Die Mitglieder des Stadtrates haben am Mittwoch, 10. Juli, das künftige Architektur- und Vermietungskonzept zur Revitalisierung des Rathauscenters mehrheitlich beschlossen. Die zur Beschlussfassung vorgelegte Gestaltungsvariante war von der Bietergemeinschaft Böning & Glatzel / Heine Plan (Arbeitsgemeinschaft Mitte Monheim) erarbeitet worden.
Im Zuge der Planungen hatte die Stadtverwaltung auch eine Konsultation der Bürgerschaft zum Umbau des Rathauscenters auf der städtischen Mitdenken-Plattform durchgeführt. Deren Ergebnisse lagen den Planerinnen und Planern bei der Ausarbeitung des Konzepts vor.
In der Konsultation waren im Februar und März die Erwartungen und Wünsche der Monheimerinnen und Monheimer an das neue Einkaufsquartier, die dortigen Geschäfte und die Gastronomie abgefragt worden. Aus allen Antworten wurden sechs zentrale Erkenntnisse gewonnen. Nach der Abstimmung über das Rathauscenter-Konzept im Stadtrat sind jetzt auch die Entscheidungen zu den einzelnen Erkenntnissen der Konsultation veröffentlicht worden.
In diesen Erkenntnissen finden sich viele der Ideen und Anregungen wieder, die von der Bürgerschaft eingebracht wurden. So beziehen sich die meisten Beiträge in der Konsultation auf eine Ausweitung des Angebots und einen guten Mix. Die Monheimerinnen und Monheimer wünschen sich dabei vor allem mehr Bekleidungsgeschäfte und legen Wert auf die Möglichkeit, in ihrer Stadt umweltbewusst und gesund einkaufen zu können. Im Vermietungskonzept werden diese Vorstellungen berücksichtigt, erste Mietvertragsangebote sind schon in der Abstimmung. Im Erdgeschoss soll es einen optimierten Mix aus Geschäften für Bekleidung, Schuhe, Schmuck, Schreibwaren, Blumen, Gesundheit, Drogerieartikel, Nahrungs- und Genussmittel sowie unterschiedliche Dienstleistungen wie unter anderem eine Postfiliale geben.
Wie die Konsultation gezeigt hat, ist den Monheimerinnen und Monheimern zudem eine abwechslungsreiche Gastronomie wichtig, die auch abends zum geselligen Treffen und Verweilen einlädt. Auch das ist in dem nun verabschiedeten Konzept vorgesehen: Es laufen bereits erste Abstimmungen, die ein vielfältiges, ansprechendes Angebot mit Mittagstischen und Öffnungszeiten auch zu späterer Stunde vorsehen. Die Flächen im neuen Rathauscenter werden so zugeschnitten, dass sie den Anforderungen sowohl größerer als auch kleinerer Gastronomiebetriebe entsprechen und ein gemütliches Ambiente schaffen.
Auch hinsichtlich einer zusammenhängenden Innenstadt, die Busbahnhof und Monheimer Tor einbezieht und den Eierplatz zum Zentrum hat, liegen die Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger auf einer Linie mit dem nun beschlossenen Konzept. Nach Abriss des Rathauscenter-Flachbaus und dem Anbau von Erweiterungsflächen an die bestehenden Gebäude soll zwischen Busbahnhof und Eierplatz eine breite Passage mit Sichtbeziehung zur Heinestraße entstehen. Die Geschäfte richten sich künftig zu der Passage und den Plätzen hin aus. Der Eierplatz mit Außengastronomie wird zum einladenden, sonnigen Stadtplatz. Städtebaulich mitgedacht ist zudem eine Anbindung an das Monheimer Tor, unter anderem durch eine Glasfassade und eine einheitliche Außengestaltung der Gebäude.
Tiefgaragenzufahrten werden verlegt
Weitere Aspekte, die in der Konsultation genannt wurden, sind die bequeme Erreichbarkeit des neuen Einkaufsquartiers mit Auto, ÖPNV und Fahrrad, neue Parkplätze sowie kostenloses Parken in der Tiefgarage. Hierzu sieht das Planungskonzept vor, die störenden Tiefgaragenzufahrten am Busbahnhof und Eierplatz zurückzubauen und die beiden unterirdisch liegenden Garagen miteinander zu verbinden. Künftig kann die Zufahrt vom Berliner Ring aus zur Tiefgarage Rathauscenter und zum Parkdeck Monheimer Tor erfolgen. Die Parkzeiten beider Center werden angeglichen und ermöglichen künftig drei Stunden kostenfreies Parken.
Alle Entscheidungen zu den Konsultationserkenntnissen sowie alle damit verknüpften Antworten der Bürgerinnen und Bürger lassen sich online auf der Mitdenken-Plattform unter www.mitdenken.monheim.de nachlesen. Die Plattform ist in das städtische Mitmach-Portal integriert. Teilnehmende, die sich mit ihrer E-Mail-Adresse registriert haben, wurden bereits per E-Mail benachrichtigt. Sie können auf diese Weise nachvollziehen, welchen Einfluss ihr eigener Beitrag in der Konsultation hatte.
Derzeit laufen auf der Mitdenken-Plattform noch zwei weitere Konsultationen zum Thema Interkulturelle Bildung und zum Ausbau der Services im Bürgerbüro. Auch hier können sich die Monheimerinnen und Monheimer mit ihren Anregungen einbringen. (ts)