Beinah zwei Jahrzehnte lang war an der Unterführung am Berliner Ring Stillstand – nun zeigt sich der Zugang zum Berliner Viertel in Monheim am Rhein grundlegend erneuert. Die umfassende Sanierung ist abgeschlossen und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die einst unansehnliche Metallverkleidung unterhalb der Brücke wurde vollständig entfernt. Neben der optischen Aufwertung war dieser Schritt auch aus technischer Sicht notwendig: Für die regelmäßigen Brückenprüfungen ist nun ein uneingeschränkter Zugang gewährleistet. Die jüngste Prüfung wurde mit einem guten Ergebnis abgeschlossen – ein positives Signal für die Dauerhaftigkeit des Bauwerks.
Ein zentrales Element der Neugestaltung ist die neue Beleuchtung, die durch die MEGA installiert wurde. Die bisher eingesetzten Leuchtstoffröhren, die häufig defekt und wenig energieeffizient waren, sind modernen LED-Leuchten gewichen. Die neue Lichtinstallation sorgt für eine gleichmäßige, helle Ausleuchtung und verbessert das Sicherheitsgefühl – insbesondere in den Abend- und Nachtstunden.
Künstler-Kollektiv hat Motive mit Monheimer Bezug gewählt
Doch nicht nur technisch hat sich einiges getan: In den letzten Wochen und Monaten haben die Künstler von Tubuku – einem kreativen Team aus ehemaligen Monheimer Jungs – die Wände der Unterführung in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt. Ihre großflächigen Graffitis zeigen Motive mit starkem Bezug zur Stadt Monheim am Rhein und verleihen dem Ort Charakter und Identität. Ob bei Tageslicht oder im abendlichen Schein der neuen Beleuchtung: Die Unterführung wirkt nun freundlich, offen und einladend.
Insgesamt belaufen sich die Projektkosten auf rund 47.000 Euro. 35.000 Euro davon hat die Stadt übernommen. Weitere 12.000 Euro brachte der Verein „Monheim fördert“ ein, der über verschiedene Fördertöpfe – darunter die Miniprojektbörsen, „Demokratie leben!“ und das Kultursekretariat Gütersloh – gezielt Mittel akquiriert hat. Vereinsvorsitzender Hasan Ergen betont, wie wichtig die enge Zusammenarbeit mit der Stadt für das Gelingen war: „Die neue Gestaltung zeigt, was möglich ist, wenn Kommune und Bürgerschaft gemeinsam an einem Strang ziehen.“
Resonanz der Bürgerschaft fällt positiv aus
Die Initiative für das Projekt kam ursprünglich aus dem Umfeld des Cafés Zum goldenen Hans. Die Idee stieß beim Verein „Monheim fördert“ auf offene Ohren – und wurde in die Tat umgesetzt. Zwei Feste im Vorfeld sorgten nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern auch für Austausch und Gemeinschaftsgefühl im Quartier. Der Verein übernahm schließlich auch die Koordination und die Beauftragung der Künstler.
Die Resonanz aus dem Viertel ist durchweg positiv. Viele Anwohnerinnen und Anwohner loben das neue Erscheinungsbild ihrer Unterführung: heller, sauberer, sicherer – und vor allem einladender. Was lange als grauer Durchgangsort galt, ist heute ein echter Blickfang und ein Symbol dafür, wie sich Stadtbild und Lebensqualität durch gemeinsames Engagement verbessern lassen. (tb)