Noch schlummert der Greisbachsee hinter Dornenbüschen und Zäunen, künftig soll er nach Plänen der Stadtverwaltung aber dauerhaft für die Allgemeinheit geöffnet und über einen Kanal an den Rhein angeschlossen werden. Nach dem Informations- und Erlebnistag im Mai gibt es in den kommenden Monaten unter dem Motto „Monheim bekommt Meer“ weitere Möglichkeiten, den See zu erleben und dabei umfassende Einblicke in die aktuellen Vorhaben rund um die Monheimer Marina zu erhalten. Wie bei jeder Bürgerinformation ist die Teilnahme an allen vier Terminen kostenfrei. Anmeldungen sind aber erforderlich.
Monheim am Rhein verfügt prozentual gesehen über die größte Wasserfläche am Gemeindegebiet in ganz NRW. Doch anders als im benachbarten Hitdorf, Düsseldorf oder Langenfeld bleiben die Seeflächen für die Menschen bislang fast vollständig verschlossen. Der Greisbachsee liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, das eine Öffnung für den Menschen ausdrücklich erlaubt und sogar sinnvoll macht. So betont das Bundesamt für Naturschutz, dass in Landschaftsschutzgebieten die grundsätzliche Zugänglichkeit sogar „ein wesentliches Merkmal“ ist. Künftig soll Monheim am Rhein daher mehr bekommen. Mehr Lebensqualität. Mehr Familienspaß. Mehr Nähe zum Wasser. Mehr Erlebnis.
Am Dienstag, 1. Juli, 18 bis 21 Uhr, ist eine abendliche Fahrradtour entlang der „maritimen Meile“ geplant. Am Hitdorfer Hafen stellt der Monheimer Wassersportverein sein Domizil vor. Im Anschluss erfahren Teilnehmende am Greisbachsee, wie die Stadt noch mehr Lebensqualität am Wasser erhalten könnte. Die Route ist etwa 12 Kilometer lang, startet am Rathaus und endet am Greisbachsee. Kinder ab etwa 10 Jahren können ebenfalls mitradeln. Verpflegung sollte selbst mitgebracht werden.
Infosafari am Ufer des Sees
Direkt am See wird am Montag, 4. August, 18 bis 20 Uhr, eine zweistündige Infosafari stattfinden. Dabei entdecken Teilnehmende den Greisbachsee und seine Chancen mit eigenen Augen, erhalten Einblicke in den Stand der Planungen und die Möglichkeiten, die dieser See für alle bereithält. Um den See herum soll es künftig einen kleinen Rundweg mit Sitzgelegenheiten geben. Der Natur- und Hochwasserschutz stehen dabei ebenfalls im Zentrum der Planungen. Zur Infosafari sind auch Kinder herzlich willkommen. Die Stadt empfiehlt die Anreise mit dem Fahrrad, den BSM oder zu Fuß. Der Greisbachsee wird in Zukunft natürlich auch barrierefrei erreichbar sein, so dass sich in der Stadt für alle dann auch wirklich für alle Menschen der Seeblick öffnet. Diese Barrierefreiheit ist derzeit naturgemäß aber noch eingeschränkt.
Mit der Marina soll in Monheim am Rhein ein neues Freizeit- und Wassersportzentrum entstehen, dessen Mittelpunkt bis zu 150 Liegeplätze für Sportboote bilden werden. Angedacht sind zudem auch ein Gastronomie-Angebot mit Hafenblick, ein Boots- und SUP-Verleih sowie eine gläserne Bootswerft. Um mit eigenen Augen zu erleben, wie der Alltag an einem Sportboothafen aussehen kann, steht am Sonntag, 31. August, 11 bis 18 Uhr, eine Radtour zum Rheinauhafen in Köln auf dem Programm. Bei einer Führung vor Ort erleben Teilnehmende, wie die Kölner Marina das Viertel und die Stadt aufgewertet hat. Die Route ist in eine Richtung etwa 27 Kilometer lang, beginnt am Rathaus und endet am Sporthafen. Zurück geht es wahlweise mit dem Stadtbus, der auch die Fahrräder transportiert – oder für Sportliche auch wieder mit dem Fahrrad. Jugendliche ab etwa 12 Jahren können an der Radtour ebenfalls teilnehmen. Auch hier sollten alle Teilnehmenden daran denken, sich ausreichend Verpflegung für unterwegs in die Satteltaschen zu packen.
Wer weder radeln noch spazieren oder sich einfach noch tiefer informieren möchte, kann am Mittwoch, 1. Oktober, 18 bis 20 Uhr, an einem Kurzvortrag mit anschließender Diskussion in der Villa am Greisbachsee teilnehmen. Mit Blick auf den See sprechen Expertinnen und Experten aus dem Bereich Wasserlagen und Stadthäfen dann über die Potenziale, die das Heben solcher Schätze für Städte am Wasser eröffnet.
Weitere Informationen über die Anmeldung zu den Veranstaltungen, zum aktuellen Planungsstand sowie künftige Entwicklungen gibt es auf der städtischen Marina-Website www.monheim-bekommt-meer.de. Hier gibt es auch einen
FAQ-Bereich, der viele häufig gestellte Fragen zum Projekt beantwortet. (bh)