Intensive Einbeziehung der Anwohner – das war der Tenor des Infoabends im Bürgerhaus in Sachen Containerbau für Flüchtlinge an der Bregenzer Straße. Bürgermeister Daniel Zimmermann stand mit einem Team der Stadtverwaltung Rede und Antwort. Das Stadtoberhaupt ließ dabei keinen Zweifel daran, dass es in Monheim am Rhein Priorität habe, den Menschen aus meist vom Krieg zerstörten Ländern so viele Hilfestellungen wie möglich zu geben.
Der erste von insgesamt vier Bauabschnitten der Containeranlage an der Bregenzer Straße ist fertig. Das erste von fünf Modulen wird demnächst bezogen. Bis Ende Mai soll alles fertig sein und Platz für maximal 150 Menschen bieten – auch wenn es rechnerisch mehr sein könnten. Die Stadtverwaltung setzt jedoch auf großzügige Platzeinteilung. Bereits jetzt ist ein zweiköpfiges Security-Team rund um die Uhr präsent. Es dienst vor Ort auch als Ansprechpartner. „Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen. Wir nehmen die Sorgen ernst, glauben aber auch, sie nehmen zu können“, sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann beim Infoabend. Es kann auch jederzeit die Bürger-Hotline unter (02173) 951-4444 genutzt werden. Dort wird je nach Anliegen zu den entsprechenden Stellen durchgestellt.
Derzeit leben knapp 700 Flüchtlinge in Monheim am Rhein. Ziel ist es, ihnen ihr Leben in Wohnungen zu ermöglichen. Bei etwa zwei Dritteln ist das bereits der Fall. Mit erneuten Erstzuweisungen durch das Land rechnet der Bürgermeister nicht vor dem späten Frühjahr. Er betont aber: „Dadurch, dass das erste Containermodul nun bezugsfertig ist, haben wir einen Puffer. Das ist ganz wichtig.“ Denn beispielsweise die Unterkunft an der Danziger Straße ist sanierungsbedürftig. Nun können die Flüchtlinge erst einmal von dort an die Bregenzer Straße ziehen. Für zunächst 15 Personen wird das voraussichtlich am Mittwoch, 23. März, der Fall sein. Und wenn wieder besagte Erstzuweisungen kommen sollten, muss dank der Container nicht direkt eine Turnhalle umfunktioniert werden.
Mehrfach wurden beim Infoabend auch Sicherheitsaspekte angesprochen. Michael Lobe, Bereichsleiter des städtischen Gebäudemanagements, betonte, dass für die Container ein hoher Standard vor allem mit Blick auf den Brandschutz gelte. Und beim Thema Integration verwies der Bürgermeister auch auf die enge Kooperation mit dem Sozialdienst katholischer Frauen und Männer und dem Beratungscentrum. Der Rat habe 13 Vollzeitstellen vor allem für Sozialarbeiter bewilligt. Sie sollen der effektiven Flüchtlingshilfe dienen.
Dem Infoabend im Bürgerhaus folgt in einigen Wochen ein Treffen von Verwaltungsleuten mit den Anwohnern der Bregenzer Straße. „Dann werden wir sehen, ob es tatsächlich Probleme vor Ort gibt. Aber ich bin sehr optimistisch, dass das in der alltäglichen Nachbarschaft nicht der Fall sein wird“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. (nj)
