Mit einem Tag der offenen Tür stellt sich am Samstag, 9. März, das Ulla-Hahn-Haus vor. Im Sprach- und Leseförderzentrum an der Neustraße 2/4 läuft ab 15 Uhr ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen, umrahmt von der städtischen Musikschule.
Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Daniel Zimmermann erzählt Birgit Fritz „Märchen und Geschichten aus dem Reisekoffer“. Hans Wadenpohl singt Kinderlieder, Andrea Karimé liest aus „Tee mit Onkel Mustafa“ und Kinder der Lottenschule zeigen ihr Theaterstück zum Bilderbuch „Die große Wörterfabrik“.
Ab 17.30 Uhr steht die Jugend im Mittelpunkt. Die ehrenamtlichen Lesementoren der Peter-Ustinov-Gesamtschule erhalten Zertifikate, die Jugendjury präsentiert ihre Nominierungen für den erstmals ausgelobten UH!-Literaturpreis der jungen Leser und schließlich liest Christian Linker aus „Absolut am Limit“.
Im Abendprogramm ab 19 Uhr lesen Ulla Hahn und Nadja Küchenmeister, die erste Trägerin des Ulla-Hahn-Autorenpreises. Zudem rezitiert Norbert Hummelt Gedichte aus seinem Band „Pans Stunde“. Für die Abendveranstaltung wird um Platzreservierung per E-Mail an ullahahnhaus@monheim.de gebeten.
Bereits am Donnerstag, 7. März, findet ein Festakt für geladene Gäste statt, an dem Ulla Hahn, ihr Ehemann Klaus von Dohnanyi, ehemaliger Bundesminister für Bildung und Wissenschaft und ehemaliger Hamburger Bürgermeister, sowie Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, teilnehmen werden.
Das Ulla-Hahn-Haus
Die Schriftstellerin Ulla Hahn verbrachte ihre von der Nachkriegszeit geprägte Kindheit und frühe Jugend in Monheim. In den autobiographisch grundierten Romanen „Das verborgene Wort“ (2001) und „Aufbruch“ (2009) schildert Ulla Hahn das Aufwachsen des Mädchens Hilla Palm in Dondorf am Rhein.
Das an der Neustraße gelegene Elternhaus wurde 2010 von der Stadt erworben und mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen zu einem Zentrum für Kinder- und Jugendkultur mit den Schwerpunkten Sprach- und Leseförderung sowie Literaturvermittlung ausgebaut.
Sanierung und Umbau des hundert Jahre alten Gebäudes kosteten rund 465.000 Euro. Die angrenzende Doppelhaushälfte wurde integriert, sodass nun 140 Quadratmeter für kulturelle Veranstaltungen zu Verfügung stehen. Herzstück des Hauses ist der großzügige Saal im Obergeschoss.
Angebote wie Lesungen, Workshops und Schreibwerkstätten richten sich an die Altersgruppen vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen. „Durch einen niederschwelligen Zugang erleichtert das Ulla-Hahn-Haus das informelle Lernen und den Zugang zu kulturellen Erfahrungen, für die Kinder und Jugendliche hier ihren eigenen, geschützten Raum finden“, erläutert Projektleiterin Julia Gerhard.
Zugleich versteht sich das Ulla-Hahn-Haus als Anlaufstelle für Multiplikatoren. Ihnen werden Vorträge, Workshops und Fortbildungen rund um Sprach- und Leseförderung geboten.