Die Stadt Monheim Rhein ist um ein besonders Kunstwerk reicher. An diesem Donnerstag, 10. Juli wurde im Baumberger Frankreich-Viertel auf dem Bourg-la-Reine-Platz die Arbeit „L’Appel“, zu Deutsch „Der Anruf“, von Lucie Meyer eingeweiht.

Die Skulptur wurde gemeinsam von Patrick Donath, dem Bürgermeister der Stadt Bourg-la-Reine, und Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann enthüllt. Das Bemerkenswerte: Die Statue hat eine Zwillingsschwester. Sie wurde in Monheims französischer Partnerstadt Bourg-la-Reine im Mai 2025 ebenfalls von den beiden Stadtoberhäuptern gemeinsam eingeweiht. Bürgermeister Daniel Zimmermann hatte dort an den Feierlichkeiten anlässlich des Kriegsendes vor 80 Jahren teilnehmen dürfen – und eine vielbeachtete Rede gehalten. 

Doppelte Besuchsempfehlung

Lucie Meyer ist eine in Monheims französischer Partnerstadt Bourg-la-Reine lebende und arbeitende Künstlerin. Sie hat als Auftragsarbeit zwei gleiche Figuren für Bourg-la-Reine und Monheim am Rhein geschaffen. Es gibt also zwei Originale, die auch nicht exakt identisch sind – weshalb Bürgermeister Daniel Zimmermann ausdrücklich empfahl, sich die Schwesterfigur in Bourg-la-Reine unbedingt auch anzuschauen. Beide Bürgermeister unterstrichen bei der Einweihung, dass die Skulpturen auf schöne Weise den kulturellen und künstlerischen Austausch zwischen beiden Städten widerspiegeln.

Bürgermeister Daniel Zimmerman: „In diesem Jahr feiert die Städtepartnerschaft zwischen Monheim am Rhein und Bourg-la-Reine ihr 25-jähriges Bestehen. Wir sind stolz auf die zahlreichen Projekte und Begegnungen, aus denen im Laufe der Jahre enge Freundschaften entstanden sind.“

Blickrichtung Frankreich 

Die Monheimer Skulptur schaut übrigens genau in die Richtung ihrer rund 400 Kilometer entfernten Schwester. Patrick Donath schaute bei der Einweihung ganz bewusst auch nochmal zurück in die nicht immer leichte deutsch-französische Geschichte. Umso bemerkenswerter seien die vielen Freundschaften, so Donath, die zwischen Deutschland und Frankreich im Allgemeinen sowie Bourg-la-Reine und Monheim am Rhein in den letzten Jahrzehnten entstanden seien. Schon seit 40 Jahren gibt es einen regen Austausch zwischen beiden Kommunen, der bis heute auch durch zwei aktive Freundschaftsvereine von beiden Seiten gelebt wird.

Für den Besuch der französischen Gäste anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft war die nur auf einem Bein stehende Statue zunächst nur provisorisch in den Boden gesetzt worden. Sie verschwindet daher jetzt noch einmal für ein paar Tage in der Düsseldorfer Kunstgießerei Schmäke, um nach der finalen Aufstellung in Zukunft dann einen sicheren Stand mit einem tiefgehenden Fundament zu haben. (ts)