Nur noch eine gute Woche bis zum Beginn der ersten Ausgabe der Monheim Triennale. Zweimal musste sie verschoben werden. Doch nun werden endgültig die Anker gelichtet. „Mit einem spektakulären Eröffnungskonzert wird Marcus Schmicklers Auftragswerk ‚Entwurf einer Rheinlandschaft‘, am Mittwoch, 22. Juni 2022, ab 21.30 Uhr das fünftägige Musikfestival einläuten“, versprechen die Triennale-Macher.
Schmickler wird dabei zum Auftakt über den Rhein hinweg an beiden Seiten des Flussufers ein Open-Air-Konzert inszenieren, mit dem er das Verhältnis von nah und fern in Musik, Text und Performance thematisiert. Die Komposition steht, so wie viele Arbeiten Schmicklers, in der Tradition experimenteller elektroakustischer Musik, wie sie im Studio für elektronische Musik in Köln geprägt wurde.
Verwoben mit rheinischen Sagen und Mythen wie dem Rheingold und den Nibelungen, deren Nationalkult-Inszenierungen durch Wagner und Nietzsche sowie ihrer Dekonstruktion durch Elfride Jelinek hat sich Schmickler der Frage gestellt, wie sich Klang über große Distanzen entwickelt und welche Formen der Übertragung möglich sind. Die Musikerinnen und Musiker werden dabei am Mittwochabend auf zwei Booten spielen, während ein Sprechchor aus Foucaults Heterotopien zitiert. Dazu gesellen sich musikalisch sieben Blechbläser, Elektronik, Perkussion, die Heldenbaritonistin Lucia Lucas und die Stimmkünstlerinnen Jennifer Walshe, Stine Janvin, Ariana Lucas und Janneke van der Putten. Der Eintritt ist frei! Mehr über Marcus Schmickler und sein Projekt gibt es auf www.monheim-triennale.de.
Tickets für alle Tage
Nach dem Eröffnungsabend gibt es dann noch volle vier weitere Tage Musikprogramm. Resttickets für das Festival sind im Kundencenter der Monheimer Kulturwerke im Monheimer Tor und unter www.monheim-triennale.de/de/tickets derzeit noch zu haben. Das gilt sowohl für Tageskarten als auch für Gesamtfestival-Tickets. Da Einzige was es braucht, ist Spaß an neuen Klängen. Und spektakulär sind nicht nur die musikalischen Beiträge: Die Spielstätten der Monheim Triennale sind in diesem Jahr das Festivalschiff „MS Rheingalaxie" am Monheimer Schiffsanleger, das Kulturzentrum „Sojus 7", das Café „Goldener Hans", der malerische Garten des „Deusser-Hauses", die Evangelische Altstadtkirche und eben der wohl magischste Ort der Stadt – das Monheimer Rheinufer.
Mit der Monheim Triennale ist ein neues Musikfestival entstanden, in dem stilübergreifend wegweisende künstlerische Positionen der Aktuellen Musik hörbar werden und miteinander in Verbindung treten. Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt sind eingeladen, exklusive „Signature“-Projekte für Monheim am Rhein zu entwickeln. Zusätzlich werden die beteiligten Musikerinnen und Musiker weitere Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen – vom Solo bis zur Großformation – geben, darunter viele Erstbegegnungen.
Insgesamt freuen sich die Triennale-Köpfe um Festival-Intendant Reiner Michalke, vom 22. bis 26. Juni mehr als 100 Musikerinnen und Musiker aus aller Welt in Monheim am Rhein begrüßen zu dürfen. (ts)