro bestückt ist, schickte Prinz Holger nochmal einen verbalen Strauß in Richtung Rathaus- und Betriebshof-Mannschaft: „Es gibt wohl kaum eine andere Stadt im Land, die ihren Karneval so unterstützt wie ihr. Und wir wissen auch: Ohne den Einsatz der vielen städtischen Beschäftigten an den tollen Tagen würde es den Straßenkarneval, so wie wir ihn hier bei uns Jahr für Jahr ausgelassen feiern können, gar nicht geben. Dankeschön!“
Neben dem Gänselieselwagen bauten die städtischen Wagenbauer in diesem Jahr zudem auch noch gleich zwei weitere Fahrzeuge für Gäste aus der österreichischen Partnergemeinde Wiener Neustadt und aus dem zweiten Monheim – allerdings ohne Rhein – in Schwaben, die beide mit Delegationen bei den großen Zügen am Sonntag und Montag mitziehen werden. (ts)