Anfänge der Industrialisierung vom Ende des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in den Nachbargemeinden Hitdorf, Monheim und Baumberg – das ist ein wichtiges Kapitel aus dem 2. Band der Stadtgeschichte von Karl-Heinz Hennen, der in einigen Monaten erscheinen soll. Der Autor wird vorab am Freitag, 18. November, von 17.30 bis 19.45 Uhr in der Volkshochschule an der Tempelhofer Straße ausführlich darauf eingehen. Dabei stellt er auch dar, dass die Industrialisierung der Gemeinden keineswegs – wie häufig vermutet – im Gleichklang stattfand. Es gab erhebliche Unterschiede. Der Besuch der Veranstaltung ist entgeltfrei, es wird aber um eine telefonische Anmeldung unter 02173 951-4111 gebeten.
Einige historische Fakten Hennens: Bereits 1765 wurde in Hitdorf eine Tabakfabrik gegründet. Hinzu kamen ab Anfang des 19. Jahrhundert Holzhandel und -verarbeitung sowie eine Brauerei mit regionaler Bedeutung. Und schließlich hatten sich aus vielen Kleingewerben zwei Zündholzfabriken entwickelt, die zu den damaligen Marktführern zählten.
Demgegenüber vollzog sich die Industrialisierung im mit rund 1300 Einwohnern etwa gleich großen Monheim wesentlich langsamer. Als Philipp Krischer 1897 Bürgermeister wurde, gab es zwar die ersten Fabriken wie Brauerei Peters, Kettenfabrik Pötz & Sand oder Ziegelei Odenthal. Dennoch waren die Dörfer Monheim und Baumberg noch weitgehend durch Landwirtschaft, Fischerei, bodenständiges Handwerk und Kleingewerbe geprägt. In Baumberg fehlten die Ansätze zu industrieller Produktion noch völlig. (nj)