Wie viele Baumberger Kinder und Eltern es sein mögen, die Bruno Benzrath in fast vier Jahrzehnten als Lehrer und Schulleiter erlebt haben, lässt sich nur schätzen – es dürften aber etliche Tausend sein. Nun werden viele wieder einmal an den engagierten und humorvollen Pädagogen denken, wenn auch aus traurigem Anlass. Wie jetzt bekannt wurde, ist Bruno Benzrath am 28. April im Alter von 75 Jahren gestorben.
Seit dem Schuljahr 1971/72 unterrichtete Benzrath, der aus Prüm in der Eifel stammte, an der Geschwister-Scholl-Schule. Von 1983 bis zum Ruhestand 2009 leitete er die Alexander-von-Humboldt-Schule. Viele Jahre richtete er Fahrradturniere für alle Baumberger Grundschulen aus. 1985 organisierte Benzrath die erste Ausstellung der Martinslaternen der Baumberger Kindertagesstätten und Grundschulen – sie findet bis heute statt.
Auf Benzraths Initiative wurde mit dem Schuljahr 1997/98 der integrative Unterricht für behinderte Kinder eingeführt. Die Humboldt-Schule war in den 1990er-Jahren auch die erste, die im Unterricht Computer einsetzte.
Seine Beschäftigung mit historischen Themen brachte Benzrath dazu, gemeinsam mit anderen Lehrkräften Materialmappen für den Sachunterricht zu erarbeiten. Sein besonderes Interesse galt der Römerzeit und Haus Bürgel. Im dortigen Museum engagierte er sich viele Jahre ehrenamtlich, insbesondere bei Führungen und Ferienaktionen für Kinder, und gehörte dem Vorstand der „Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe – Haus Bürgel“ an.
Seinen Humor stellte Bruno Benzrath nicht zuletzt als Mitspieler im Lehrer-Kabarett „Die Tafelputzer“ unter Beweis. (ts)