Der Schrägaufzug auf den Monberg ist in Betrieb gegangen 

Barrierefreier Gipfelsturm nun auch für ganze Gruppen und mit völlig neuem Tempo und Komfort möglich

Ab geht die Fahrt! Für Monberg-Gastronomiebetreiber Frank Klement, Bürgermeister Daniel Zimmermann, Gebäude- und Liegenschaftsmanagement-Bereichsleiter Hans-Joachim Hamacher und den städtischen Monbergaufzug-Projektleiter Miguel Romero Perez geht es bergauf. Foto: Thomas Spekowius

Bitte gerne noch zusteigen! Platz in der Kabine ist für bis zu zehn Personen. Foto: Thomas Spekowius

Gut 20 Meter Höhenunterschied werden auf einer Fahrstrecke von nur etwa 50 Metern überwunden. Foto: Thomas Spekowius

Gute Laune an der Talstation. Das Schrägaufzug-Projekt ist erfolgreich bewältigt, die Bewältigung des Gipfelsturms im Rheinpark nun deutlich erleichtert. Foto: Thomas Spekowius

Es war der ehemalige Monheimer Bürgermeister Dr. Thomas Dünchheim, der im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts die Vision hatte, den Monberg durch eine Treppe und eine Aussichtsplattform zugänglich und für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Am 10. August 2007 wurde schließlich eine Aussichtsplattform auf der fast 20 Meter hohen Landmarke im Rheinpark eröffnet. In ihr liegt der Abraum der alten Shell-Raffinerie zusammengeschoben und verkapselt. Rund ein Jahr später, am 15. August 2008, startet die gastronomische Nutzung. Ein Autokran hievte 2009 dann die hölzernen Bauelemente für die 265 Quadratmeter große Almhütte herauf. Der Monberg wurde winterfest. Heute dient der Gipfel auch als beliebte Hochzeitslocation. Foto: Tim Kögler

Nach erfolgreicher Prüfung durch den TÜV ist der barrierefreie Zugang auf den Monberg ab diesem Sommer wieder voll gewährleistet. Zu einer der ersten Fahrten mit dem neuen Schrägaufzug trat Bürgermeister Daniel Zimmermann gemeinsam mit Hans-Joachim Hamacher, dem Leiter des städtische Gebäude- und Liegenschaftsmanagements, und Projektleiter Miguel Romero Perez an.

Die Geschichte des barrierefreien Zugangs auf den Monberg ist die eines langen Monheimer Aufs und Abs. Nach dem Bau der Aussichtsplattform und spätestens nach dem Start des außergewöhnlichen und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Gastronomieangebots wurde der Ruf nach einem Aufzug für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder einfach einem Kinderwagen laut. Die kostengünstige Lösung war dann 2011 zunächst eine Art Treppenlift für rund 80.000 Euro, der jedoch immer nur eine Person transportieren konnte. Zudem benötigte der „schwebende Stuhl“ neben der Tatsache, dass er häufig defekt und am Ende völlig kaputt war, vier Minuten für eine Strecke – und dass nicht nur nach oben, sondern auch wieder nach unten. Ein echtes logistisches Problem, wenn es für Konzerte, Podiumsdiskussionen oder Familienfeiern wie Hochzeiten galt, gleich mehrere Personen mit Bewegungseinschränkung auf den Berg zu bringen. Und echtes Cabrio-Feeling mochte bei der langsamen Fahrt unter freiem Himmel auch nicht aufkommen, vor allem, wenn sie auch noch bei schlechtem Wetter stattfinden musste.

Von der Brücke zur Seilbahn

Nachdem im aufblühenden Rheinpark auch ein Parkhaus mit Aufzug entstanden war, gab es lange Zeit die Idee, von dort eine Brücke zum Monberg zu errichten. Neben dem optischen Highlight hätte man so die vorhandene Aufzugstechnik einfach mitnutzen können. Doch die Pläne erwiesen sich der Politik nach immer konkreter und damit höher werdenden Kostenschätzungen am Ende dann doch als zu kostspielig.

Im März 2018 wurde die Verwaltung durch den Stadtrat schließlich beauftragt, einen alternativen Vorschlag zu erarbeiten, wie man mittels einer Schrägaufzug-Lösung oder ähnlichen technischen Varianten eine barrierefreie Erschließung der Monberg-Plattform möglich machen könnte. Dieser eingeschlagene Weg erwies sich schließlich als der Richtige.

Für ein Budget von 1,5 Millionen Euro gab der Stadtrat im März 2019 grünes Licht zur Errichtung einer Aufzuglösung durch die österreichischen Profis der Firma ABS Transportbahnen Doppelmayr, die optisch an viele Schrägseilbahnen im Alpenraum erinnert. Kein Wunder, haben die Österreicher doch einige der größten Seilbahnen der Welt realisiert – wie zum Beispiel auch die „3-S Pardatschgratbahn“ in Ischgl für 150 Person. So viel Fassungsvermögen benötigt die kleine „Monbergbahn“ natürlich nicht. Aber zehn Personen, die sonst vielleicht auf Gehhilfen oder Rollatoren angewiesen sind, passen bequem in die nun zudem auch wind- und wettergeschützte Kabine. Ebenso gibt es die Zulassung für eine Rollstuhlfahrerin oder einen Rollstuhlfahrer, anders als beim alten Aufzug auch mit einem Elektro-Rollschul, und einer Begleitperson. Auch das geht nun nicht nur wesentlich bequemer, sondern vor allem auch wesentlich schneller. Die Fahrzeit für die rund 50 Meter lange Strecke beträgt lediglich noch 50 Sekunden – eine enorme Geschwindigkeitsverbesserung. Die Kabine wird dabei sicher über Schienen geführt, die an Betonplatten befestigt sind. Ein Seilbahnsystem ist für die Bewegung der Kabine zuständig.

Immer eine lohnende Fahrt

Die Benutzungszeiten für die Auffahrt zur und Rückfahrt von der Aussichtsplattform sind ab sofort täglich von 10 bis 22 Uhr. Außerdem wird der Aufzug künftig, orientiert an den Öffnungszeiten der Monberg-Gastronomie sowie an den Anfangs- und Endzeiten für sonstige Veranstaltungen auf dem Gipfel, auch über diese einheitlichen Standardzeiten hinaus eingesetzt werden können. Zwar gibt es Nostalgikerinnen und Nostalgiker, die noch immer dem freien Blick über die einstige Industriebrache nachtrauern und eine heute verbaute Sicht beklagen, doch das ist nur in Teilen richtig. Fernblick gibt es immer noch reichlich und zudem den Blick über den erblühten Rheinpark und zwischen den Bürohäusern hindurch auf eines der spannendsten Bauprojekte der Stadt Monheim am Rhein: Die Kulturraffinerie K714 die man im Südwesten des Monbergs nun wachsen sehen kann.

Der Weg über die 106 Stufen lohnt sich also auch weiterhin, ebenso wie die Nutzung der nun geschaffenen Aufzuglösung. Die Stadt wünscht eine gute Fahrt! (ts)

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