Neue Fenster im alten Apothekerhaus – im Rahmen des städtischen Fassadenprogramms wurde jetzt das historische Gebäude an der Zollstraße 3 saniert. In der Nord- und Südfassade erhielt das Haus aus dem 18. Jahrhundert denkmalgerechte Fenster und Türen, die sich an den ursprünglichen Formaten und Materialien orientieren. So wurden die Fenster in der Mitte geteilt und mit Sprossen versehen.
Tatsächlich gehören die Gebäude in der Zollstraße 1 und der Zollstraße 3 zusammen. „Es handelt sich eigentlich um ein Gesamtgebäude mit zwei Eingängen“, erläutert Diplom-Ingenieurin Anett Mesletzky von der städtischen Bauaufsicht. In der heutigen Zollstraße 1 war von 1824 bis 1938 die Monheimer Apotheke untergebracht, das nebenstehende Haus diente als Wohnhaus der Apothekerfamilien. Der Dachstuhl des Krüppelwalmdachs wurde im Krieg größtenteils zerstört, in den 50er Jahren wurde das Haus instand gesetzt und umgebaut. Später beherbergte das Gebäude unter anderem die Bibliothek der Katholischen Pfarrgemeinde St. Gereon.
Die jahrhundertealte Bauweise ist an den Gebäuden noch heute abzulesen. „Im Erdgeschoss und in beiden Giebelseiten gibt es noch Backsteine aus der Entstehungszeit, in der Nord- und Südfassade können wir das erhaltene Fachwerk sehen“, zeigt Mesletzky. „Ursprünglich bestand das gesamte Obergeschoss aus Fachwerk, mit der Zeit wurden jedoch Teile davon durch Stein ersetzt.“ Die Fenster- und Türgewände sind aus damals typischen Materialien wie Holz und Werkstein.
Mit dem Fassadenprogramm der Stadt Monheim am Rhein soll das Erscheinungsbild der Altstadt weiter verbessert werden. Eigentümer, die ein Gebäude im Denkmalschutzbereich der Monheimer Altstadt besitzen und in die Gestaltung ihrer Fassade investieren möchten, werden von der Stadt unterstützt. Der Förderhöchstsatz liegt bei 15.000 Euro.
Für Fragen zum Fassadenprogramm steht Anett Mesletzky im Monheimer Altstadtbüro, Franz-Boehm-Straße 10, unter Telefon 0171 626-5405 oder per Mail an amesletzky@monheim.de zur Verfügung. (bh)