Die Vorarbeiten für den künftigen Bau der Kulturraffinerie K714 haben begonnen

Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt zu starten!“

Der Geschäftsführer und Intendant der Monheimer Kulturwerke, Martin Witkowski, Stefan Greß, Leiter des Bereichs Gebäude- und Liegenschaftsmanagement bei der Stadt Monheim am Rhein, sowie Architekt Thorsten Kock (Bez+Kock Generalplaner GmbH) und Bürgermeister Daniel Zimmermann (v.l.n.r,) stehen vor einem echten kulturellen Großbauprojekt an der Monheimer Rheinpromenade. Foto: Tim Kögler

Ein symbolträchtiger Moment. An und in der alten Fassabfüllanlage haben die Teilabrissarbeiten begonnen, um hier schon bald mit dem Bau der neuen Kulturraffinerie K714 beginnen zu können. Bürgermeister Daniel Zimmermann und Architekt Thorsten Kock, von der Bez+Kock Generalplaner GmbH setzen den Bohrmeißel an. Foto: Tim Kögler

Blick in Richtung Südwesten, die Wasserachse im Rücken, auf den Eingangsbereich der künftigen Kulturraffinerie, rechts der Rhein. Deutlich wird hier das faszinierende Zusammenspiel aus alter und moderner Architektur, die auch den neuen Eingangsbereich einfasst. Hinten ist der von innen glühende Kubus zu sehen, der als „Großer Saal“ in das bestehende Gebäude eingesetzt wird. Visualisierung: Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH

Bitte eintreten! Blick in das Foyer der neuen Kulturaffinerie K714. Zu erkennen sind die Garderobe und die höherliegenden Wandelgänge an den Seiten. Neben den Treppen wird es auch fünf Aufzüge geben. Auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer werden hier mit ihren Begleitpersonen keine abgelegenen Nischen zugewiesen bekommen, sondern beste Plätze erhalten. Die Kulturraffinerie soll ein multifunktionaler Erlebnisort für alle werden. Oben gut zu erkennen: Die unter Denkmalschutz stehenden Stahlbetonbögen, die bereits seit über 100 Jahren das Dach der zwischen 1913 und 1915 erbauten Halle tragen – nur wenige Jahre konstruiert, nachdem der Stahlbeton überhaupt erst Einzug in den industriellen Gebäudebau gehalten hat. Visualisierung: Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH

Im Rahmen einer vorgezogenen Baumaßnahme haben in dieser Woche die ersten behutsamen Teilabrissarbeiten an und in der alten Fassabfüllanlage der früheren Shell-Raffinerie begonnen, um an der Monheimer Rheinpromenade deren künftige bauliche Verwandlung in die multifunktionale Veranstaltungshalle Kultraffinerie K714 vorzubereiten.

Am 20. März 2020 hatten die Mitglieder des Monheimer Stadtrats die ersten Beschlüsse für das Bauprojekt vom 18. Dezember 2018 nochmal ergänzt und aktualisiert. Demnach soll die Veranstaltungshalle bis Ende 2023 fertiggestellt sein. Nach einer Probebetriebsphase soll ab Mitte 2024 dann der durch die Monheimer Kulturwerke GmbH organisierte Regelbetrieb der Halle aufgenommen werden.

„Ich finde es toll, dass die Monheimerinnen und Monheimer bei der Kommunalwahl im September nicht zuletzt auch sehr eindeutig für dieses kulturelle Großprojekt und den ja ebenfalls gerade begonnen Innenstadtumbau gestimmt haben“, unterstrich Bürgermeister Daniel im Rahmen der Baustelleneröffnung. Beide Bauvorhaben seien im Wahlkampf schließlich äußerst kontrovers diskutiert worden, erinnerte das Stadtoberhaupt. Mit der sehr deutlichen absoluten Mehrheit habe man über die Wahl im Spätsommer noch einmal die Bestätigung erhalten, nun in die Umsetzung zu gehen. „Und genau das wollen wir jetzt auch so tun“, versprach Zimmermann. Es werde schließlich auch in der Kultur eine Zeit nach Corona geben. Und auf die bereite man sich in Monheim am Rhein jetzt schon vor. Es habe im Frühjahr ja auch die Diskussion gegeben, das Projekt zurückzustellen, so der Bürgermeister. „Aber hätten wir auf solche Vorschläge gehört, hätten wir mit dem Saalbau ja quasi erst dann beginnen können, wenn wir ihn eigentlich bereits schon bräuchten.“ Man sehe an der laufenden Vergabe für den Parkhausbau gleich nebenan zudem gerade, dass man durch die aktuelle Krise bei bestimmten Gewerken derzeit auch spürbar günstigere Preise erzielen könne, als dies vor Corona noch der Fall gewesen war. Auch deshalb sei man bei der Stadt und den Kulturwerken sehr zuversichtlich, bei dem Bauvorhaben im gesteckten Kostenrahmen von 74 Millionen Euro plus 19 Millionen Euro Risikooption zu bleiben. Daniel Zimmermann: „Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt zu starten.“

