Der Richtkranz pendelt ein wenig über den Gästen im Wind, als Dachdecker Arton Korqaj aufs Podium steigt, um feierlich den Richtspruch für die Kita im Pfingsterfeld zu sprechen. Viel Glück und Wohlergehen wünscht er allen Beteiligten und zerschmettert ein Glas auf dem unebenen Baugrund, denn Scherben sollen ja bekanntlich Glück bringen.
Rund 1000 Quadratmeter für sechs Gruppen verteilt auf zwei Etagen sowie rund 2000 Quadratmeter Außenbereich – ein Paradies für rund 120 Kinder soll im Pfingsterfeld entstehen, die schon Anfang des kommenden Jahres dort einziehen können. Die Stadt investiert rund 6 Millionen Euro. Kita-Leiterin Kristin Wegener sieht dem ganzen entspannt entgegen. Spannend ist es trotzdem, denn die Gestaltung der Kita läuft in enger Abstimmung zwischen Kitaleitung und Projektleiterin Katarina Vejnovic, vom Bereich Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, um genau auf die Bedarfe der Kinder eingehen zu können. Aktuell ist die Einrichtung in umgebauten Containern an der Oranienburgerstraße untergebracht. „Wir fühlen uns dort pudelwohl“, sagt Wegener. „Aber klar freuen wir uns auch auf den Neubau. Ab und zu gehen wir mit den Kindern hier vorbei und bestaunen den Baufortschritt.“
Und der kann sich sehen lassen. Ohne größeren zeitlichen Verzug, wie Edin Pajevic, Geschäftsführer des ausführenden Unternehmens Empora Construction, stolz betont, „werden wir innerhalb nur eines Jahres einen Neubau geschaffen haben, der für Fortschritt und Nachhaltigkeit steht.“ Sein Unternehmen setze auf klimafreundlichen Beton, Holzbau, wo es Sinn macht und geothermische Energieversorgung mit Photovoltaik. „Das Dach ist drauf und im nächsten Jahr kommt das Kinderlachen dazu“, fasst er lächelnd zusammen.
Bürgermeister Daniel Zimmermann veranschaulicht den hohen Bedarf an Betreuungsplätzen, die Monheim am Rhein jetzt und in Zukunft hat. Es habe in den vergangenen Jahren bereits eine regelrechte Aufholjagd gegeben und die Zahl der Kitas in der Stadt konnte so verdoppelt werden. Zahlreiche Familien seien neu zugezogen. „Bestimmt auch wegen der Kita-Beitragsfreiheit“, vermutet der Bürgermeister. Aber der Bedarf sei eben einfach auch aus dem Grund höher, weil Eltern heute viel früher wieder arbeiten gehen möchten, als früher. Meist suchen Eltern nach einem Jahr Elternzeit dann einen Betreuungsplatz für das Kind. „Der Trend und diese Entwicklung halten an“, sagt Daniel Zimmermann. „Und unser Anspruch ist, dass wir als Hauptstadt für Kinder diesen Bedarf stillen können.“ (pm)