Engagement für Flüchtlinge – Solidaritätsbekenntnis und Danksagung des Monheimer Stadtrats an die Bürgerinnen und Bürger

In einer Sondersitzung wird der Ankauf von Wohncontainern für die Beherbergung von 150 geflüchteten Menschen beschlossen

In einer eigens hierfür einberufenen Sonderratssitzung hat der Rat der Stadt Monheim am Rhein am Donnerstagabend, 10. September, einstimmig die Bereitstellung von überplanmäßigen Aufwendungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro für die künftige Unterbringung von geflüchteten Menschen im Stadtgebiet beschlossen.

Konkret beschloss der Rat „die unverzügliche Errichtung einer Wohncontainer-Anlage an der Bregenzer Straße zur Aufnahme von bis zu 150 Personen.“ Die Anlage ist zunächst für die Dauer von zwei Jahren auf dem Gelände geplant, auf dem bereits bis 2012 eine Flüchtlingsunterkunft in Baumberg stand. Zusätzlichen Raum bietet das direkt angrenzende Areal mit dem bereits abgerissenen AWO-Familienzentrum und dem alten Musikschul-Container, der ebenfalls in Kürze ausgedient hat. Der neue Wohnkomplex soll nach Fertigstellung zur Unterbringung der Monheim am Rhein für einen längern Aufenthalt zugeteilten Menschen genutzt werden. Das Angebot der Stadt, auf dem Gelände eine Erstaufnahme-Unterkunft zur Unterstützung des Landes zu errichten, wurde seitens der Bezirksregierung schriftlich abgelehnt. Die Erstaufnahmen sollen demnach möglichst bald wieder zentral erfolgen. Bis es soweit ist, bleibt die Liselott-Diem-Halle als Notunterkunft erhalten.

Bürgermeister Daniel Zimmermann stellte in Aussicht, dass die neu zu errichtende Wohnanlage nach derzeitigen Erkenntnissen bis Februar 2016 bezugsfertig errichtet werden kann – auch weil durch die Sonderratssitzung nun eine frühestmögliche Container-Bestellung möglich ist. Denn Wohncontainer sind derzeit vielerorts stark nachgefragt, die Wartelisten werden täglich länger.

Zugleich unterstrich Monheims Bürgermeister wie schon bei der Bürgerinformation am Dienstag auch im Ratssaal nochmal, dass es erklärtes Ziel der Verwaltung bleibe, möglichst viele Flüchtlinge so schnell wie möglich in festen Wohnungen unterzubringen, die durch die Stadt bereits seit Monaten in immer höherer Zahl angemietet werden. Dies sei, auch mit Blick auf die Integrationsmöglichkeiten, „die mit Abstand beste Lösung für alle.“

Tragende Welle der Hilfbereitschaft

Doch bis Wohnungen angemietet und bezugsfertig hergerichtet werden können, braucht es Zeit. Die Zahl der Monheim am Rhein zugeteilten Flüchtlinge indes wächst rasant. Sie ist mit den 150 Erstaufnahme-Flüchtlingen, die derzeit in der Liselott-Diem-Sporthalle untergebracht sind und zum neuen Monheimer Gesamtkontingent zählen, erst vor wenigen Wochen von 375 auf 525 gestiegen. Weitere Steigerungen sind mit Blick auf die derzeitige Weltlage nicht auszuschließen. „Doch wir werden auch das gemeinsam schaffen. Die Welle der Hilfsbereitschaft in Monheim am Rhein ist groß. Sie ist beeindruckend. Und sie wird uns auch in den nächsten Monaten noch weiter tragen“, so Monheims Bürgermeister zuversichtlich.

Getragen wird diese Hilfsbereitschaft auch geschlossen von Monheims Politik. Der Rat verabschiedete am Donnerstagabend eine zuvor interfraktionell abgestimmte Erklärung, in der Monheims Ratsfrauen und Ratsherren sich parteiübergreifend zu der Verpflichtung bekannten, die in Monheim am Rhein ankommenden Flüchtlinge „mit Respekt vor ihrer Herkunft und Fluchtgeschichte, vor jeglichen Gefahren geschützt, in geeignetem Wohnraum, angemessen versorgt und ohne Vorbehalte aufzunehmen.“ Großen Dank sprachen die Politiker ebenfalls gemeinsam den Menschen in den zahlreichen beteiligten Hilfsorganisationen, den Beschäftigten der Monheimer Stadtverwaltung und dem Kreis sowie den so vielen ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürgern aus. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie vielfältig und zahlreich sich das Engagement der Monheimerinnen und Monheimer darstellt. Das Recht der Geflüchteten auf Schutz und Asyl ist in unserer Stadt kein leerer Begriff, sondern hat sich in umfassender Art und Weise verwirklicht.“ (ts)

Die Erklärung des Rates der Stadt Monheim am Rhein im Wortlaut:
„Mitte August forderte die Bezirksregierung die Stadt Monheim am Rhein auf, zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten für 150 Flüchtlinge zu schaffen. Zusammen mit den bereits 375 hier lebenden Flüchtlingen haben nunmehr 525 Menschen Zuflucht in unserer Stadt gefunden. Als Mitglieder des Rates der Stadt Monheim am Rhein bekennen wir uns parteiübergreifend zu der Verpflichtung, diese Menschen mit Respekt vor ihrer Herkunft und Fluchtgeschichte, vor jeglichen Gefahren geschützt, in geeignetem Wohnraum, angemessen versorgt und ohne Vorbehalte aufzunehmen.
Wir danken allen beteiligten Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks des Malteser Hilfsdiensts, der Freiwilligen Feuerwehr Baumberg, des Caritasverbands, des Sozialdiensts Katholischer Frauen und Männer, des Beratungscentrums sowie den Beschäftigten der Monheimer Stadtverwaltung und der Kreisverwaltung für ihren selbstlosen und entschlossenen Einsatz. Unser Dank gilt darüber hinaus allen ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die sich außerhalb der genannten Organisationen für die Flüchtlingshilfe engagieren.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie vielfältig und zahlreich sich das Engagement der Monheimerinnen und Monheimer darstellt. Das Recht der Geflüchteten auf Schutz und Asyl ist in unserer Stadt kein leerer Begriff, sondern hat sich in umfassender Art und Weise verwirklicht. Wir sind überzeugt, dass die Aufnahme von 525 Flüchtlingen unser Gemeinwesen mit seinen 43.000 Einwohnern nicht überfordert.
Als Rat der Stadt Monheim am Rhein treten wir dafür ein, den eingeschlagenen Weg der Solidarität mit allen hilfsbedürftigen Menschen weiter zu beschreiten. Wir sichern zu, die erforderlichen Ressourcen bereitzustellen und bitten die Bürgerinnen und Bürger weiter um ihre engagierte Mitwirkung bei der Aufnahme und Integration der zu uns kommenden Menschen.“

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