Der Grundstein für eine Bildungslandschaft mit Zukunft wurde auf dem Gelände der Peter-Ustinov-Gesamtschule (PUG) gelegt. Was der Stadtrat bereits im September 2020 veranlasst hat, soll in den kommenden zwei Jahren Wirklichkeit werden. Auf sieben Züge pro Klassenjahrganz wird die Gesamtschule anwachsen, die räumlichen Gegebenheiten für dieses Wachstum werden durch Großbereiche deutlich, die sich in vier Bauabschnitte unterteilen.
Gebaut werden in einem komplett neu zu errichtenden Gebäude eine Mensa sowie weitere Fachräume, eine Sporthalle mit Verwaltungsteil für Besprechungsräume und Büros, ein Anbau mit weiteren Klassenräumen, der am Bestandsbau angrenzt sowie ein Sanitärgebäude auf dem Schulhof. Weiter werden im Außenbereich 532 Fahrrad- sowie 37 PKW-Stellplätze realisiert. Eine „Cook and Chill“-Regenierierküche, ein neuer Schulhof samt Begrünung sowie der Einsatz von Gründächern, Photovoltaik und ein modernes Fernwärmesystem runden die Investition ab.
Stadt betreibt zukunftsweisende Schulentwicklung
Schulleiter Horst Stolzenburg hieß auf dem Plateau des Gebäudekomplexes, das in Zukunft weitere Fach- und Verwaltungsräume beherbergen wird, die anwesenden Gäste herzlich willkommen. Nach einem musikalischen Einstieg durch Mitglieder des Jugendblasorchesters erinnerte Stolzenburg an die Vergangenheit der über 40 Jahre alten Schule. „In der Zeit wurde hier viel Tolles geleistet, jetzt ist das Haus jedoch zu klein geworden“, so seine einleitenden Worte. Die Stadt habe den Zustand erkannt und betreibe zukunftsweisende Schulentwicklung, was man zuletzt an der Digitalisierungsoffensive spüren konnte. „Das war eine vorausschauende Planung, die auch jetzt wieder greift. Wir werden bei dem Vorhaben mitgenommen, können uns beteiligen und gemeinsam wird mit viel Herzblut planen.“
Bürgermeister Daniel Zimmermann zeigte sich in seinem Grußwort glücklich, dass die Stadt Monheim am Rhein dem dreigliedrigen Schulsystem den Rücken kehren und sich zu einer bedarfsgerechten Schullandschaft mit einem Gymnasium und zwei Gesamtschulen entwickeln konnte. „Es ist nur konsequent, dass wir auch die passende räumliche Grundlage schaffen, denn wir bauen hier mindestens für die nächsten 40 bis 50 Jahre“, betonte der Bürgermeister, der die 2020 weit vor dem Ukrainekrieg und dessen wirtschaftlichen Folgen kalkulierten 38 Millionen Euro Investitionskosten korrigierend einordnete. „Wir rechnen aktuell eher mit 47 Millionen Euro Baukosten. Letztlich ist aber der Erweiterungsbau jeden Euro wert.“
Schülerinnen und Schüler wünschen sich mehr Aufenthaltsqualität
Marc Christoph, Geschäftsführer des zuständigen Generalunternehmers, der Firma Hundhausen aus Siegen, fasste in seiner kurzen Ansprache zusammen, dass bis zur Fertigstellung rund 100 verschiedene Gewerke beauftragt werden müssen. „Unser Wunsch ist es, dass wir alles in der vorgegebenen Zeit und mit bester Qualität übergeben können und niemand zu Schaden kommt“, so Marc Christoph, der daran erinnerte, dass bereits im Oktober vergangenen Jahres die vorbereitenden Arbeiten für die Erweiterungsbauten begonnen haben. Zum Jahreswechsel rollten die Bagger zum Abriss an. Insgesamt wird eine Grundfläche von 8100 Quadratmeter und ein Bruttoraumvolumen von gut 39.000 Quadratmeter bearbeitet.
Den feierlichen Akt der Grundsteinlegung überließ Schulleiter Horst Stolzenburg sieben Schülerinnen und Schülern der Schulvertretung, die eine blecherne Zeitkapsel der Tradition folgend mit einer Tageszeitung bestückten. Weiter wurden drei Zitate des Schulnamensgebers Peter Ustinov sowie ein Gruppenfoto der gesamten Schülerschaft und ein Briefbogen mit allen Schülerinnen- und Schülerunterschriften in der Kapsel platziert. „Wir wünschen uns für die Zukunft Flächen mit Aufenthaltsqualität, kühle Räume im Sommer und einfach mehr Platz“, gaben die Schülerinnen und Schüler abschließend wieder. (tb)