Die Monheimerinnen und Monheimer sind nun Engel der Kulturen

Gelungene Kunstaktion schlägt Brücken zwischen den Religionsgemeinschaften – Besuch aus Israel und der Türkei

Höhepunkt des Tages: Die gemeinsame Verlegung der Bodenintarsie vor dem Haus der Chancen. Foto(s): Thomas Spekowius

Schweißreibende Arbeit mit Funkenflug vor dem Haus der Chancen. Gregor Merten führt Ramazan Akcora vom Vorstand der türkischen Moscheegemeinde in Monheim die Hand. Foto: Thomas Spekowius

Es war der bislang heißeste Tag des Jahres – und er wird wohl für viele Menschen auch als einer der denkwürdigsten Tage im Monheimer Jahreskalender 2016 hängen bleiben. Trotz glühender Hitze beteiligten sich an diesem Donnerstag, 25. August weit über 400 Menschen am Aktionstag zum Engel der Kulturen.

Schülerinnen und Schüler aus Monheims Partnerstädten Ata?ehir und Tirat Carmel wohnten der Zeremonie bei, als der inzwischen 94. stählerne Ring mit den Zeichen der drei abrahamitischen Weltreligionen und einer darin aus blauem Beton eingegossenen Intarsie mit dem Engel der Kulturen vor dem Haus der Chancen verlegt wurde. Der Stahlrahmen war zuvor an der 93. Station in Krefeld ausgeschweißt worden. Die nächste Intarsie wurde nun in Monheim am Rhein bei schweißtreibender Hitze vorgefertigt und geht bereits an diesem Wochenende ins münsterländische Borken. Danach macht die Kunstaktion in Hamburg Station. Während die stählernen Rahmen also von Stadt zu Stadt weitergereicht werden, werden die ausgeschweißten Intarsien zu einer Säule aufgebaut, die noch dieses Jahr die Höhe von zwei Metern übersteigen wird und spätestens 2017 fest in Jerusalem aufgebaut werden soll.

Auch eine israelische Delegation aus Tirat Carmel, mit Bürgermeister Arie Tal an der Spitze, war eigens zu der Verlegung nach Monheim am Rhein angereist und zeigte sich von dem Tag ebenso begeistert wie alle anderen Teilnehmer. Auch sie beteiligten sich an den Schweiß- und Verlegearbeiten. Den Verwaltungskollegen in Ata?ehir war ein Deutschland-Besuch wegen der gegenwärtigen Situation in der Türkei bedauerlicherweise nicht möglich gewesen.

Die Verlegung der Intarsie vor dem Haus der Chancen wurde von einem kulturellen Programm mit Musik, Tanz und weiteren künstlerischen Beiträgen begleitet. Zuvor war von der Osman-Gazi-Moschee an der Niederstraße aus eine etwa 1,50 Meter hohe Stahlskulptur durch die Stadt gerollt worden, in deren innerem Ring ebenfalls die drei angedeuteten Symbole der drei abrahamitischen Weltreligionen Islam, Juden- und Christentum eingearbeitet sind – also Halbmond, Stern und Kreuz. Mit der Skulptur wurden unterwegs an fünf Stationen Sandabdrücke hinterlassen, die auf faszinierende Weise einen Engel formen. Vorbei an der evangelischen und der katholischen Kirche ging es durch die Altstadt zum früheren Standort des jüdischen Bethauses an der Grabenstraße und schließlich zum Haus der Chancen an der Friedenauer Straße.  Begleitet wurde der Tag durch die ideengebenden Künstlern Carmen Dietrich und Gregor Merten.

Die vom städtischen Integrationsrat initiierte und vom Rat der Stadt Monheim am Rhein einstimmig beschlossene Aktion wurde von allen großen in Monheim am Rhein vertretenen Glaubensgemeinschaften unterstützt und aktiv begleitet. Sie sorgten an den fünf Einzelstationen für einen freundlichen Empfang und abwechslungsreiche kulturelle Darbietungen.

In allen Begrüßungsansprachen der Pfarrer, Imame und Gemeindevertreter und auch in den abschließenden Reden von Bürgermeister Arie Tal, Bürgermeister Daniel Zimmermann und des Monheimer Integrationsratsvorsitzenden Ercan Türkoglu wurden vor allem die vielen Gemeinsamkeiten der drei großen Religionsgemeinschaften und der gemeinsame Wille betont, zusammen ein lokales und zugleich doch auch internationales Zeichen für den Frieden und die Verständigung zu leisten. Dass gerade in Monheim am Rhein diese Gemeinsamkeit durch regelmäßige Begegnungen intensiv gepflegt wird, machte den Monheimer Tag auch aus Sicht der beiden inzwischen weitgereisten Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten zu einem ganz besonders gelungenen Tag im Zeichen des Engels der Kulturen. Bürgermeister Daniel Zimmermann abschließend: „Diese Aktion passt zu dem, was wir hier täglich tun. Es gibt tatsächlich viel mehr, was wir gemeinsam haben, als Dinge, die uns trennen. Lassen Sie uns alle Engel der Kulturen im Sinne dieser gelungenen Kunstaktion sein.“ (ts)

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