Monheim International – unter dem Titel hat Asad Martini einen Dokumentarfilm produziert. Darin wird Geflüchteten, die hier leben, ein Gesicht gegeben. Die Erstaufführung bei freiem Eintritt im Sojus 7 an der Kapellenstraße ist am Freitag, 10. Januar, um 18.30 Uhr. Der Film dauert etwa zwei Stunden.
Asad Martini ist Fotograf und Filmemacher aus Monheim am Rhein. Er wuchs aber bis zum neunten Lebensjahr im syrischen Aleppo auf. 2015 kamen mit der Flüchtlingswelle auch Verwandte von ihm aus Syrien nach Deutschland. „Ich fühlte mich dazu verpflichtet zu helfen“, sagt Martini über seine Motivation. Die darauf folgenden zwei Jahre pausierte er als Fotograf und war beim Monheimer Beratungscentrum in der Flüchtlingsbetreuung tätig. In dieser Zeit lernte er Menschen aus den verschiedensten Ländern kennen und entschied sich dazu, den Dokumentarfilm zu machen.
Martini möchte dadurch den Geflüchteten eine Bühne geben, damit sie ihre Geschichten mit der Öffentlichkeit teilen können. Ziel ist es, durch das Kennenlernen dieser Menschen mehr Toleranz und Verständnis für Geflüchtete und Migranten zu schaffen. Es soll auch verdeutlicht werden, dass es verschiedene Gründe gibt, warum Menschen ihre Heimat verlassen und jetzt in Monheim am Rhein leben.
Der Film wurde von Asad Martini selbst finanziert und produziert. Die Dreharbeiten fanden von 2017 bis 2018 statt, die Interviews wurden hauptsächlich im Cafe des Sojus 7 aufgezeichnet. Neben einer Einleitung, Anmerkungen und einem Schlusswort von Martini selbst kommen sowohl Geflüchtete, ehrenamtliche Helfer, Bürgermeister Daniel Zimmermann aber auch ein Gegner der Flüchtlingspolitik zu Wort.
Ab dem Tag der Premiere im Sojus 7 wird der Film auch im Internet auf YouTube zu sehen sein: www.youtube.com/asadmartini. (nj)