Ob groß oder klein: Seit Beginn der Corona-Pandemie müssen die Monheimerinnen und Monheimer auf vieles verzichten – dazu zählen vor allem auch das gesellige Beisammensein und Feiern beliebter Traditionen.
Da weder Monheims Kinder, die ihre Klassen- oder Kita-Kameradinnen und -Kameraden vermissen, noch die Menschen in Seniorenheimen den diesjährigen Karneval in der gewohnten Form erleben können, spendiert die Stadt ihnen als Trost zumindest eine kleine Freude und beschert mit fairer Kamelle ein wenig Karnevalsgefühl. In diesen Tagen liefern die Städtischen Betriebe faire Kamelle an Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet aus, damit diese jetzt oder in den kommenden Wochen an Jung und Alt verteilt werden können. Während die Schulen noch geschlossen sind, sind in vielen Kitas und Seniorenheimen sogar einige kleine Feiern unter besonderen Schutzvorkehrungen geplant. Zudem werden in den nächsten Tagen wohl hunderte Kamelle-Büggel gepackt und zu den Kindern, die seit Wochen zuhause auf das Ende des aktuellen Lockdowns warten, gebracht.
Der Karneval verbindet Menschen – auch in Coronazeiten
„Mit der Kamelle aus Fairem Handel lassen wir als Fairtrade-Stadt auch in schwierigen Zeiten unser Engagement nicht abreißen“, unterstreicht Annika Patz, Leiterin der Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften im Rathaus. „Das ist aktuell wichtiger denn je, denn die Menschen in den Anbauländern sind von den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besonders hart getroffen. Wir zeigen daher weiterhin Solidarität und verbinden durch den Karneval Menschen auch über große Distanzen hinweg.“
Auch den Monheimer Lokalhelden wurde Kamelle zur Verfügung gestellt, die über sie in den nächsten Tagen an die Kundschaft weitergegeben wird. Rund 40 Lokalheldinnen und -helden beteiligen sich an der Aktion. Zudem werden sich alle Gäste der karnevalistischen Drive-in-Veranstaltungen der Monheimer Kulturwerke und der Gromoka ebenfalls über einen bunt gefüllten Kamelle-Büggel an ihren Außenspiegeln freuen können.
Gemeinsames Feiern auf Distanz
Dass die diesjährige Monheimer Kamelle nun auf so vielen anderen den Weg zu den Monheimer Jecken findet, freut auch Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Den Menschen gerade in dieser Zeit ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern tut gut. Karneval ist dafür ein schöner Anlass, auch wenn wir ihn in diesem Jahr alle anders feiern müssen. Die fünfte Jahreszeit gehört fest zur Identität der Stadt und zu den Menschen, die hier leben. Schön, dass wir hier, auch in Kooperation mit der Gromoka und den Kulturwerken, so viele kreative Wege gefunden haben, um ihn selbst in diesem Jahr mit der gebotenen Distanz feiern zu können.“ (ts)