„Ich kann nur einmal mehr sagen: Hut ab vor dem Ehrenamt.“ So kommentiert Roland Liebermann, Erster Beigeordneter der Stadt Monheim am Rhein, rückblickend den Brand an der Anne-Frank-Straße 21. In der Nacht zum Karfreitag war in dem achtstöckigen Mehrfamilienhaus ein Feuer ausgebrochen. Neun Personen wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Schwer verletzt wurde jedoch niemand.
Fast 90 Wohnungen sind betroffen. „Es ist beeindruckend, wie schnell geholfen wurde. Hier zeigt sich, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist“, betont Roland Liebermann. Tatsächlich kamen von den gut 60 Feuerwehrleuten 40 aus Reihen der Freiwilligen Feuerwehr. Außerdem wurden noch in der Nacht Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes aktiv.
Kräfte aus Langenfeld und Hilden unterstützten den Monheimer Ortsverein. Zunächst wurde eine Notunterkunft im Bürgerhaus Baumberg eingerichtet. Später konnten die Geschädigten die Turnhalle an der Friedenauer Straße als Anlaufstelle nutzen. Bis einschließlich Dienstagabend, 7. April, stellte das DRK mit einer Feldküche die Versorgung sicher. Anschließend übernahm die LEG als Hauseigentümerin die Versorgung.
Nicht nur in Sachen Verpflegung war das DRK präsent. Darüber hinaus wurden kurzfristig 25 Personen mit Sachen aus der Kleiderkammer versorgt. „Auch das war effektive Hilfe zur richtigen Zeit“, lobt Dietmar Marx, kommissarischer Leiter des städtischen Bereichs für Ordnung und Soziales.
Derzeit sind noch immer nicht alle Wohnungen nutzbar. Ein Teil der Mieter ist deshalb in Hotels untergebracht. Besonders betroffen ist das zweite Obergeschoss. Dort war das Feuer ausgebrochen. Nach derzeitigem Stand der Dinge brannte zunächst ein im Hausflur abgestelltes Sofa. Dann schlug das Feuer auf Kabelschächte über. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Die Bewohner wurden inzwischen von LEG-Niederlassungsleiter Uwe Steinbach über das weitere Vorgehen informiert. Demnach werden bis Ende des Monats die Etagen wieder nach und nach mit Strom versorgt. Der war in der Brandnacht von der MEGA abgestellt worden. Das Feuer hatte erheblichen Schaden in den Kabelschächten hinterlassen. Warmwasser und Heizung sind intakt. Die meisten Bewohner können bereits – wenn auch mit Einschränkungen – wieder in ihre Wohnungen.