Viel Applaus in einem vollen Ratssaal

Die historische Fassabfüllhalle definiert mit ihrer Ziegelfassade und dem markanten Tragwerk einen denkmalgeschützten Rahmen für die künftige Kulturraffinerie, deren Hauptsaal in drei Jahren bis zu 3.800 Menschen Platz bieten wird. Direkt am Rhein gelegen, bietet das Bestandsgebäude schon heute einen wunderbaren Blick über das Wasser und ist von der vorbeiführenden Rheinpromenade aus eine weithin sichtbare Landmarke. Der deckenerhöhte Teil des künftigen Hauptsaals wird als leuchtender Quader in den historischen Bestandsbau mit seinen bei der Konstruktion völlig neuen und hochinnovativen Eisenbetonträgern eingesetzt.

Nun sind die ersten sichtbaren Vorarbeiten für das kulturelle Großprojekt angelaufen, um mit dem eigentlichen Bau termingerecht starten zu können. Kurz vor dem Corona-Lockdown im März bekam Architekt Thorsten Kock, von der Bez+Kock Generalplaner GmbH, jede Menge Lob und Applaus, nachdem er die überarbeiteten Pläne für die Kulturraffinerie K714 vorgestellt hatte. Über 100 interessierte Gäste hatten im damals noch vollbesetzten Ratssaal die Präsentation des Geschäftsführers vom Stuttgarter Architekturbüro Bez+Kock verfolgen können.

Kern des Gesamtkonzepts und Herzstück ist es, in das historische Hallenensemble einen deutlich höheren, quaderartigen Gebäudekörper einzusetzen, der den alten Bestand an den Seiten jedoch variabel einbezieht. Sitzplätze wird es, zum Beispiel bei karnevalistischer Bierbankbestuhlung mit geöffneten Seiten für bis zu 2120 Menschen geben. Hinzu kommen dann sogar noch einmal weitere 400 Stehplätze auf der Empore. Bei Maximalauslastung wird die Kulturraffinerie sogar bis zu 3800 stehenden Gästen Platz bieten.

Ein atmosphärischer Ort zum Verweilen

Entstehen wird ein Gesamtensemble, das den Menschen auch durch die neu geschaffene Gastronomie und Verweilqualität das ganze Jahr hindurch, und damit nicht nur bei Konzerten, Messen, Abi-Bällen oder Theateraufführungen, zur Verfügung stehen wird. Das Versprechen von Bürgermeister Daniel Zimmermann steht: „Wir werden keine Halle bauen, bei der der Hausmeister nur zu Veranstaltungen aufschließt und danach wieder für mehrere Tage das Licht ausmacht und den Schlüssel im Schloss umdreht.“

Für die Architekten der neuen Halle stellt auch deren Alter eine besondere Herausforderung dar – und macht zu gleich den Reiz aus. Thorsten Kock: „Diese Veranstaltungshalle wird Charakter haben, sie wird emotionalisieren und Atmosphäre ausstrahlen. Wenn am Ende alles dasteht, wird es so aussehen, als wäre es schon immer genau so dagewesen. Es ist wie in einem gekonnt renovierten Fachwerkhaus. Da steht vielleicht auch ein Pfeiler mitten im Raum – und trotzdem fühlen sich alle sofort wohl. Wir gewinnen hier durch den etwas mühevollen Erhalt der alten Bausubstanz sehr viel an Qualität.“ Monheim am Rhein bekommt eine topmoderne Veranstaltungshalle mit ganz viel Charme. In drei Jahren soll alles fertig sein. (ts)

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