Bayer verschmäht Doppelwand-Rohre / Dünchheim: Von Öl-Tankern lernen
Die vom Bayer-Konzern geplante Kohlenmonoxid-Pipeline entspricht nicht den zurzeit möglichen höchsten Sicherheitsstandards. „So bietet die FW Fernwärme-Technik GmbH (Celle) doppelwandige Rohre an, die deutlich mehr Sicherheit böten als die von Bayer verlegte Leitung“, erläutert Bürgermeister Dr. Thomas Dünchheim.
In den Pipeline-Klagen der Stadt und des Baumberger Landwirts Heinz-Josef Muhr vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf werden die Sicherheitsfragen eine wichtige Rolle spielen. „Nach den schweren Unfällen mit großen Öl-Tankern ist heute die doppelte Außenhaut längst Standard. Warum soll dieses Maß an Sicherheit nicht gelten, wenn gefährliche Gase wie Kohlenmonoxid nicht per Schiff, sondern per Rohrleitung transportiert werden“, fragt Dünchheim.
Warum sich Bayer der Doppelwand-Technik verschließe, könne man sich freilich denken: „Weil das Unternehmen eine unsinnig lange Umwegtrasse bauen will, wird eben an der Sicherheit gespart.“
• Ein Interview mit Dünchheim zur Pipeline bringt das ZDF am Freitag, 29. Juni, in der 14-Uhr-Ausgabe von „heute“. Ein weiterer Beitrag ist für den „Länderspiegel“ am Samstag um 17.05 Uhr geplant.