50 Unterstützende muss man im Ideenforum im Mitmach-Portal mindestens gewinnen, damit die Stadtverwaltung einen Vorschlag prüft. Dass es sich lohnen kann, dieses Beteiligungsformat zu nutzen, haben jetzt zahlreiche Eltern von Kindern der Armin-Maiwald-Grundschule erfahren: An der Hegelstraße wurde in den Herbstferien ein Fußgängerüberweg errichtet. Damit kommt die Stadt dem Wunsch aus der Bürgerschaft nach und sorgt an dieser Stelle für mehr Verkehrssicherheit auf dem Schulweg zahlreicher Kinder.
Ende 2024 hatte eine Monheimerin auf der Online-Plattform bemängelt, die Kreuzung Humboldtstraße / Hegelstraße sei vor allem morgens für Kinder unübersichtlich, was durch den Busverkehr, überholende Autos sowie Müll- und Baustellenfahrzeuge noch verstärkt werde. Die Bürgerin, die selbst als Elternlotsin an der Armin-Maiwald-Grundschule aktiv ist, forderte einen Zebrastreifen, um die Situation zu entschärfen. In nur zwei Tagen erreichte der Vorschlag 110 Unterstützungen – mehr als das Doppelte der benötigten Stimmen.
Prüfung durch die Fachabteilung
Ist eine Abstimmung im Ideenforum erfolgreich, wird das Thema verwaltungsintern weitergegeben und auf Umsetzbarkeit geprüft. In diesem Fall ist der Fachbereich Mobilität und Straßenverkehr zuständig. „Im Rahmen der Schulwegplanung waren von dem damaligen Planungsbüro für diese Kreuzung lediglich Bordsteinabsenkungen vorgeschlagen worden“, erklärt Abteilungsleiterin Stephanie Augustyniok. Nachdem das Thema im Mitmach-Portal so viel Zustimmung erhalten hatte, nahm die Verkehrsbehörde die Situation mehrfach mit eingehenden Verkehrsbeobachtungen vor allem zu Schulbeginn in den Blick und tauschte sich mit der Ideengeberin sowie weiteren Beteiligten intensiv aus.
Das Ergebnis: „An der Kreuzung kommt es tatsächlich zu Problemen in Bezug auf die Schulwegsicherheit, unter anderem durch starken Durchgangsverkehr, Lieferfahrzeuge und teilweise auch Eltern selbst, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren. Sie erzeugen mitunter gefährliche Situationen, etwa indem sie zu nah an der Kreuzung parken, damit ihre Kinder noch kürzer zur Schule laufen müssen“, so Augustyniok. Dabei gibt es an der Geschwister-Scholl-Straße eine Elternhaltestelle, die genau solche Situationen eigentlich verhindern soll.
Zebrastreifen und Überholverbot
Da die Einrichtung eines Zebrastreifens nur nach festgeschriebenen Vorgaben möglich ist, mussten weitere Prüfungen folgen, bis klar war, dass die Stadt wie gewünscht einen Fußgängerüberweg einrichten kann. Dieser wurde nun an der Hegelstraße, westlich der Bushaltstelle Kantstraße, errichtet und liegt damit in direkter Nähe zur Kreuzung mit der Humboldtstraße, die der Großteil der Kinder auf dem Schulweg nutzt. Die Bauarbeiten fanden in den Herbstferien statt. Den Verkehrslotsinnen und Verkehrslotsen gebührt Dank für ihren engagierten Einsatz. Augustyniok: „Wir werden die Situation weiterhin kontinuierlich beobachten und im Austausch mit den Eltern bleiben, um die langfristige Verkehrssicherheit zu gewährleisten.“
Ideen einbringen und dafür werben
Das Ideenforum ist unter
www.ideenforum.monheim.de oder über das Mitmach-Portal
www.mitmachen.monheim.de erreichbar. Hier können Bürgerinnen und Bürger der Stadt Monheim am Rhein eigene, zukunftsorientierte Vorschläge für die Stadtentwicklung einbringen. Schon mehrere Ideen wurden erfolgreich umgesetzt, wie zum Beispiel die Gänseliesel-Ampeln, die Nutzung des Wertstoffhofs mit dem Monheim-Pass oder der neue Zebrastreifen an der Kapellenstraße in Höhe des Rheinstadions.
Wichtig ist jedoch nicht nur, eine gute Idee einzureichen, die möglichst vielen zugutekommt, sondern sie auch aktiv zu bewerben. Denn jeder Vorschlag hat nur 30 Tage Zeit, genügend Stimmen zu sammeln. Daher lohnt es sich, den Link zur eigenen Idee in WhatsApp-Gruppen, über Social Media, per E-Mail, SMS zu teilen oder ganz klassisch mithilfe einer Unterschriftenliste in der Nachbarschaft zu bewerben. Das entsprechende Formular steht im Ideenforum zum Download bereit.
Weitere Informationen zu Abstimmungsregeln, Registrierung und Teilnahme finden sich auf der Website im Bereich „Häufige Fragen“. Das Team der Bürgerschaftsbeteiligung hilft außerdem gerne per E-Mail an
beteiligung@monheim.de weiter. (at)


