Ein Knall ist auf dem Pausenhof zu hören. Die Kinder der Klasse 3b der Schule am Lerchenweg sind vorgewarnt und halten sich die Ohren zu. Aus einem Kübel lodern kleine Flammen. Die müssen gelöscht werden. Ob das ein Drittklässler schafft? Aber da ist ja noch Brandoberinspektor Markus Paikert. Der hilft. Und im Unterricht wurde das vorher auch durchgenommen. „Feuer, Licht, Wärme und Brandschutz“ nennt sich das Pilotprojekt von Monheims Feuerwehr mit der Grundschule.
Fünf Wochen lang ist Markus Paikert dienstags in die Grundschule gekommen. In allen dritten Klassen hat er über die Gefährlichkeit von Feuer und Rauch erzählt. Vorab hatte der Feuerwehrmann mit Lehrerin Katharina Huhn vom pädagogischen Team der Schule ein gemeinsames Unterrichtsprojekt entwickelt. Was kann alles brennen? Und wie kann ich es löschen? Woran erkenne ich den richtigen Fluchtweg? Solche Fragen und mehr standen auf dem Stundenplan – anschaulich von Feuerwehr und Pädagogen vermittelt.
Die Idee zu dem Pilotprojekt stammte von der Feuerwehr. Als Markus Peikert bei der Grundschule am Lerchenweg anfragte zwecks Kooperation, war man dort mit Rektor Achim Nöhles an der Spitze im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Flamme. „Das richtige Verhalten bei Feuer und Rauch ist natürlich ganz wichtig. Doch darüber hinaus finden die Kinder das auch richtig spannend“, sagt Katharina Huhn. Alles deutet darauf hin, dass aus dem Pilotprojekt eine feste Unterrichtseinheit für die jeweils dritten Klassen wird. Und Markus Paikert kann sich gut vorstellen, dass es an allen Monheimer Grundschulen eingeführt wird.
Doch zurück auf den Pausenhof mit der Klasse 3b und dem lodernden Kübel: Jedes der Kinder lernt, mit einem Feuerlöscher richtig gegen die Flammen vorzugehen – mit Markus Paikert an der Seite. Einige sind erst zögerlich, andere voller Tatendrang. Doch Vorsicht ist natürlich das oberste Gebot. Die neunjährige Anila bringt wohl die Stimmung der 3b auf den Punkt: „Das ist total aufregend. Und wir lernen sehr viel.“ (nj)