Zwischen Baumberger Bürgerwiese, Greisbachsee und Kielsgraben beginnt nun der Bau des neuen Sportzentrums. Auf einer Fläche von rund 58.000 Quadratmeter entstehen unter anderem drei Fußballfelder für die Sportfreunde Baumberg und 15 Tennisplätze für den fusionierten Monheimer Tennisverein. Insgesamt investiert die Stadt hier 22,6 Millionen Euro.
Im Juni 2020 hatte die Stadt die für die Realisierung benötigten Grundstücke mit den ehemaligen Auskiesungsflächen von der Firma Braas GmbH erworben. „Der Plan, aus der zu rekultivierenden Auskiesungsfläche ein Sportzentrum zu gestalten, war zunächst auf den Fußballsport begrenzt“, berichtet der Bauingenieur André Schade vom städtischen Bereich Bauwesen. „Im weiteren Verlauf kamen der Baumberger Tennisclub, der Tennisclub Blau-Weiß Monheim und der Tennisclub Rot-Gelb mit der Idee auf uns zu, am Standort des TC Rot-Gelb zu fusionieren. Wir haben die Vereine und die Fläche dann in die Planung miteinbezogen.“ Den Baubeschluss fällt der Stadtrat im April 2023. In den vergangenen Monaten wurde die Fläche für die Arbeiten freigeräumt, jetzt wird der Boden vorbereitet.
Die in die Jahre gekommene Tennisanlage des ehemaligen TC Rot-Gelb wird durch 15 neue Plätze ersetzt – ein Center Court für Turnierspiele mit Tennenbelag und Sitzplatztribüne, acht Spielfelder mit Tennenbelag, drei Spielfelder mit Kunststoffbelag und drei kleinere Padelcourts mit Kunststoffbelag. In einem etwa 750 Quadratmeter großem Clubhaus ist Platz für Umkleiden, Sanitärbereiche, Vereinsbüros und einen Gastronomiebereich. Die Tennisanlage soll im Sommer 2025 eingeweiht werden können. Das benachbarte Fritz-Blank-Schützenheim der Baumberger Schützenbruderschaft und die Hundeauslauffläche an der Kreuzung mit der Monheimer Straße bleiben bestehen.
Center Court für Tennisfans und Fußballplatz für den Ligabetrieb
Die Sportfreunde Baumberg erhalten voraussichtlich im Herbst 2025 eine neue Trainings- und Spielstätte mit drei Fußballplätzen und Flutlichtanlagen: Neben einem Kleinspielfeld mit Kunstrasen wird es ein Großspielfeld mit Kunstrasen und ein Großspielfeld für den Ligabetrieb mit Naturrasen, Sprecherkabine und einer dreireihigen Tribüne für rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauer geben. Zwischen den beiden Großspielfeldern ist Platz für ein 1000 Quadratmeter großes Vereinsgebäude.
Zwischen die Plätze setzt die Stadt Stauden, Sträucher, Hecken und insgesamt 150 Bäume. „Wir verfolgen das Stockholmer Modell der Schwammstadt“, erläutert Schade. „An den Standorten der Bäume steigern wir die durchwurzelbare Fläche mit Schotter und Granulat. Sie können extrem viel Regenwasser speichern und später an die Wurzeln der Bäume weitergeben.“ Auf den Dächern der Vereinsheime werden Photovoltaikmodule installiert, mit denen Wärmepumpen betrieben werden. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung soll Wärmeverluste während der kalten Monate vermeiden. Für alle Nutzerinnen und Nutzer des Sportzentrums gibt es insgesamt 94 Fahrradstellplätze und 175 Parkplätze. An zehn Plätzen können E-Autos geladen werden.
Neben den Tennis- und Fußballplätzen wird derzeit der erste deutsche Olympia-Skatepark geplant. Auf 9430 Quadratmetern können dann Anfängerinnen, Anfänger und Profis mit Skateboards, BMX-Rädern, Stuntscootern, Inlineskates und Rollstühlen, sogenannten WCMX, Tricks trainieren. Im Juni und Dezember 2023 hatte es bereits zwei Workshops mit künftigen Nutzerinnen und Nutzern gegeben. Den Baubeschluss könnte der Stadtrat noch in diesem Jahr fällen. (bh)