In der Reihe Kunst-Camp erwartet die Kunstwerkstatt Turmstraße ihren nächsten Gast: Die Berliner Künstlerin Katrin Glanz spielt mit den Bewegungsmustern, die sich in der Corona-Zeit eingebürgert haben, und möchte gemeinsam mit Monheimerinnen und Monheimern ihr Performanceprojekt „Unerwartet“ umsetzen. Vom 8. August bis zum 30. September wird sie in der Stadt sein.
„Die Pandemie verändert unsere Bewegungen und unsere Körpersprache“, sagt Katrin Glanz. „Wir nehmen nicht nur Abstand voneinander, sondern bewegen uns auch anders. Gehen zurück, weichen aus, schwenken um und halten die Luft an. Unsere körperlichen Kontakte werden weniger. Die Corona-Grüße wurden geboren.“ Es bestehe Nachholbedarf an unmittelbarer körperlicher Bewegung und Kommunikation“, meint Glanz. Aus diesen neuen Bewegungsmustern schöpfte sie die Idee zu ihrer Performance.
Zusammen mit der Monheimer Tanzpädagogin Gerlinde Muhr-Birkhahn und Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Künstlerin pantomimenartige Bewegungen entwickeln. Sie sammelt typische, in der Corona Zeit entstandene Bewegungen und inszeniert sie mit ironischem Blick neu. „Katrin Glanz möchte das Alltägliche in der Kunst umsetzen und diese Kunst dann zurück in den Alltag bringen“, sagt Niina Valavuo, Programmleiterin der Kunstwerkstatt.
Wer an diesem spannenden Projekt teilnehmen möchte, der meldet sich ab sofort per E-Mail an unerwartet@monheim.de . Mitmachen können alle ab 15 Jahren. Tänzerische Erfahrung oder besondere sportliche Fitness sind nicht nötig. Das erste Treffen ist am Donnerstag, 11. August, von 18.30 bis 20 Uhr in der Kunstwerkstatt, Turmstraße 20, oder bei gutem Wetter unter freiem Himmel im Landschaftspark Rheinbogen. Von Vorteil wäre es, wenn die Teilnehmenden an allen fünf geplanten Terminen können, so Valavuo. Diese dauern jeweils 90 Minuten, in denen die Performance vorbereitet wird. Die Teilnahme ist jedoch nicht verpflichtend. „Jede und jeder kann etwas in das Projekt einbringen, eigene Ideen uns Erfahrungen. Denn das Performanceprojekt entwickelt sich mit seinen Akteurinnen und Akteuren“, sagt Niina Valavuo.
Im Anschluss an die Vortreffen sind drei Veranstaltungen geplant, die jeweils an drei verschiedenen Orten im öffentlichen Raum stattfinden. Es wird eine eigene Flagge installiert, die den Ort markiert und von Weitem erkennen lässt. Der Musiker Achim Tang entwickelt eigens für das Projekt eine musikalische Begleitung. Am ersten Experimentiertag wird er dabei sein und sich inspirieren lassen. (pm)
Termine für die Vortreffen/Experimentiertage:
Donnerstag, 11. August, 18.30 bis 20 Uhr
Mittwoch, 17. August, 18.30 bis 20 Uhr
Mittwoch, 24. August, 18.30 bis 20 Uhr
Mittwoch, 7. September, 18.30 bis 20 Uhr
Mittwoch, 14. September, 18.30 bis 20 Uhr
Termine und Orte für die öffentlichen Veranstaltungen:
Freitag, 26. August, 16 Uhr, Ernst Reuter Platz
Sonntag, 11. September, 15 Uhr, Rathausvorplatz
Sonntag, 25. September, 15 Uhr Landschaftspark (Nahe Kapellenstraße)