1751 Meldungen gingen im Jahr 2021 im Mängelmelder ein

Plattform dient seit zehn Jahren als kurzer Draht in die Verwaltung

Rund 900 Bürgerinnen und Bürger nutzten im vergangenen Jahr den Mängelmelder, um die Verwaltung auf Schäden und Missstände im Stadtgebiet hinzuweisen. Die meisten Meldungen gingen in der Kategorie Abfall und Sauberkeit ein, gefolgt von Eingaben zu Grünflächen sowie Hinweisen rund um Verkehrsangelegenheiten. Grafik: Stadt Monheim am Rhein

Abgesackte Pflastersteine, kaputte Straßenlaternen oder wild entsorgter Müll: Schon seit zehn Jahren bietet der Mängelmelder Bürgerinnen und Bürgern einen schnellen, einfachen und unbürokratischen Weg, die Stadtverwaltung auf Schäden und Ärgernisse im Stadtgebiet aufmerksam zu machen.

Die Stadt Monheim am Rhein setzte mit Einführung der Beschwerde-Plattform im Jahr 2012 schon früh auf digitale Bürgerschaftsbeteiligung. Mit Erfolg! Das Online-System im städtischen Mitmach-Portal, das auch mobil als App nutzbar ist, wird von den Monheimerinnen und Monheimern auch im zehnten Jahr gerne und oft genutzt. Das belegt der Blick auf die Statistik für das vergangene Jahr: Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 griffen Bürgerinnen und Bürger in 1751 Fällen zum Mängelmelder, um der Stadtverwaltung ein Anliegen zu melden. Das sind im Schnitt 146 Meldungen pro Monat und 34 Meldungen pro Woche. Eingebracht wurden die Hinweise und Beschwerden von rund 900 Nutzerinnen und Nutzern.

Mehr Meldungen gab es bislang nur im Mängelmelder-Rekordjahr 2020 mit 1917 Eingaben. Mehr Meldungen bedeuten allerdings nicht, dass gleichzeitig die Zahl der Mängel im Stadtgebiet zunimmt: Parallel sinkt das Meldungsaufkommen über andere Kanäle wie Telefon, E-Mail oder das Kontaktformular auf der städtischen Internetseite.

Drei Kategorien sind besonders gefragt

Die mit Abstand meisten Meldungen – 449 an der Zahl – gingen im vergangenen Jahr in der Kategorie Abfall und Sauberkeit ein (26 Prozent), gefolgt von 261 Meldungen (15 Prozent) zum Thema Grünflächen. Platz drei nahmen mit 244 Eingaben (14 Prozent) Verkehrsangelegenheiten ein. 229 Meldungen fielen in die Kategorie Sicherheit und Ordnung, zu Straßenschäden gab es 105 Meldungen und zum Radverkehr 103. 95 Hinweise meldeten die Bürgerinnen und Bürger zum Thema Spielplätze. Als Sonstige Anregungen wurden 86 Meldungen erfasst. 67 gingen zudem in der Kategorie Beleuchtung ein, 65 zum Thema Baustellen, 22 zur Straßenentwässerung, 14 zum Thema Kanal und 11 zu Brunnen, zu denen auch die zahlreichen Stadtbrunnen, also die städtischen Trinkwasserstationen im Stadtgebiet zählen.

Mängel melden geht schnell und einfach

Die Handhabung des Mängelmelders ist einfach: Ort und Kategorie wählen, Text eingeben, bei Bedarf ein Bild ergänzen, abschicken – fertig. Das geht vom heimischen PC und auch unterwegs vom Smartphone. „In manchen Fällen müssen Meldungen aber auch abgelehnt werden“, weiß Sabine Rottmann, eine der beiden Koordinatorinnen für Bürgerschaftsbeteiligung bei der Stadtverwaltung. Insbesondere Meldungen zu Falschparkern sowie dem Vergehen Einzelner gehören nicht in die Online-Plattform. „Parkverstöße sind keine Schäden im Sinne des Mängelmelders, sondern Ordnungswidrigkeiten, die nicht für ein öffentlich zugängliches Portal bestimmt sind“, erklärt Rottmann. Der Mängelmelder ist zudem keine Plattform für Notfälle oder akute Gefahren – in diesen Fällen gelten die jeweiligen Notfallnummern.

„Müll im Stadtgebiet wird uns grundsätzlich gerne über den Mängelmelder gemeldet“, erklärt Olivia Konieczny, die die städtischen Beteiligungsformate zusammen mit Rottmann betreut. In die Kategorie Abfall und Sauberkeit fallen zum Beispiel Verschmutzungen auf Grünflächen, volle Abfalleimer oder herumliegendes Laub. „Im vergangenen Jahr meldeten uns die Monheimerinnen und Monheimer zudem besonders oft unkorrekt abgelegten Sperrmüll“, berichtet Konieczny. Dessen Abholung erfolgt in Monheim am Rhein eigentlich auf Abruf mit Terminvergabe durch den Entsorger – ein seit Jahren bewährtes Prozedere. Nachdem jedoch immer wieder Bürgerinnen und Bürger über den Mängelmelder sowie auf anderen Kanälen auf Dauer-Sperrmüllhaufen insbesondere in den dicht besiedelten Wohnvierteln der Stadt aufmerksam machten, sah die Stadtverwaltung Handlungsbedarf. Durch das vorzeitige Bereitstellen von Sperrmüll, das Dazulegen von Abfällen, die gar kein Sperrmüll sind, sowie teils auch Mülltourismus hatte sich die Situation verschärft. Das Thema gipfelte im Sommer in einem Spitzengespräch der Stadtverwaltung mit Monheims größter Vermieterin, der LEG. Beide Seiten vereinbarten eine Verdoppelung des Abhol-Rhythmus: Seit August gelten in den Großwohnanlagen feste Termine mit dem Entsorger im Abstand von 14 Tagen. Davor hatte es Abholungen im Vier-Wochen-Rhythmus gegeben – was offenbar nicht ausreichte. „Hier haben die Meldungen der Bürgerinnen und Bürger im Mängelmelder zu einer deutlichen Entschärfung des Problems beigetragen“, sagt Konieczny.

Bearbeitungszeit variiert je nach Thema

Wert legen Rottmann und Konieczny darauf, dass die Verwaltung stets ein offenes Ohr für die Belange der Monheimerinnen und Monheimer hat: „Die Menschen können uns jederzeit gerne auch anrufen oder eine E-Mail schreiben.“ Den Mängelmelder finden Bürgerinnen und Bürger im städtischen [intern]Mitmach-Portal oder direkt unter [extern]www.maengelmelder.monheim.de. Er wird in Zusammenarbeit mit der Darmstädter Firma „wer denkt was“ angeboten. Wer ein Smartphone besitzt, kann sich die kostenlose App herunterladen. Um einen Mangel zu melden, ist lediglich eine gültige E-Mail-Adresse nötig. Nach einer kurzen Überprüfung werden die Meldungen freigegeben und anschließend vom zuständigen Fachbereich bearbeitet. Rückfragen zum Bearbeitungsstand sind direkt in der jeweiligen Meldung als Kommentar möglich. (ts)

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